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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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Stimmung schlagartig um, und sie fiel wütend über ihren Bruder her. „Warum tust du mir das an? Hast du nicht schon genug Unheil angerichtet?” Sie knallte die Serviette auf den Tisch, stürzte zur Tür und ließ sie mit einem lauten Knall hinter sich ins Schloss fallen.
    „Nicole Stoner, komm auf der Stelle zurück!” Linc war aufgesprungen und wollte hinterherlaufen, doch Meg hielt ihn zurück. „Lassen Sie sie. Es ist zu viel für sie.”
    „Weiß ich doch”, brummte Linc. Er wirkte verzweifelt. „Sie hasst mich”, murmelte er mit erstickter Stimme.
    Meg hätte ihn am liebsten in den Arm genommen und getröstet, beschränkte sich aber darauf, ihr Mitgefühl in Worten auszudrücken: „Nehmen Sie’s nicht persönlich. Nikki hasst im Moment jeden. So kurz nach dem Tod Ihrer Eltern ist das ganz normal.”
    Linc nickte betrübt. „Ich kann, nicht mehr zu ihr durchdringen, dabei standen wir uns so nahe. Wir waren mehr als Geschwister, wir waren echte Kumpel.”
    „Daran hat sich nichts geändert. Nikki benutzt Sie als Ventil für ihre Wut. Sie weiß genau, dass Sie sie trotzdem lieb haben. Ich kenne das von meinen Brüdern. Sie haben genauso reagiert, als unser Vater starb.”
    Ein Funken Hoffnung glimmte in Lincs Augen auf. „Was haben Sie gemacht?”
    Meg wurde es ganz heiß unter seinem Blick. „Was sollte ich großartig dagegen tun? Wenn sie sich wirklich unmöglich benommen haben, habe ich ihnen eine Menge Extraarbeit aufgebrummt. “
    „Ich verstehe. Nikki hat keine Pflichten, abgesehen von ihren Schularbeiten und der Pflege ihres Pferdes.”
    „Sie könnten ihr verbieten auszureiten, wenn sie wieder über die Stränge schlägt.”
    Linc schüttelte betrübt den Kopf. „Da liegt das nächste Problem. Seit dem Unfall war Nikki nicht mehr im Stall. Davor haben wir täglich trainiert. Sie hat sich auf die Juniorenmeisterschaft im Westernreiten vorbereitet. Mit ihrem Pferd Sweet Sue hätte sie im Frühjahr eine gute Platzierung erreichen können. Jetzt trainiert Pedro mit der Stute, aber Sweetie arbeitet unter ihm längst nicht so bereitwillig wie mit Nikki.”
    Sogar ein eigenes Pferd hat sie, dachte Meg voll Neid. Sie selbst hatte schon als kleines Mädchen davon geträumt, ein Pferd zu besitzen, aber der Traum war nie in Erfüllung gegangen. Eine Zeit lang hatte ihr Vater bei einem Pferdezüchter gearbeitet. Meg hatte ihm gerne dabei geholfen: Sie hatte die Pferde gestriegelt, ihre Boxen ausgemistet und durfte zur Belohnung gelegentlich aufsitzen. Natürlich hatte Ralph Delaney auch diesen Job nicht lange halten können, denn er war oft zu betrunken, um zu arbeiten. Aber er hatte ein untrügliches Gespür für Pferde besessen - ein Talent, das ihm im Umgang mit Alkohol gefehlt hatte.
    Dora riss Meg aus ihren Gedanken. „Trinken Sie noch einen Kaffee?”
    „Gerne”, antwortete Meg.
    Linc nahm der Haushälterin die beiden Tassen ab. „Kommen Sie, Meg, wir setzen uns auf die Terrasse, da ist es kühler.”
    Ohne ihre Zustimmung abzuwarten, ging er voran. Sie durchquerten das Wohnzimmer und traten durch die weit geöffneten Flügeltüren ins Freie. Linc stellte die Tassen auf einen Glastisch und rückte einen Stuhl für Meg zurecht.
    Während er an seinem Kaffee nippte, musterte er die hübsche Frau, die ihm gegenübersaß. Nicht zum ersten Mal fiel ihm auf, wie zurückhaltend Meg sich in seiner Gegenwart benahm.
    Heimlich schmunzelte er. Es konnte ihm nur recht sein, wenn Miss Delaney sich nicht für ihn erwärmte. Sie war Nikkis Hauslehrerin, seine Angestellte, und er war auf sie angewiesen. Schon um Nikkis willen wollte er die Dinge nicht unnötig komplizieren.
    Trotzdem ertappte er sich bei der Überlegung, ob Megs langes, blondes Haar sich wohl ebenso seidig anfühlte, wie es aussah, und ob sich die Farbe ihrer Augen, ein warmes Kastanienbraun, veränderte, wenn sie erregt war? Er betrachtete interessiert ihre wohlgeformten Brüste, die sich unter ihrer Bluse abzeichneten.
    Der Rest ihres Körpers war entweder vom Tisch oder unter ihrem langen Rock verborgen. Durch Zufall hatte Linc schon vorher einen Blick auf ihre schmalen Fesseln erhascht, genug, um sich eine Vorstellung machen zu können von den langen, schlanken Beinen, die dazugehörten.
    Sie war eine Frau, nach der sich die Männer umdrehten, und in ihrer Gegenwart wurde er leidvoll daran erinnert, dass er schon eine geraume Weile ohne Kontakt zum anderen Geschlecht verbracht hatte. Susanne und er hatten sich bereits vor einiger Zeit

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