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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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mit seinen Augen unauffällig auf Menko in seinem Bett. Der Thronfolger verstand, was Malgarias meinte. Er drehte sich mit dem Rücken zur Seite und stand nun genau neben Menkos Bett. „Er soll der Sohn des Königs von Halussien sein, sagte man mir.“
    In diesem Moment, wo er diesen Satz sprach, ergriff er Menko mit seiner rechten Hand. Menko schrie laut auf und wehrte sich. Avanias stand schnell auf und stellte sich direkt gegenüber von ihm.
    „ Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?“, fragte Menko ängstlich.
    Avanias spitzte extra seine Augen, um ihm noch mehr Angst einzujagen. Er lachte laut und öffnete seine Augen wieder. „Ich bin der Thronfolger Alvestias und er ist mein Lehrer und Berater.“
    Menko nickte ungläubig. Er rieb seinen Bauch. „Mir ist kotzübel!“
    „ Kein Wunder, bei der Menge, die du abgefüllt hast!“, amüsierte sich Avanias über Menkos schlechte Verfassung. Der Halusse rollte sich zur rechten Seite des Bettes und entleerte seinen Magen auf dem Boden. Die beiden Alvestier sahen weg. Allmählich kam der Gestank immer mehr in der Luft hoch. Beide lachten, während Menko dutzende Schweißtropfen über die Stirn rannen und er sich weiter seinen Bauch rieb. „Ich bitte Euch um etwas Wasser zum Trinken!“
    Avanias schlenderte zum Nachttisch neben Malgarias' Bett und holte aus Malgarias' Handtasche einen Beutel Wasser heraus, schlenderte wieder zurück zu Menko und überreichte ihm den Beutel. Menko öffnete den Beutel und trank so schnell, als ginge es um Leben und Tod. Lehrer und Schüler schauten sich schweigend gegenseitig an.
    „Wir müssen zu deinem Vater! Es geht um etwas sehr Wichtiges, um das wir ihn bitten wollen.“
    „ Ach, mein Vater.“
    Avanias schaute verwundert Malgarias an.
    „Wie, ach, mein Vater?“, fragte Avanias ihn.
    „ Mein Vater kann mich nicht ausstehen. Das weiß doch jeder in diesem Lande! Ihr seid wohl nicht von hier.“
    „ Wieso hasst ihr euch gegenseitig? Was ist denn vorgefallen?“
    „ Ach, lange Geschichte. Er verlangt und verlangt dies und das von mir. Ich konnte es aber nicht zu seiner Zufriedenheit erledigen. Er schimpfte mich einen Faulpelz und so weiter.“
    „ Hm, kein Wunder, diesen Eindruck machst du auch auf mich. Du scheinst nur Scheiße im Kopf zu haben.“
    Mit dieser Aussage wollte Avanias den halussischen Prinzen extra provozieren. Er sollte wütend und aggressiv werden. „Diese Scheiße im Kopf haben aber alle Jugendlichen meines Alters, geehrter Herr!“
    „Nicht alle, mein Freund! Und du bist kein gewöhnlicher Jugendlicher und du solltest dich daher nicht so verhalten! Ich kann deinen Vater gut verstehen.“
    „ Ja, ja, solch einen Scheiß muss ich mir jeden Tag von irgendwelchen Möchtegern-Philosophen anhören. Was wollt ihr jetzt eigentlich von mir und weswegen wollt ihr zu meinem Vater?“
    „ Wir brauchen Truppenverstärkungen.“
    Menko lachte laut auf. „Truppen? Darum wollt ihr allen Ernstes meinen Vater bitten? Vergesst es! Das kann ich euch schon sagen. Mein Vater hat kaum Soldaten. Und auch wenn er welche über haben sollte, wieso sollte er sie euch übergeben?“
    „Du scheinst doch nicht so dumm zu sein, wie du dich gibst. Wir planen einen groß angelegten Feldzug, von dem dein Vater auch gut profitieren wird. Vorausgesetzt wir siegen.“
    Malgarias wollte fast schon Einspruch erheben und Menko mit etwas Anderem ablenken, aber Avanias schüttelte leicht seinen Kopf und deutete damit an, dass es in Ordnung sei, wenn er ihm von ihrem Vorhaben erzählte.
    „Feldzug? Krieg? Wir haben noch nie Krieg geführt gegen irgendjemanden!“
    „ Doch habt ihr! Damals im Großen Krieg. An der Seite von Alvestia.“
    „ Das waren nur Freiwillige, die inoffiziell die alvestischen Truppen verstärkt haben! Ich weiß besser Bescheid als du denkst!“
    „ In Ordnung. Was meinst du, wie viele Schätze sind in Östrake zu erbeuten?“
    „ Ihr wollt gegen Östrake ziehen? Seid ihr wahnsinnig?“
    „ Ja, es klingt wahnsinnig. Aber wir wollen das wirklich durchziehen. Aber das wird nur von Erfolg gekrönt sein, wenn wir möglichst viele Verbündete für uns gewinnen können und den Moment der Überraschung auf unserer Seite haben!“
    Menko trank weiter. Er trank den ganzen Beutel leer. Malgarias starrte Avanias wieder ernst an, Avanias nickte ihm wieder leicht zu, was bedeuten sollte, dass er sich beruhigen solle und alles in Ordnung sei.
    „Trotzdem Irrsinn! Auch dann hättet ihr keine Chance.“
    Avanias lächelte ihn

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