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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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Lenden. Böntschakis lachte vor Freude. Er hatte sie erobert. Sein Penis war so stark angeschwollen, wie lange nicht mehr. Ihre rechte Hand streifte ihn. Sie griff nach dem Dolch in der Scheide am Gürtel des Königs. Böntschakis' Augen waren noch geschlossen, er merkte es erst, als es schon zu spät war. Sie hielt den Dolch genau an seinem Kehlkopf. Nach so langer Zeit überkam Böntschakis ein Gefühl, von welchem er geglaubt hatte, nie wieder verspüren zu müssen: Angst.

    Lumkin war froh, diese Hexe endlich losgeworden zu sein. Was sie zu ihm gesagt hatte, hätte er nicht einmal in seinen fantasievollsten Träumen erdenken können. Sie plante etwas gegen Avanias. Er fühlte sich verpflichtet, es Avanias sofort zu sagen, sobald er von der Mission zurückgekehrt war. Aber würde Avanias ihn dann nicht ausfragen und dann Verdacht schöpfen, dass zwischen ihr und ihm etwas gewesen war? Vielleicht hatte sie nur geblufft und wollte ihm nur hochnäsig Gewissensbisse einflößen?
    Viele solch ähnlicher Fragen schossen Lumkin durch den Kopf, als er den Gang durch den Innenhof in Richtung südliches Ausgangstor schlenderte. Der Innenhof am südlichen Ende des Schlosses hatte an den Seiten Säulengänge mit einem Boden aus Marmor. Um diese Uhrzeit, - am Innenhof stand in der Mitte eine Sonnenuhr - einige Stunden nach Mittag, hielten sich fast gar keine Menschen mehr dort auf. Es überraschte ihn sehr, als er Nandia begegnete, einige Schritte vor dem Ausgang aus dem Innenhof zum südlichen Ende des Schlosses.
    Nandia war fast so hübsch aufgetakelt wie Magria an jenem heißen Tag. Sie fuchtelte hastig mit ihrem Fächer, denn es war ihr zu heiß, auch im Schatten unter der Decke des Säulengangs. „Ich konnte euch hören. Was war zwischen euch vorgefallen?“
    „Nichts von Bedeutung. Ich bitte um Entschuldigung!“
    „ Ihr müsst Euch nicht entschuldigen! Ihr seid der beste Freund meines Bruders und damit auch der meine.“
    „ Ihr seid gütig. Ich danke Euch! Euer Herz scheint weicher als das Eurer Schwester zu sein.“
    „ Wie kommt Ihr zu dieser Annahme?“, fragte Nandia beinahe empört.
    „ Verzeiht mir, wenn ich mir die Erlaubnis herausnehme, es frei heraus zu sagen! Magria scheint ihren Bruder überhaupt nicht zu mögen.“
    Nandia machte einige Schritte nach vorne, schlenderte an Lumkin vorbei und blieb dann mit dem Rücken zu ihm stehen. Sie traute sich nicht, Lumkin in die Augen zu schauen, bei dem, was sie sagen würde. Allgemein war sie schüchtern, sie musste sich ordentlich zusammenreißen, um auf Lumkin zuzugehen.
    „Was hat sie denn über ihn gesagt?“
    „ Nichts Schlimmes. Ich meinte nur, sie scheint, nicht besonders ihn unterstützen zu wollen.“
    „ Ach, Magria war schon immer ein aufmüpfiges Mädchen gewesen. Sie sieht in Allem nur Schlechtes. Sie ist noch sehr jung. Am besten wir sagen Avanias nichts.“
    „ Ja, ich denke auch, dass es das Beste wäre, ihm nichts zu erzählen, wenn er wieder zurück ist. Er ist mit der Planung des Feldzuges zu sehr überlastet. Das reicht auch. Wir dürfen ihn nicht mit solchen Dingen weiter belasten!“
    Nandia drehte sich hastig zu ihm um und starrte ihn entsetzt an.
    „Welcher Feldzug?“
    „ Oh, ich dachte, Ihr wüsstet davon. Eure Schwester wusste es, da dachte ich, Ihr ebenfalls.“, entschuldigte sich Lumkin mit gesenktem Haupt. Von wem hatte es Magria dann erfahren, fragte er sich.
    „ Ach, jetzt verstehe ich. Das war alles nur zur Tarnung. Sie bereiten einen Feldzug gegen Östrake vor.“
    „ Richtig. Ich befürchte, Magria plant irgendetwas dagegen.“
    „ Sie plant irgendetwas dagegen? War dies euer Streitthema von eben?“
    „ Ja, das war es. Leider muss ich Euch verraten, dass sie keine guten Absichten gegen Euren Bruder hegt. Sie hat mir nicht verraten, was. Aber es muss etwas Großes, Furchtbares sein.“
    „ Das verstehe ich nicht. Was will und könnte sie denn schon dagegen machen?“
    „ Das habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt. Daher plagt mich auch mein Gewissen. Ich sollte Avanias warnen. Aber er wird mir bestimmt nicht glauben.“
    „ Seid unbesorgt! Ich werde mit ihr reden und herausfinden, welche Dämonen sie antreiben. Bestimmt meint sie es nicht ernst.“
    „ Ich danke Euch. Bitte, lasst uns jetzt hineingehen. Ich bin ganz verschwitzt.“
    Er lächelte verlegen, Nandia ebenfalls. Sie machte einen Knicks vor ihm, er verneigte sich höflich. Sie schlenderten zum Tor. Lumkin haderte mit sich selbst. Er begehrte diese

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