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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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waren. Und ich habe es nicht gern mit einem unbekannten Gegner zu tun.” Er packte den Dolch am juwelenbesetzten Griff und zog ihn mit einem kräftigen Ruck aus der Schreibtischplatte.
    Desiree biss sich auf die Unterlippe. „Sollte er nicht auf Fingerabdrücke untersucht werden?”
    „Man würde mit Sicherheit keine finden”, entgegnete er mit einem spöttischen Lächeln.
    „Ihre Fingerabdrücke ausgenommen”, hielt sie ihm vor.
    „Meine ausgenommen”, bestätigte Mathis und befestigte den Dolch an seinem ursprünglichen Platz an der Wand hinter dem Schreibtisch. „Nur ein Amateur würde Fingerabdrücke zurücklassen, und meistens begeht nicht einmal ein blutiger Anfänger einen solchen Fehler.”
    „Haben Sie es in Ihrem Beruf oft mit blutigen Anfängern zu tun?” fragte sie interessiert.
    „Bei meiner bisherigen Tätigkeit nicht”, erwiderte er, ohne genauer auszuführen, worin diese Tätigkeit bestanden hatte.
    „Inzwischen wird Hazards Inc. jedoch häufiger mit dem Schutz leitender Manager betraut. Daher haben wir es oft mit unzufriedenen Angestellten oder ehemaligen Mitarbeitern zu tun, die sich unbedingt rächen wollen. Und diese Leute begehen gelegentlich Fehler. Manchmal sind sie aber auch schon nahe am Ziel, bevor wir eingreifen können.”
    Trotz des drückend heißen Sommertages in Chicago fröstelte Desiree.
    Mathis warf ihr einen viel sagenden Blick zu, als sie die Arme vor der Brust verschränkte. „Und das ist auch der Grund, weshalb wir schulmäßig und sehr gründlich vorgehen werden.”
    Sie verstand nicht, was er damit meinte. „Wobei gehen wir gründlich vor?”
    Mathis antwortete nicht, sondern ging auf und ab und führte anscheinend eine Art Selbstgespräch. „Sun Tzu sprach von dem Schwert in der Scheide.”
    Desiree schwieg, richtete die Augen auf seine breite Brust und schwor sich, keinen Zentimeter tiefer zu blicken. Er lenkte sie auch so schon genug ab.
    „General Sun Tzu brauchte sein Schwert nie zu ziehen, weil er ein glänzender Stratege war. In ,Kunst des Krieges’ schrieb er: ,Wahre Überlegenheit liegt in einem geheimen Plan, in unauffälligen Vorbereitungen, im Erraten der Absichten des Feindes und im Verhindern seines Handeln, damit der Sieg des Tages errungen wird, ohne dass auch nur ein einziger Blutstropfen vergossen wird.’” Mathis blieb vor Desiree stehen.
    „Kennen Sie die drei Schlüssel für einen erfolgreichen Personenschutz?”
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er hob einen Finger. „Man muss die Bedrohung als solche erkennen.” Der zweite Finger folgte. „Man muss die Bedrohung verstehen.” Er reckte den dritten Finger hoch. „Man muss im Voraus planen, um die Bedrohung abzuwenden.”
    Sie fragte sich verunsichert, ob das wirklich so einfach war.
    „Schutz, Desiree, bietet man nicht durch den Einsatz von Waffen oder Kraft, sondern durch Überlegung und Strategie. Man muss nachdenken.” Mathis strich sich durch das dunkle Haar. „Und genau das werden wir machen.”
    Sie widerstand der Versuchung, Haltung anzunehmen und zu salutieren. Und sie wehrte auch die Versuchung ab, genau wie er durch sein dichtes Haar zu streichen.
    „Bisher wurde noch keiner meiner Klienten angegriffen oder gar verletzt”, fuhr er fort. „Und ich will auf keinen Fall, dass sich daran bei Ihnen etwas ändert.”
    Dieser Mann faszinierte sie, aber das war sicher nur rein physisch. Mehr konnte und durfte es nicht sein. „Wahrscheinlich sind Sie in Ihrem Beruf ausgesprochen gut”, bemerkte sie.
    Mathis hakte die Daumen in die Gürtelschlaufen und spreizte leicht die Beine. „Sie ahnen gar nicht, wie gut ich bin”, erwiderte er.
    Von Bescheidenheit hatte er vermutlich noch nie etwas gehört. Er war absolut von sich selbst überzeugt. Darin unterschied er sich von allen Männern, die Desiree jemals kennen gelernt hatte. Und er machte sie nervös.
    Mathis räusperte sich und fuhr fort: „Wir müssen einige Dinge klären und uns absprechen.”
    „Einverstanden”, stimmte sie zu.
    „Solange die Bedrohung existiert, bin ich hier der Boss”, verkündete er, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Das weckte auf der Stelle ihren Widerstand. „Jetzt hören Sie mir bitte gut zu, Mr. Hazard”, erwiderte sie ungehalten. „Dies ist mein Hotel. Hier bestimme immer noch ich.”
    Er drehte sich wortlos um und ging zur Tür.
    „Wohin wollen Sie?” rief sie ihm erstaunt nach.
    Mathis Hazard warf nicht einmal einen Blick zurück. „Ich gehe”, antwortete er und legte die Hand auf den

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