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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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ob du nicht an der nächsten Sitzung teilnehmen könntest.”
    Verärgert riss sich Linc den Hut vom Kopf. „Ich bin doch nicht übergeschnappt! Wie kommt diese Frau dazu, sich auch noch in mein Leben einzumischen?”
    „Bitte, Linc, es war ihr wirklich wichtig.”
    Forschend betrachtete Linc sie. Am liebsten hätte Meg sich in seine Arme gestürzt, alle Ängste über Bord geworfen und sich ihm ergeben. Stattdessen sah sie ihn flehentlich an, bis er seufzend nachgab. „Wenn’s denn sein muss. Aber das heißt nicht, dass du nicht mehr mit mir rechnen musst.”
    Spät am Nachmittag verließ ein völlig ausgelaugter Linc mit Nikki die Praxis von Dr. Hamilton, ging wortlos zu seinem Wagen und stieg ein. Er ließ sich in den Sitz fallen und schloss die Augen. In den vergangenen zwei Stunden hatte er sein Innerstes nach außen gekehrt, alles in der Hoffnung, seiner Schwester auf diese Weise zu helfen. Er hatte vieles preisgegeben, was er eigentlich für immer für sich hatte behalten wollen.
    Plötzlich sprach Nikki ihn an, ihre Stimme klang heiser. „Du hast mir nie erzählt, dass dein Vater dich verprügelt hat, Linc.”
    Linc umklammerte das Lenkrad. Warum nur hatte er diesen Punkt erwähnt? „Egal, ist schon lange her.”
    „Aber er hat dir wehgetan.”
    „Deshalb hat Joe auch alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihm das Sorgerecht zu entziehen. Ich denke nicht mehr daran.”
    Er warf einen Seitenblick auf das dunkelhaarige Mädchen, das er so liebte, und stellte fest, dass sie weinte.
    „Ich dachte, deine Eltern wären tot.”
    „Tatsächlich habe ich bei der Beerdigung meines Vaters meine Vergangenheit gleich mit begraben. Joe Stoner war mein richtiger Vater. Deiner übrigens auch.”
    „Aber du kennst deine leibliche Familie wenigstens, ich nicht.”
    „Sei doch froh, dass dir deine Mutter ein gutes Leben bei den Stoners ermöglicht hat. Meine Mutter hat mich in der Obhut eines Menschen zurückgelassen, vor dem sie selbst weggelaufen ist.”
    „Aber Joe und Pauline sind jetzt tot”, schluchzte Nikki.
    „Du hast doch noch mich”, tröstete Linc. „Ich werde immer für dich da sein.”
    „Ehrenwort?”
    „Ehrenwort! Sieh mal, auch wenn du mir gelegentlich ziemlich auf den Wecker gehst - ohne dich war’s ganz schön einsam.”
    „Und wenn du eines Tages heiratest?”
    „Mach dir darüber mal keine Sorgen.” Die einzige Frau, mit der er sich vorstellen konnte, sein ganzes Leben zu verbringen, wollte nichts von ihm wissen. „Sobald die ledigen Damen in Mineral Wells herausgefunden haben, dass ich ein freches Gör am Hals habe, werden sie mich meiden wie die Pest. Wahrscheinlich wirst du dich später einmal um mich kümmern müssen.”
    Nikki boxte ihren Bruder in den Arm. „Ich finde das nicht witzig. Triffst du dich denn nicht mehr mit Susanne?”
    Er schüttelte den Kopf. Vor sechs Monaten hatte Susanne ihn vor die Wahl gestellt: Nikki oder sie. „Ihr lag mehr an der Ranch als an mir.”
    „Das tut mir Leid”, sagte Nikki und schlug die Augen nieder. „Ich war sicher auch keine große Hilfe, mit all dem Stress, den ich verursacht habe.”
    „Drücken wir’s so aus: Du hast mir geholfen, hinter die Fassade zu blicken.”
    Nikki grinste. „Ich konnte sie nicht ausstehen!”
    „Rotznase.” Linc beugte sich zu ihr und kniff sie in eben diesen Körperteil. Nikki kicherte, für Linc der schönste Laut, den er seit langem gehört hatte. Ganz fest drückte er seine Schwester an sich. Auch wenn sie noch lange nicht am Ziel waren, ein Anfang war auf jeden Fall gemacht.
    Wo sie nur so lange blieben? Meg hatte den ganzen Abend am Fenster gesessen und nach Lincs Auto Ausschau gehalten.
    Inzwischen war die Nacht hereingebrochen. Endlich näherten sich Scheinwerfer dem Anwesen, und Lincs Wagen bog in die Einfahrt. Unter fröhlichem Gelächter betraten Nikki und Linc die Küche, wo Meg schon auf sie wartete.
    „Offensichtlich habt ihr euch gut amüsiert.”
    „Es war toll, Meg. Nach der Sitzung bei Dr. Hamilton hat mich Linc in meine Lieblingspizzeria eingeladen.”
    Meg warf einen viel sagenden Blick auf die Uhr.
    „Ja, es ist spät geworden. Aber ich komme morgen pünktlich aus den Federn”, versprach das Mädchen. „Gute Nacht, Linc. Danke für alles. Nacht, Meg.”
    Nachdem Nikki die Tür hinter sich zugezogen hatte, konnte sich Meg auf Linc konzentrieren. Er lehnte lässig an einem Schrank. Seine schlanke Gestalt kam in den schwarzen Jeans vorteilhaft zur Geltung. Langsam wanderte Megs Blick

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