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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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nicht mehr von der Art von Mann war, von der Magria gesprochen hatte.
    „ Avanias wird dich umbringen, wenn ich ihm alles erzähle.“
    „ Nein!“

    „Ey, Junge, beruhige dich! Das sage ich ja nicht von mir aus, das erzählen sich die Leute!“
    Der Prinz hatte sich vorgenommen, seine Wut unter Kontrolle zu bringen. Aber es gelang ihm offensichtlich nicht. Eben sprach Menko ein falsches Wort über seine Geliebte und er hielt ihm schon sein Schwert an die Kehle. Er atmete tief durch und steckte das Schwert weg. Obwohl es recht kühl war, schwitzte der Halusse, wegen den Todesängsten, die er eben hatte durchstehen müssen. Der Alvestier setzte sich wieder auf den Felsen zurück. Er machte eine Bewegung mit seiner rechten Hand und entschuldigte sich. Er bat den Halussen darum, den Vorfall zu vergessen. „Ich kann das nicht glauben! Irgendetwas ist bestimmt faul an der Sache! Sie hätte es mir doch bestimmt erzählt. Ich weiß, dass sie auch etwas für mich empfindet. Ich konnte es spüren.“
    „Hm, hast du sie etwa nicht genommen?“
    „ Was meinst du?“
    „ Du weißt schon! Hast du denn nicht mit ihr geschlafen?“
    „ Natürlich nicht! Sie ist nicht so Eine! Ich denke, du schätzt sie vollkommen falsch ein. Sie ist ja die Tochter des am meisten gehassten Menschen auf dieser Erde. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Leute ohne Ende Schlechtes über sie munkeln!“
    „ Ja, kann sein, dass du recht hast! Aber so ist es nun einmal. Daher tun es die anderen Männer ja auch. Sie wissen, dass sie ihre Geliebte wohl nie wieder sehen werden und schlafen dann mit ihr, um zumindest diesen einen Moment des Glücks mit ihr zu kosten.“
    Avanias schwieg eine Weile lang. Menko hatte nicht ganz Unrecht, dachte er nun für sich. Wahrscheinlich würde er sie nie wieder sehen, wieso hatte er sie dann nicht ins Bett gelockt, fragte er sich nun. Aber nach wenigen Augenblicken waren diese unmoralischen Gedanken verschwunden und Avanias kam wieder zur Besinnung. „Ich hätte mich danach bestimmt noch viel schlechter gefühlt, da dann das Gefühl des Verlustes noch viel tiefer in meinem Herzen gesessen hätte.“
    „Ach, Avanias. Du hast wirklich noch nichts von der Welt gesehen! Schlaf doch erst einmal mit ein paar Frauen! Dann wirst du die Welt mit anderen Augen sehen!“
    „ Ich wollte einmal mit einer Frau schlafen. Aber ich konnte es doch nicht tun. Ich habe nichts für diese Frau empfunden. Sie war nichts Besonderes.“
    „ Du musst nichts für eine Frau empfinden, mit der du Sex hast! Glaub mir, das ist so! Du bist noch zu sensibel. Das liegt an deinen Lebensumständen und deiner Erziehung! Das wird noch kommen. Das Leben wird dich formen.“
    „ Du musst nicht von dir als Maß für alle Männer ausgehen!“
    „ Das tu ich ja auch nicht!“, erwiderte Menko rasch und befürchtete, Avanias würde erneut über ihn herfallen. „Hat sie eigentlich gesagt, dass sie ihren Versprochenen liebt?“
    „ Das ist es ja, was mich so quält! Sie liebt ihn nicht. Sie tut alles, was ihr Vater von ihr verlangt. Daher wollte sie nicht mit mir
    kommen. Das meinte ich eben damit, es komme alles anders.“
    „Hm, dann meinte sie es wohl nicht ernst mit dir. Ich kenne die Frauen. Sie sind gerissener als wir Männer! Nur die wenigsten von ihnen haben wirklich ein warmes Herz!“
    „ Das habe ich schon von anderen Leuten zur Genüge gehört. Aber mein Herz und mein Verstand müssten mich schon sehr trügen, wenn diese Frau mir tatsächlich nur etwas vorspielen wollte! Und das halte ich für sehr unwahrscheinlich.“
    „ Das dachten sehr viele Männer vor dir ebenfalls!“
    „ Geht es schon wieder um Frauen?“, fragte Malgarias, der von seiner Expedition wieder zurückgekehrt war.
    „ Ja, wie Ihr wisst, hatten wir ja auch schon ein paar Mal dieses Thema ausdiskutiert. Immer dieselben Themen. Was sonst?! Was habt Ihr da draußen gesehen?“
    „ Da war nichts! Nicht einmal Schakale. Umso besser für uns. Dann können wir uns in aller Ruhe erholen und morgen weiterreiten, bis wir da sind.“
    „ Ja, das werden wir schon schaffen. Sagt mal, Malgarias, habt Ihr auch mit dieser palparischen Prinzessin gesprochen?“
    „ Ja, aber nur kurz. Sie machte einen netten Eindruck. Aber irgendwie war sie auch geheimnisvoll. Das sagt mir mein Gefühl.“
    „ Ja, Geheimnisse verbirgt sie in sich. War schon ein merkwürdiger Zufall, der euch zusammengeführt hat. Ich wäre gerne dabei gewesen. Aber nicht, um mitzukämpfen!“, sprach Menko

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