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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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getrennt. Susanne amüsierte sich gerne und wollte sich nicht die Verantwortung für einen Teenager aufhalsen. Aber Nikki war nun mal seine Schwester. Für ihn spielte es keine Rolle, dass er nicht ihr leiblicher Bruder war, er liebte sie von ganzem Herzen.
    Einmal das Rad der Zeit zurückdrehen! Linc starrte versonnen auf das Wasser im Pool. Eine leichte Brise kräuselte die Oberfläche und wehte den Duft von Jasmin auf die Terrasse.
    Wenn er an jenem Wochenende nur nicht mit Susanne weggefahren wäre. Er hatte sich von ihr zu einem Ausflug überreden lassen, anstatt wie geplant seine Eltern nach San Antonio zu fliegen. Als Partner seines Vaters wäre es seine Pflicht gewesen, die Pferdeauktion zu besuchen. Niemals würde er sich verzeihen, dass er damals nicht für seine Eltern da gewesen war.
    „Stimmt was nicht?”
    Linc schüttelte den Kopf. „Wie bitte?”
    „Ich habe gefragt, ob etwas nicht stimmt”, wiederholte Meg. „Wenn Sie es sich anders überlegt haben …”
    „Nein, nein. Ich hatte einen anstrengenden Tag, genau genommen sogar eine anstrengende Woche.” Linc ließ sich in seinen Stuhl zurücksinken. Wieder sah er Meg an, und plötzlich wurde ihm klar, wie einsam er in den letzten Monaten gewesen war.
    „Ich vermisse meine Eltern. Jeden Abend haben wir hier am Pool gesessen. Dad hat ihn für Nikki anlegen lassen. Eines Tages, sie war gerade fünf Jahre alt, hat sie verkündet, sie wollte schwimmen lernen, und in der darauf folgenden Woche sind die Handwerker angerückt.”
    „Ihre Eltern waren anscheinend ganz verrückt nach ihr.”
    „Vom ersten Augenblick an”, bestätigte Linc. „Verständlich, denn sie mussten so lange auf sie warten.” Linc dachte noch einmal an den Tag, als Nikki in sein Leben getreten war. Er hatte sich auf der Stelle in dieses Baby verliebt. Das Wort „Familie” hatte ihm nichts bedeutet, ehe die Stoners ihn aufgenommen hatten. Und mit Nikkis Ankunft war diese Familie komplett geworden. Jetzt drohte alles auseinander zu brechen.
    „Ich gehe zu Bett”, meinte er plötzlich. Er würde zwar keinen Schlaf finden, aber das Stillsitzen hielt er nicht länger aus. „Morgen muss ich früh raus. Aber das soll Sie nicht stören. Genießen Sie ruhig noch ein wenig die kühle Abendluft.”
    Meg sah ihn mit großen Augen an, und fast bereute er seinen Entschluss. Er war schon beinahe im Haus, als ihm noch etwas einfiel. „Übrigens, Meg, lassen Sie sich von Nikki nichts gefallen. Ich liebe sie über alles, aber ich kenne auch ihren Dickkopf. Nehmen Sie sie fest an die Kandare.”
    Auch Meg stand auf. „Da kommt sie an die Richtige. Meine Brüder werden Ihnen bestätigen, dass ich auch sehr stur sein kann.”
    Das glaubte ihr Linc gerne. „Dafür werden Sie auch gut bezahlt.”
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich nur Kost und Logis akzeptiere. Ich kann jederzeit gehen, Mr. Stoner, wenn Sie mit unserer Vereinbarung nicht zufrieden sind.” Verärgert stand Meg auf und ging ebenfalls auf die Tür zu.
    Linc hielt sie zurück. Sie drehte sich um, und an ihrem Gesichtsausdruck erkannte er, dass sie wütend und verletzt war. Irgendwie erinnerte sie ihn an Nikki.
    „Bitte entschuldigen Sie, Meg. Ich mache mir einfach schreckliche Sorgen um Nikki. Ich habe solche Angst, dass sie mir weggenommen wird.”
    „Beruhigen Sie sich, gemeinsam werden wir das verhindern.”
    Meg hatte die Hand auf Lincs Arm gelegt. Die Berührung durchfuhr ihn wie ein Stromstoß.
    „Da ist noch etwas: Nikki ist nicht mit mir verwandt. Die Stoners haben uns beide adoptiert. Mich haben sie aufgenommen, als ich schon ein Teenager war. Mein Vater lebte damals zwar noch, aber er hat mich völlig vernachlässigt. Nikki kam unmittelbar nach ihrer Geburt in unsere Familie.”
    „Warum erzählen Sie mir das? Es spielt nicht die geringste Rolle.”
    „Haben Sie eine Ahnung. Irgendwo da draußen lebt Nikkis leibliche Familie. Falls bekannt wird, dass Nikki in Schwierigkeiten steckt, könnten sie sie von mir zurückfordern.”

2. KAPITEL
    Meg konnte lange nicht einschlafen, denn immer wieder ging ihr durch den Kopf, was Linc über Megs Familie gesagt hatte. Möglicherweise ging sie ein großes Risiko ein, wenn sie ihm die Wahrheit gestand.
    Um sechs Uhr morgens war sie wach und beschloss aufzustehen. Nach einer ausgiebigen Dusche fühlte sie sich endlich in der Lage, eine Entscheidung zu treffen: Sie würde erst dann mit Linc sprechen, wenn sie ihre kleine Schwester besser kennen gelernt hatte.
    Schnell

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