Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
Vom Netzwerk:
Augen, so auch Kumbon. „Ich werde sie mit in unsere Heimat nehmen. Ein jeder von ihnen soll eine finanzielle Unterstützung von mir erhalten!“
    „Unter ihnen muss sich mein Onkel befinden!“
    „ Glaubst du, dass er noch am leben sein könnte?“
    „ Ich habe Tag und Nacht dafür gebetet.“
    Uljana mischte sich unter die Menschen. Viele von ihnen hielten sie für eine Prinzessin und verneigten sich dementsprechend vor ihr. Sie wies sie höflich darauf hin, dass sie noch keine Prinzessin sei.
    Sie eilte wieder zurück zu Kumbon, nachdem sie hunderte von ehemaligen örtlichen Sklaven vergebens nach ihrem Onkel gefragt hatte. Kumbon trauerte mit ihr, aber er war auch frohen Herzens, denn er hatte endlich sein lang ersehntes Ziel erreicht, nämlich die Befreiung seiner Brüder aus der Knechtschaft.
    Sie beobachteten, wie die Menschenmenge an ihnen vorbei in die Freiheit zog. Die meisten von ihnen weinend, andere lachend und einige rieben sich sogar mehrmals ihre Augen, da sie nicht glauben konnten, dass sie nun wirklich für immer frei sein würden. Trotz all dem Leid, das sie alle in den letzten Wochen, Monaten und Jahren über sich ergehen lassen mussten, war dies ein Tag großer Freude für sie alle. Die Menschen küssten sich gegenseitig, weinten, tanzten, lachten und sangen gemeinsam.

    „ Die Männer haben sich gut erholt und wir sind ausreichend gut versorgt. Wir können nun in den Norden ziehen!“, sprach Avanias zu Ruban. Ruban war der letzte Mann gewesen, der als Sieger in die Stadt eingezogen war. Er hatte bisher keinen Lohn erhalten, geschweige irgendeinen Anteil an der Beute. Aber er war ja auch ein bescheidener Mann und verlangte nichts. „Aber jetzt noch auf offenem Feld zu kämpfen, das werden die meisten Söldner nicht mitmachen wollen!“
    „ Wir werden eine offene Feldschlacht vermeiden! Wir werden sie aus
    dem Hinterhalt angreifen, aber nur so, dass sie es nicht merken werden! Wenn der richtige Zeitpunkt und Ort kommt, werden wir sie einkesseln und stark dezimieren!“
    „Dafür werdet ihr aber viel Glück brauchen! Ich werde dann wohl nicht mehr von Nutzen für euch sein.“
    „ Doch! Wir werden doch ihre Stadt belagern und natürlich auch beschießen. Daher bitte ich dich, mitzukommen!“
    „ Noch einmal solch eine lange beschwerliche Reise anzutreten, ist sehr anstrengend für mich. Und die Kanonen könnten auch diese Männer schon bedienen. Aber wenn du es ausdrücklich wünschst, dann komme ich natürlich mit!“
    Sie verabschiedeten sich von Malgarias, Lumkin und den anderen. Unter ihnen war auch Hamandias anwesend, der von den Palparen inhaftiert worden war und auf Befehl des Aljakis freigelassen wurde. Aljakis selbst kämpfte bis zuletzt hinter den Stadtmauern und starb durch das Schwert eines ehemals palparischen Kämpfers.
    Mit Avanias und Urtschana, und dahinter Ruban an der Spitze, zogen sie mit etwa 20000 Mann in den Nordosten hinter dem moighusischen Entsatzheer her. Viele der Alvestier in dem Heer waren nun auch zu Pferd mitgezogen, während die Kolakken es vorzogen, zu Fuß zu marschieren. Sie waren sehr zähe Krieger und die besten Bogenschützen überhaupt. Urtschana und Avanias wussten, dass sie diese Stärke irgendwie ausnutzen mussten. Sie überlegten und kamen zum Entschluss, dass sie Mohagos in ein Tal treiben und dann mit den Bogenschützen umzingeln müssten. So würden sie sie zerschmettern, ohne viel Blut vergießen, erklärte Avanias dem Urtschana.
    Mehrere Tage rasteten sie gar nicht. Da Avanias' Männer erholt waren, die Moighusen aber einen sehr langen Marsch hinter sich hatten und sofort wieder zurück marschieren mussten, konnten die Alvestier sie einholen.
    Sie passten auf, dass sie unentdeckt blieben. Nachts zogen einige Trupps los, um die hinteren Teile des Lagers der Moighusen zu überfallen. Die Moighusen und ihr Feldherr waren dermaßen in Panik geraten, dass sie schnellstmöglich wieder in ihre Hauptstadt in Sicherheit zurück wollten.

Bei den Andaren schließlich gelang es den Alliierten, ihren Feind zu umzingeln.
    Mohagos' Männer sahen sich einer hoffnungslosen Lage ausgesetzt.
    Da waren sie nun, mehr als 10000 moighusische Fußsoldaten und schauten auf hunderte von kolakkischen Bogenschützen hinauf.
    Urtschana wartete nur noch auf Avanias' Freigabe zum Beschuss des Feindes.
    Avanias starrte auf seinem Ross sitzend von oben auf dem Felsen hinab auf die Heerscharen. Wenn er in diesem Moment das Zeichen nicht gegeben hätte, hätten die

Weitere Kostenlose Bücher