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Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Titel: Babel Gesamtausgabe - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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Zombie, den er nicht aus dem Blick ließ. »Beeindruckend. Die alte Hexe muss dich noch am selben Tag angerufen haben, als Babel Mikhail fertiggemacht hat.«
    Der Nekromant hob die Hände. »Sagen wir einfach, in bestimmten Kreisen bin ich kein Unbekannter. Meine Dienste sind für manche Leute wertvoll, das spricht sich rum. Sie ist nicht die erste Hexe, die zu mir kommt. Und in diesem Projekt steckt viel Geld, ich meine, ihr wisst doch, woran der Rotschopf gearbeitet hat, nicht wahr?«
    Sam spuckte aus. »Mir wird schlecht bei deinem Anblick.«
    »Herrje, sag mir nicht, dass du dein Gewissen entdeckt hast. Komisch, ich dachte immer, Dämonenkinder hätten gar keins. Und was ich so von dir gehört habe …« Er pfiff durch die Zähne. »Du weißt doch, dass man dort Geld machen muss, wo es sich anbietet. Die Welt schenkt einem nichts. Weder Nekromanten noch Dämonenkindern.«
    »Der Unterschied ist, dass du es dir ausgesucht hast, einer zu sein. Ich hab nicht um meinen Vater gebeten.«
    Der Junge winkte ab. Die ganze Zeit, während sie sprachen, verstärkte er seine Magie gegen Babels Schutz, und langsam wurde es für sie beide schwierig, die Anstrengung zu verbergen.
    »Okay, mir reicht’s, Babel«, sagte Sam. »Ich will dem Kerl einfach nur in die arrogante Fresse hauen.«
    Das Gefühl konnte sie verstehen. Sie nickte und tat ebenfalls einen Schritt nach vorn. »Letzte Warnung, Junge. Du beendest die Verbindung mit dem Zombie auf der Stelle und verschwindest aus der Stadt, oder ich sorg dafür, dass du dein Herkommen sehr, sehr bereuen wirst.«
    »Was denn, du würdest mich tatsächlich am Leben lassen? Willst du dich gar nicht dafür rächen, dass ich deiner kleinen Schwester beinahe den Hahn abgedreht hätte?« Ein höhnisches Grinsen kräuselte seine Lippen.
    »Ich bin keine Mörderin.«
    »Du sagst das, als müsste man stolz drauf sein.«
    »Überstrapazier dein Glück nicht, Arschloch. Bist du wirklich so dumm, oder warum hast du hier die große Klappe? Ist es dir keine Warnung, dass Clarissa keinen offenen Krieg mit mir riskiert? Wer nicht hören will …« Von einem Moment auf den anderen gab sie ihre passive Haltung auf und drängte seine Magie mit einem gewaltigen Schlag zurück.
    Sollte er ruhig etwas von seiner eigenen Medizin schmecken.
    Unter der Wucht ihrer magischen Energien taumelte er ein Stück zurück, das höhnische Grinsen wurde ihm aus dem Gesicht gewischt. Doch er stürzte nicht, ging auch nicht in die Knie. Abwehrend hob er die Hand, und der Zombie stürzte nach vorn, stapfte mit ausgestreckten Armen auf Babel zu. Nichts erinnerte mehr an den aufreizenden, wiegenden Gang, den Madame Vendome so gut beherrscht hatte.
    »Vergiss es!«, knurrte Sam und warf sich auf den wandelnden Toten.
    Ineinander verkeilt rasten sie auf die nächste Wand zu. Sie waren fest umschlungen, es wirkte fast wie ein wilder Tanz. Entsetzt sah Babel, wie Sam den Zombie hierhin und dorthin drängte und dabei wieder und wieder mit seiner übernatürlichen Körperkraft auf ihn eindrosch. Die Kraft hatte Sam auf seiner Seite, aber der Zombie klammerte sich an ihn wie ein angeschlagener Boxer und verhinderte so, dass Sam richtig zuschlagen konnte. Dennoch sausten seine Fäuste auf den Zombie nieder, Schlag um Schlag, doch der Zombie wich nicht zurück.
    Tote spüren keinen Schmerz.
    Er steckte ein und biss zu, wieder und wieder. In Sams Arme, die Schultern und sogar in sein Ohr.
    Wie ein Tier. Doch zugleich stumm und gefühllos wie eine Maschine.
    Babel konnte Sam nicht helfen, denn der Nekromant hatte sich von ihrem Schlag erholt und versuchte, ihr magisches Netz auseinanderzureißen. Das Eis baute sich an den Enden ihrer Energielinien auf. Babel verstärkte das Glühen, hielt die Hitze, die sie in sich spürte, dagegen. Sie zitterte am ganzen Körper, spürte aber, wie das Eis langsam schmolz. Dem Nekromanten rann Schweiß die Stirn hinab, und sie spürte, dass seine Magie schwächer war.
    Und auch er musste fühlen, dass seine Magie allein nicht ausreichte, um sie zu besiegen. Plötzlich sprang er auf sie zu, um sie nach hinten zu stoßen, seine Faust raste auf ihr Gesicht zu. Blitzschnell riss sie den Kopf zur Seite und wich dem Angriff aus. Aber seine Faust erwischte sie an der Schulter. Babel geriet ins Taumeln, fing sich jedoch sofort wieder. Die Magie zwischen ihnen schlug Funken, das Brennen nahm zu. Die Wände färbten sich blutrot, und die letzten Farbreste warfen Blasen.
    Mit erhobenen Fäusten wirbelte der

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