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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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Plantagenet grinste in die Runde. »Stellen Sie sich in einer Reihe an und
sagen Sie mir, womit Sie sich vergiften möchten.« Es gab keinen Zweifel daran,
wen er in diesem Moment vergiften wollte.
    Dorian
lächelte freudlos und machte einen Schritt nach hinten, ohne sein eigenes Glas
nachfüllen zu lassen.
    »Behalten Sie
das Feuer im Auge, mein Junge«, sagte er zu Gordie. »Ich ziehe mich für ein
paar Minuten in mein Arbeitszimmer zurück, um die Fische zu füttern.«
    »Um sich
selbst zu füttern«, übersetzte Betty Alvin seine Bemerkung, kaum dass er außer
Hörweite war. »Sein Magengeschwür macht ihm wieder zu schaffen. In seinem
Arbeitszimmer steht ein ganzer Teller mit Sandwiches, weil die Würstchen für
ihn viel zu fett und zu stark gewürzt sind.«
    »Dann wird er
nicht sofort wieder auftauchen.« Gordie drückte Betty die Barbecuegabel in die
Hand. »Halten Sie so lange die Stellung, ich werde das belastende Material
verschwinden lassen.« Er holte die eingepackten Würstchen aus dem Versteck
hervor und ging die Stufen hinunter.
    Lorinda war
nicht die Einzige, die diese Aktion mitbekommen hatte. Als sich Gordie
vorbeugte, um das Päckchen ins Feuer zu werfen, ging ein Blitz los. Abrupt
richtete Gordie sich auf und drehte sich wutentbrannt um.
    »Gut so«, rief
Jack, ließ die Kamera sinken und winkte ihm zu. »Das machen Sie gut. Sorgen Sie
dafür, dass die Flammen genug Nahrung haben.«
    Gordie
erwiderte etwas, aber vermutlich war es gut, dass seine Stimme nicht bis zur
Terrasse getragen wurde. Dann schob er die Würstchen mit einem Stock tiefer in
den Holzstapel und verteilte die Glut auf ihnen, schließlich kehrte er auf die
Terrasse zurück.
    Unterdessen
war Jack weitergezogen und fotografierte, was ihm vor die Linse kam. Sein
Versprechen gegenüber Karla hatte er entweder vergessen, oder aber es war nie
seine Absicht gewesen, sich daran zu halten. Karla ihrerseits war in eine
Unterhaltung mit Rhylla vertieft und schien nichts davon zu bemerken.
    »Wenn er sich
mir nähert, schlage ich seine Kamera in Stücke«, erklärte Macho entschieden und
stellte sich schutzsuchend hinter Lorinda. »Wie lange müssen wir noch bleiben?
Von mir aus können wir jetzt gehen.«
    »Iss erst noch
was«, beruhigte Freddie ihn. »Die Würstchen werden serviert, und sieh mal: Jack
steht als Erster in der Schlange. Er wird nicht gleichzeitig essen und Fotos
machen können. Für die nächste halbe Stunde bist du in Sicherheit. Komm schon,
das ist besser, als sich zu Hause was in der Mikrowelle warm zu machen.«
    Sie hatte ein
überzeugendes Argument vorgebracht, sodass Macho ihr gehorsam zum Grill folgte.
Lorinda machte einen Bogen um Karla, doch dabei lief sie Professor Borley in
die Arme.
    »Darf ich?« Er
nahm ihr leeres Glas an sich und reichte es weiter an Plantagenet. »Wie kommen
Sie mit Ihrem Buch
    Das war eine
Frage, die sie nicht beantworten wollte. Ihr ausweichendes Lächeln zog dann
aber die nächste Frage nach sich, auf die sie ebenfalls keine Antwort geben
wollte.
    »Können wir
bereits einen Termin für unser Interview vereinbaren?«
    Wie wäre es
am St. Nimmerleinstag? »Oh, noch nicht«, sagte sie
rasch. »Ich befinde mich gerade an einer kniffligen Stelle.«
    »Und Sie
wollen sich nicht aus Ihrer Konzentration reißen lassen.« Er nickte
verständnisvoll. »Na ja, lassen Sie es mich einfach wissen, wenn Sie Zeit
haben. Ich hoffe, das ist bald der Fall.«
    Lorinda
lächelte wieder und nahm ihr neu gefülltes Glas an sich. In ihr stieg der
Wunsch hoch, jemanden zu töten. Ob sie wohl Miss Petunia mit der Kette ihres
Kneifers erdrosseln konnte?
    Im gleichen
Moment wünschte sie, sie hätte das nicht gedacht. Die Erinnerung an den Kneifer
mit der abgerissenen Kette auf der Frischhaltebox wurde in ihr wach. Vielleicht
hatte schon jemand versucht. .. Nein ! Nein, das
war nicht möglich. Sie atmete tief durch, da die Welt mit einem Mal in
Schieflage geriet und sie die Realität aus den Augen verlor.
    »Geht es Ihnen
nicht gut?«, fragte Professor Borley beunruhigt. »Sie sind plötzlich so blass.«
    Freddie und
Macho gingen mit ihren Tellern voller Würstchen an ihr vorbei und winkten sie
zu sich. Die beiden waren real. Sie sah ihnen nach, wie sie sich auf
eine Steinbank am anderen Ende der Terrasse setzten, von wo aus sie das gesamte
Geschehen aus sicherer Entfernung hervorragend überblicken konnten.
    »Kann ich
Ihnen irgendetwas bringen?« Borley legte eine Hand auf ihren Arm, um sie zu
stützen. »Sie

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