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verbrannt“, murmelte ich aufsässig und bedachte Raffael mit einem dämonischen Blick.
Vorsichtig goss ich das kochendheiße Wasser ab und bemühte mich dabei möglichst dezent in mich zusammenzuzucken . Wie man das eben so tut, wenn man eine warme Hand unter dem Kleid spürt, die sich mit gynäkologischer Fingerfertigkeit emsig in den Schritt vorarbeitete.
„ Warum zitterst du denn so?“, fragte meine Schwester ahnungslos, die immer noch hinter ihrem Tisch saß.
„ Ich … ich steh vielleicht etwas ungünstig“, ächzte ich gedämpft.
„ Ja, das stimmt! Du musst dich schon mehr über die Spüle beugen, du stehst ja völlig verkrampft da“, belehrte sie mich und schüttelte verständnislos ihren Kopf.
Ich folgte ihren hausfraulichen Rat und ließ den Nudeltopf so lange abtropfen, bis die letzte Nudel entwässert und Raffael meinen G-Punkt gefunden hatte.
„Ist sie scharf genug?“, wollte meine Schwester von Raffael wissen und deutete auf die Tomatensoße.
„ Weder noch“, schmatzte er abschätzend. Er legte seinen Kochlöffel beiseite und zog seine Hand unter meinem Kleid wieder unauffällig hervor.
Als wir alle gemeinsam am Esstisch saßen und ich Raf fael argwöhnisch dabei zusah, wie er demonstrativ die Tomatensoße mit Chili nachwürzte, überlegte ich angestrengt, wie ich ihm seine heimtückischen Doktorspiele heimzahlen könnte. Ich saß ihm gegenüber, meine Beine waren lang genug, um seinen Schritt in Hochspannung versetzen zu können. Also zog ich unbemerkt meinen linken Schuh aus und schlängelte mich mit meiner Fußspitze wie eine Kletterpflanze an seinem Bein empor, während ich unbekümmert meine Spagetti auf die Gabel rollte und meiner Schwester Komplimente über ihr Abendmahl zuflötete. Ein verruchtes Lächeln wehte triumphierend über mein Antlitz, als ich meinen Fuß in seinem warmen Schoß vergrub und sich das Objekt meiner Begierde zu einem harten Widerstand formte. Ich zwinkerte ihn aufmunternd zu und trank genüsslich einen Schluck Wein. Es erfüllte mich mit Genugtuung, wie er unruhig auf seinem Stuhl zu zappeln begann und mich aus einer Mischung von Lustgewinn und Irritation anstarrte. Er versuchte, sich meiner sexuellen Nötigung zu entziehen, indem er mit dem Stuhl anfing zu kippeln, so dass ich die Haftung verlor und unsanft mit meinem Fuß auf die Stuhlkante abrutschte. Raffael prostete mir mit einem hämischen Grinsen zu und sah offensichtlich meinen Versuch, ihn in Verlegenheit zu bringen, als gescheitert an. Ich würdigte sein Selbstvertrauen mit einem herzallerliebsten Augenaufschlag. Stemmte mich unauffällig gegen die Tischkante, holte mit meinem Fuß schwungvoll aus und stieß mit voller Wucht gegen die Stuhlkante.
Ich sah noch sein verdattertes Gesicht, bevor er es mit Rotwein übergoss und rücklings auf den Teppich plumpste.
Meine Schwester sprang panisch auf und eilte in die Küche, um einen Lappen für die entstandenen Rotweinflecke zu holen. Ich erhob mich lasziv. Ging auf Raffael zu und reichte ihm gebieterisch meine Hand. Zu meinem Erstaunen nahm er meine Hilfe an.
„ Danke, ich werde mich erkenntlich zeigen“, raunte er und versuchte mich, mit einem verschwörerischen Blick zu verunsichern. Dabei loderten mir seine Augen mit dem Heißhunger eines Kannibalen entgegen.
„ Ist das ein Drohung?“, fragte ich süffisant.
„ Nein, ein Versprechen“, konterte er.
„ Oh je, jetzt habe ich aber ganz doll Angst“, piepste ich bang und ließ mich sanft wie eine Feder vor seine Füße sinken, um die Glasscherben aufzusammeln.
Seltsamerweise wirkte Raffael nicht nachtragend, als wir wieder am Tisch saßen. Zumindest tat er so. Ich für meinen Teil jedenfalls, erschöpfte mich in der Maßlosigkeit meines Übermuts. Meine gelungene Revanche, formte meinen Mund zu einem Dauerlächeln. Aber vielleicht war es auch die Flasche Rotwein, die ich für mich allein beanspruchte und mich so zugänglich erscheinen ließ. Oder ganz einfach die Tatsache, dass sich Raffael als hervorragender Alleinunterhalter entpuppte. Und dabei dermaßen beknackt gut aussah, dass für mich das Maß der Erträglichkeit schon längst überschritten war und ich nur noch mit einem beseeltem Lächeln, das erlösende Alkoholkoma herbei sann.
Während er abenteuerliche Anekdoten von seinen früheren Urlaubsreisen erzählte und sich an der Artenvielfalt von Fauna und Flora des südamerikanischen Regenwaldes ergötzte, stellte ich mir die Frage, was diesen Mann, um Himmelswillen , in den
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