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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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Besenschrank, schloss die Geheimtür hinter sich und trat auf den Hotelflur hinaus. Es war höchste Zeit, noch einige Stunden zu schlafen.
    Er schlug bereits den Weg zu seinem Zimmer ein, als er merkte, dass Desirees Zimmertür nur angelehnt war. Drinnen brannte Licht.
    Er zögerte. Schon einmal hatte er Desiree in Bedrängnis gebracht, weil er die Selbstbeherrschung verloren hatte. Vielleicht war es besser, wenn er ihr aus dem Weg ging.
    Sollte er nach ihr sehen? Oder sollte er sie lieber ignorieren?
    Egal. Wie er es auch machte, war es verkehrt. Das kannte er bereits zur Genüge.
    Er klopfte leise gegen den Türrahmen, hörte jedoch keine Antwort. Also klopfte er noch einmal. „Desiree, bist du wach?” fragte er mit gedämpfter Stimme.
    Stille.
    Er versetzte der Tür einen leichten Stoß. Langsam schwang sie auf. Die Nachttischlampe brannte, und die Bettdecke war zurückgeschlagen. Das Bett war leer, das Schlafzimmer auch.
    Desiree war nicht hier.
    Mathis blickte zur Uhr auf dem Kaminsims. Zwei Uhr. Wo konnte Desiree so spät in der Nacht sein?
    Er ging zu dem Bad, das zwischen den beiden Schlafzimmern lag, und kontrollierte es, doch auch hier war keine Spur von Desiree zu sehen. Eilig überprüfte er daraufhin die restlichen Privaträume der Familie.
    Desiree war nirgendwo.
    Allmählich beschlich ihn eine schlimme Vorahnung. Er kannte dieses Gefühl, auf das er sich blindlings verlassen konnte. Hier stimmte etwas nicht.
    „Verdammt, wo steckt sie bloß?” murmelte er und ballte die Hände zu Fäusten.
    Auf keinen Fall konnte er jetzt in seinem Zimmer verschwinden, ohne sich vorher davon zu überzeugen, dass mit Desiree alles in Ordnung war. Schließlich war es seine Aufgabe, für ihre Sicherheit zu sorgen. Er durfte nicht eher ruhen, bis sie friedlich in ihrem Bett lag … oder noch besser in seinem.
    „Verdammt, verdammt, verdammt”, fluchte er vor sich hin, während er zum Aufzug ging. Er drückte den Rufknopf, doch nichts geschah. Auch ein zweiter Versuch blieb erfolglos.
    Mathis blickte zu dem altmodischen Anzeigesystem über der Messingtür hinauf. Der Zeiger stand zwischen der Zwei und der Drei. Offenbar war der Aufzug zwischen dem zweiten und dritten Stock stehen geblieben. Eine Fehlfunktion? Steckte das alte Ding etwa fest?
    Dann kam ihm ein sehr beunruhigender Gedanke. Vielleicht war Desiree im Aufzug eingeschlossen.
    Er versuchte vergeblich, die Türen mit bloßen Händen zu öffnen. Ohne Hilfsmittel schaffte er es nicht. Der Besenschrank fiel ihm ein. Dort hatte er einen Mopp mit Metallgriff gesehen, der vielleicht ausreichen würde.
    Wenig später kam er mit dem Mopp zurück. Außerdem hatte er einen großen Schraubenzieher und eine Taschenlampe mitgebracht. Mit dem Schraubenzieher drückte er die Türen ein kleines Stück auseinander, und mit dem Stiel des Mopps schob er sie weiter zur Seite. Dann warf er einen Blick in die Dunkelheit, schaltete die Taschenlampe ein und leuchtete nach unten.
    Etwa zwei Meter unter ihm befand sich das Dach der Kabine.
    „Desiree!” rief er, lauschte und wartete auf eine Reaktion. Es kam jedoch keine. Also versuchte er es lauter. „Desiree, bist du da unten?”
    Diesmal glaubte er, eine gedämpfte Antwort zu hören, war jedoch nicht sicher. Falls Desiree im Aufzug festsaß, musste er hinunter klettern und sie herausholen.
    Er schob die Taschenlampe und den Schraubenzieher in die Gesäßtaschen seiner Jeans, ging in die Hocke, hielt sich an der Stange des Mopps fest, den er zwischen die Türen geklemmt hatte, und ließ sich über die Kante gleiten. Seine Muskeln in Armen und Schultern spannten sich an, während er sich langsam zum Aufzug hinuntersinken ließ.
    Unter den Füßen fühlte er endlich das Dach der Kabine, schaltete die Taschenlampe ein und entdeckte in der Mitte des Daches ein quadratisches Gitter mit einer Seitenlänge von ungefähr einem halben Meter. Er entfernte die rostigen Schrauben an den Ecken, schob den Schraubenzieher unter das Gitter und stemmte es hoch.
    „Desiree?”
    „Mathis, bist du es wirklich?” kam ihre Antwort gedämpft aus dem pechschwarzen Aufzug. In ihrer Stimme schwang grenzenlose Erleichterung mit.
    „Ich bin es”, versicherte er beruhigend. „Ist alles in Ordnung mit dir?”
    „Ja.” Ihr Tonfall klang allerdings nicht danach. Sicher war sie müde und verängstigt. „Der elende Aufzug ist stecken geblieben”, stellte sie fest.
    „Das habe ich mir schon fast gedacht.” Mathis leuchtete nach unten. Desiree stand

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