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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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Schicksal an, wie es so viele Frauen taten. Auch er konnte sie nicht loslassen und einfach aus seinem Palast hinauswerfen. Ihm gefiel immer noch der Beischlaf mit ihr und besonders fand er ihre verbal aggressive Art gegen ihn amüsant. Er brauchte sie, um seine Tage angenehmer gestalten zu können. Jedoch machte sie ihn nicht glücklich und er konnte jederzeit auf sie verzichten. Keine Frau konnte ihn glücklich machen. Es war vielmehr alles zusammen, alle Frauen, alle Reichtümer, alle Macht, das machte ihn glücklich.
    Palanie hingegen machte sich nicht allzu viele Gedanken über die Zukunft, was aus ihr oder den Anderen werden würde. Sie genoss das Leben und würde bald sowieso sterben. Sie dachte sich, dass sie bald zum Hofe ihrer verheirateten Tochter ziehen würde und diesen Mann dann nicht mehr ertragen müsste.
    Der König kam ihr nun sehr nahe. Um diese Uhrzeit pflegte Palanie, sich die Haare zu kämmen. Die Art, wie sie sie kämmte, stimulierte Böntschakis. Die erste Frau im Staate hatte aber gerade keine Lust auf Sex. Wie sollte sie ihm das weismachen? Wie er stank! Ihm das jetzt direkt ins Gesicht zu sagen, das traute sich selbst Palanie nicht. Sie hatte sich ihm noch nie verweigert.
    Er streichelte ihre Haare, so zärtlich, als sei sie noch ein Kind. Wie paradox! Eben hatte er sie als altes, unattraktives Weib, beschimpft, jetzt wollte er sie auf einmal haben. Aber gerade spürte sie nichts. Da kam einfach nichts. Er fasste ihre Busen an. Nein, das wollte sie jetzt nicht. Sie gab laut von sich: „Nein, ich bin müde. Ich will jetzt schlafen!“
    „ Das kannst du gleich danach auch. Es wird nicht so lange dauern.“
    Sie schlug ihm auf die Hände. Böntschakis fragte sich, wann es das letzte Mal gewesen sei, als jemand ihn schlug. „Du wagst es?“
    „Ich sagte doch, ich will jetzt schlafen!“
    Er ergriff ihre Arme. Sie versuchte, sich zu wehren, aber sie war viel zu schwach. Er riss ihr das Kleid vom Leib.

    Was wollte dieser alte Mann von dieser Frau, die seine Tochter hätte sein können? Waren die Mentschaken wirklich die skrupellosen Menschen, für die ein jeder Ausländer sie hielt?
    Der König der Mentschaken stolzierte um Sarafie herum, als begehre er sie mehr als jede andere Frau. Was sollte Sarafie in diesem Moment tun? Widerstand wäre jetzt reine Dummheit gewesen. Er konnte sich kaum noch beherrschen. Sein Atem wurde stärker, Sarafie spürte seinen Atem auf ihrer Haut. Wider Erwarten aber entfernte er sich wieder von der Tochter des Böntschakis. Er hob den Zeigefinger seiner rechten Hand und winkte damit. „Ihr haltet mich für einen Barbaren. Ihr haltet uns alle für Barbaren. Aber das sind wir nicht. Glaubt Ihr etwa, ich hätte das getan?“
    Das arme Mädchen starrte nur auf den Boden und rührte sich nicht vom Fleck. Mischtes hatte nun unerklärlicherweise Mitleid mit ihr.
    „Sagt mir, was soll ich mit Euch machen?“
    Er nahm Platz auf dem Stuhl in der Ecke. Er seufzte. Natürlich konnte er der Tochter des Böntschakis nichts antun. Einen Krieg mit den Palparen zu riskieren, das wäre absoluter Irrsinn gewesen. Wie ein ungeduldiges die Spannung nicht mehr aushaltendes Kind zappelte er mit den Fingern. „Ich habe erfahren, Ihr solltet mit dem Prinzen der Moighusen vermählt werden. War dies auch Eure Wahl?“
    Jetzt konnte Sarafie ihr Haupt heben und diesen Mentschaken ins Gesicht schauen. Mischtes erheiterte bei ihrem Anblick. Er lächelte sie freundlich an. Ihre Miene blieb starr. „Es ist der Wille meines Vaters und meines Volkes. Diesem Willen muss ich mich fügen.“
    „ Ihr sprecht als Prinzessin. Ich habe aber nicht die Prinzessin gefragt, sondern die Frau in Euch.“
    „ Ich habe ihn noch nie gesehen. Aber die Liebe wird kommen.“
    Welch für Mischtes überraschenden Worte, welche er aus dem Mund einer so jungen hübschen Frau hörte. Waren doch alle ihm bekannten Jugendlichen Rebellen und würden jede Gelegenheit zur Flucht vor jenen von den Erwachsenen ihnen auferlegten Pflichten nutzen. Aber Sarafie schien nicht so eine wie jene zu sein. Oder spielte sie ihm nur etwas vor?
    „Ich habe mich bereits für den Unfall entschuldigt. Hiermit tue ich es noch einmal. Ich möchte nicht, dass Euch etwas geschieht. In meinem Land wird man Euch wie eine Königin behandeln. Ich muss jetzt aber überlegen, was wir mit Euch machen. Euer Vater wird sicherlich Männer auf die Suche nach Euch schicken.“
    „ Ich bitte Euch, lasst mich gehen!“
    „ Ich glaube nicht, dass Ihr

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