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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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einsperrte.
    „Sheriff Cochrane”, meldete er sich voller böser Vorahnungen. „Hi, Mom.” Er hörte einen Moment lang schweigend zu. „Nein, nein, keine Sorge, ich bin nicht zu beschäftigt, um mit dir zu reden.” Mac fühlte sich ertappt. Obwohl seine Mutter natürlich nicht sehen konnte, was er tat, beendete er hastig das Solitärspiel und rief die Berichte auf, die er schon längst hätte aktualisieren sollen. Dann lehnte er sich auf seinem Schreibtischstuhl zurück und machte es sich bequem, indem er die Füße auf eine Ecke des Schreibtischs legte. Molly Cochrane redete noch einige Zeit um den heißen Brei herum, bevor sie endlich zur Sache kam.
    „Äh … einen Augenblick, Mom, ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe.” Ein unterdrücktes Kichern ließ ihn aufblicken. Hilfssheriff Nell Phillips stand in der Tür. „Du weißt es von deiner Putzfrau …”
    Nell kicherte erneut, und Mac grinste zurück. „… sie hat es von Hilda auf dem Markt gehört, ich verstehe …” Er nickte, als Nell lautlos die Lippen bewegte. Deine Mutter? „Wie bitte? Was hat Ted Kilbourne mit ihren Kühen gemacht?”
    Nell erregte Macs Aufmerksamkeit, wie sie sich so lässig gegen den Türrahmen lehnte. Wie groß sie war und was für endlos lange Beine sie hatte! Für einen Moment verlor er den Faden, riss sich dann aber zusammen. Er nahm die Füße vom Tisch und setzte sich gerade hin. „Kannst du das noch einmal wiederholen, Mom? Was sind sie? Okay … ich werde mich darum kümmern … Hildas Nichte? Was ist mit ihr? Wann? … Mom, ich wünschte, du würdest dich nicht … Ja, ich liebe dich auch. Bis bald.” Mac legte den Hörer auf und erhob sich.
    „Was ist mit Ted Kilbourne?” Nell nahm wieder Haltung an.
    „Hat sein Sohn wieder das Chemielabor in die Luft gejagt?”
    „Nein, diesmal geht’s um Ted selber, oder seinen Bruder, Jed.” Mac kramte den Autoschlüssel aus der Hosentasche. „Anscheinend haben sie den Bach vergiftet, der zu Hildas Farm hinunterfließt.”
    „Vergiftet? Womit denn?”
    „Hilda hat erzählt, dass die Kühe auf ihrer Weide hin und her schwanken. Was schließt du daraus?”
    Nell fiel es schwer, nicht laut aufzulachen, „Soll das heißen, dass Whiskey aus Teds Brennerei in den Bach läuft?”
    „Sieht ganz danach aus.”
    Nell pfiff leise durch die Zähne. „Weißt du, wie hochprozentig dieses Teufelszeug ist?”
    „Ich kann es mir gut vorstellen”, entgegnete Mac kopfschüttelnd. „Ich fürchte, die Kühe sind inzwischen sturzbetrunken .”
    „Bei den Kilbournes ist immer etwas los. Sie sind jedes Mal aufs Neue für eine Überraschung gut.”
    „Kein Wunder, bei der großen Familie. Aber was würden wir tun, wenn es sie nicht gäbe?” schmunzelte Mac. „Trotzdem muss ich Ted in die Schranken verweisen. Hin und wieder fordert er es geradezu heraus.” Mac nahm seinen Hut vom Garderobenhaken.
    „Darf ich mit dir fahren? Hier ist heute sowieso nichts los.”
    Mac warf einen Blick ins Vorzimmer. Nell hatte Recht. Trotz der vielen Touristen ereignete sich nichts. Eigentlich hatte Nell meistens Recht, aber er gab es ihr gegenüber nicht gerne zu.
    Schließlich wollte er nicht, dass sie übermütig wurde. Sie kannten sich von Kindesbeinen an, und obwohl sie jetzt erwachsen waren, fühlte er sich immer noch wie ihr großer Bruder. Er glaubte, sie beschützen zu müssen. Wahrscheinlich ging er ihr damit manchmal ganz schön auf die Nerven.
    „Meinetwegen”, entgegnete er schließlich. „Ich denke, Doug wird für einige Zeit allein klarkommen. Was meinst du, Doug?” Der untersetzte Hilfssheriff konzentrierte sich gerade auf einen Dartpfeil, um ihn schwungvoll in Richtung Zielscheibe zu werfen. Er trainierte begeistert für das alljährliche Dartturnier, das noch vor dem Ernteball und dem Erntedankfest stattfinden sollte. Doug fluchte leise, als der Pfeil von der Scheibe abprallte und auf den Boden fiel.
    „Sind Bobby Dee und Casey noch auf Patrouille?” fragte Mac weiter.
    „Ja”, erwiderte Doug, „aber sie müssten bald zurück sein. Ich komme hier schon zurecht, Sheriff.”
    „Na gut. Dann kannst du zu den Kilbournes mitkommen, Nell. Wer weiß, wozu ich das Einfühlungsvermögen einer Frau gebrauchen kann.”
    „Ach”, erwiderte Nell spitz. „Auf einmal bin ich eine Frau und kein Hilfssheriff?”
    Mac wartete geduldig, bis sie den Schlagstock am Gürtel befestigt und den Hut aufgesetzt hatte. Denn erst jetzt schenkte sie ihm wieder ihre ungeteilte

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