Baccara Collection 185
an. „Vor Wut hat er sie dann so zusammengeschlagen, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Sie ist nicht wieder herausgekommen. Russell hat Debbie getötet.” Fassungslos starrte sie vor sich hin.
Eine Träne lief ihr übers Gesicht, während sie beobachtete, wie zwei Polizeiwagen heranfuhren. Jason und der Sheriff bugsierten Joey gemeinsam in eines der Autos, das gleich darauf davonfuhr.
Der Albtraum war vorbei. Maggie holte tief Luft. „Danke, dass du hier warst, Reece”, sagte sie leise und drückte seine Hand. „Ich habe dir eine Menge zu sagen.”
Voller Zärtlichkeit sah er sie an. „Ich dir auch. Ich liebe dich nämlich, Maggie.”
Jetzt war es um Maggies Selbstbeherrschung geschehen. Ungehemmt liefen ihr die Tränen über die Wangen. Und das hatte nichts mit Joey und dem Albtraum zu tun, der hinter ihr lag.
„Ich liebe dich auch. Und fast hätte ich dich verloren, weil ich nicht den Mut hatte, dir zu vertrauen.”
„Kein Wort mehr davon”, befahl er sanft und küsste sie. „Mir ging es doch auch nicht anders.”
„Wenigstens hast du es zugegeben. Und du warst bereit, dich um Jeffs willen zu ändern.”
„Nicht nur um seinetwillen - auch für dich.”
Bevor sie antworten konnte, trat der Sheriff zu ihnen. „Alles in Ordnung?” fragte er mit einem Blick auf Maggie. Sie nickte wortlos.
„Natürlich müssen wir einen Bericht schreiben”, fuhr Sheriff Arnor fort. „Aber das hat bis morgen Zeit. Dann werden Sie sich hoffentlich besser fühlen.”
Maggie nickte dankbar. Dann lehnte sie sich vertrauensvoll an Reece. „Ist jetzt wirklich alles vorbei?”
„Ganz bestimmt.”
„Und du warst die ganze Zeit an meiner Seite”, murmelte sie dankbar.
Er grinste. „Natürlich, wo denn sonst?”
„Und das alles, ohne dass du irgendetwas von mir verlangt hast.” Mit leuchtenden Augen sah sie ihn an. „Ich liebe dich so sehr.”
Als er die Arme um sie schloss, stemmte sie die Hände gegen seine Brust und hob herausfordernd das Kinn.
„Glaubst du, dass die Versicherung mir die Kamera ersetzt?” fragte sie besorgt.
Reece lachte. „Ganz klarer Versicherungsfall. Und wenn sich irgendein bornierter Schadensgutachter querstellen sollte, kaufe ich dir eine neue. Betrachte sie als einen Vorschuss auf mein Hochzeitsgeschenk für dich.”
EPILOG
Maggie stand am weißen Strand von Key Largo. Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel, während sich die Palmen im sanften Wind wiegten. Ab und zu drang der Ruf einer Möwe herüber.
Nie hätte Maggie gedacht, dass sie jemals so glücklich sein könnte wie in diesem Moment. Sie und Reece hatten gerade geschworen, einander bis ans Ende ihrer Tage zu lieben und zu ehren, und nun sahen sie zu, wie Jason und Katie auch das Ehegelübde ablegten. Derrick und Anna, die schon länger verheiratet waren, hatten die vier als Trauzeugen begleitet.
Der Segeltrip nach Florida war eine Idee der Männer gewesen, um auf diese Weise Jasons und Reeces Abschied von ihrem Junggesellendasein zu feiern.
„Und hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau”, hörte Maggie den Pfarrer sagen. „Sie dürfen jetzt die Braut küssen.” Eng kuschelte sie sich an Reece. Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Lippen.
„Na”, raunte er ihr zu, „was für ein Gefühl ist es, Mrs. Newton zu sein?”
Maggie lächelte glücklich. „Ein wunderbares Gefühl, Mr. Newton.”
„Herzlichen Glückwunsch!” erklang die Stimme von Anna hinter ihnen.
„Ich wünsche euch alles Gute”, sagte Derrick. „Jetzt gibt es keine Zurück mehr.”
Lachend schloss Reece Maggie in die Arme. „Das wollen wir doch auch gar nicht, oder?”
Dann ließ Derrick einen Sektkorken knallen. „Möchte jemand ein Glas Champagner?” rief Derrick in die Runde.
„Oh, meine Lieblingssorte”, schwärmte Anna.
„Für mich auch”, rief Kate.
Reece seufzte vernehmlich. „Hat vielleicht jemand ein paar Flaschen Bier mitgebracht?”
„Genau”, pflichtete ihm Jason bei, „ich hätte jetzt auch gerne ein kaltes Bier.”
Stattdessen drückte Derrick jedem ein Glas Champagner in die Hand. „Wir werden doch nicht mit Bier auf eure Hochzeit anstoßen. Und jetzt auf euer Wohl!”
Alle hoben die Gläser und tranken einen Schluck von der perlenden Flüssigkeit.
„Tja”, meinte Derrick, „den Junggesellenclub gibt es ja wohl nicht mehr. Und was nun? Sollen wir die Sache ganz auflösen oder uns ganz einfach einen neuen Namen geben?”
„Einen neuen Namen,
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