BACCARA EXKLUSIV Band 49
fiel kein einziger Grund ein, warum sie nicht nachgeben sollte.
Vielleicht befanden sie sich nicht völlig auf derselben Wellenlänge, aber so gut waren sie noch nie miteinander ausgekommen. Selbst wenn Tony sie nicht vollkommen verstand, so bemühte er sich doch zumindest.
Er öffnete sich ihr auf eine Weise, die vor wenigen Wochen noch unmöglich gewesen wäre. Es war fast, als würden Sonnenstrahlen hinter einer grauen Wolke hervorkommen … oder gelbe Kissen ein farbloses Wohnzimmer beleben. Delia hätte am liebsten gesungen. Oder Tony geliebt. Oder beides.
„Ist es ein Kuss oder eine Ohrfeige?“, flüsterte er dicht an ihrem Ohr. Sein warmer Atem kitzelte sie, und sie erschauerte. Sie brauchte bloß den Kopf zu drehen …
Tony nahm ihr sanft die Entscheidung ab. Er küsste sie und schlang einen Arm um ihre Schultern, sodass sie nicht flüchten konnte … nicht dass sie das gewollt hätte. Es war ein langsamer, erotischer Kuss, und Delia erwiderte ihn mit der gleichen Leidenschaft.
Zum Schluss liebkoste Tony leicht ihre Unterlippe. Delia hielt den Atem an und fragte sich, was als Nächstes kommen würde.
„Ich muss noch eins sagen.“ Er machte eine Pause, um ihr Ohr mit der Zungenspitze zu berühren. „Danach lasse ich dich deine eigenen Entscheidungen treffen.“
Was für Entscheidungen? überlegte Delia. Wovon hatten sie eigentlich geredet? „Okay, sag es“, forderte sie ihn auf. Aber schnell, hätte sie am liebsten hinzugefügt. Und dann küss mich weiter.
„Polizisten sind schrecklich, was Beziehungen angeht. Die Arbeitszeit, der Stress, die Gefahr … es ist die Hölle. Ich bin Polizist. Das spricht schon mal gegen uns. Wenn du auch noch …“
Delia war mit einem Schlag wieder voll da. „Aber, Tony, wir haben keine Beziehung.“ Ihr Puls begann zu rasen.
„Meinst du nicht?“ Das klang ausgesprochen verführerisch.
Es fiel ihr schwer zu denken. „Wir … wir haben eine Nacht miteinander verbracht. Das ist noch keine Beziehung.“
„Und wenn wir noch eine zusammen verbringen?“ Er strich mit einem Finger über ihren Arm. „Wie viele wären nötig?“
Delia gingen eine Menge Möglichkeiten durch den Kopf, während Tony sinnliche Küsse auf ihrem Hals verteilte, direkt unterhalb ihres Ohrs. Ihre Knie wurden weich.
Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen, um vernünftig zu bleiben. „Ich habe im Moment nicht viel Freizeit, weißt du?“
„Ich weiß“, murmelte Tony. „Glaub mir, das ist mir klar. Ich nehme, was ich kriegen kann, und werde nicht mehr verlangen, als du geben kannst.“
„Dann willst du es tatsächlich versuchen?“
Er hörte auf, sie zu küssen, und sah ihr stattdessen in die Augen. „Seit Monaten gehst du mir nicht aus dem Kopf. Ich fühle mich lebendiger, wenn ich mit dir zusammen bin. Ich könnte dich nicht hier rausgehen lassen, ohne irgendetwas zu versuchen.“
Rausgehen? Er hätte sie mit Gewalt verjagen müssen, wenn er gewollt hätte, dass sie verschwand.
„Ich kann nicht versprechen, wie es sich entwickeln wird“, fügte er hinzu.
„Ich auch nicht.“ Selbst wenn sie ihre Ausbildung überlebte, bezweifelte sie, dass ihre Beziehung das auch konnte. Trotzdem erwachte Hoffnung in ihr zum Leben. „Tony, ich bin bereit, es zu versuchen, wenn du es auch willst.“
Er lächelte ohne jede Zurückhaltung. Dann ergriff er schnell wieder Besitz von ihrem Mund. Es war ein Kuss zur Feier des Moments, des neuen Anfangs, und Delia genoss ihn. Sie zögerte jetzt nicht mehr, sondern hatte das überwältigende Gefühl, dass dies ganz und gar richtig war. Sie schlang die Arme um Tony und erwiderte seinen Kuss. Wenn sie sich jetzt liebten, würde es keine Dämonen geben, die sie verscheuchen mussten.
Tony zögerte am nächsten Morgen, Delia zu wecken. Er konnte kaum glauben, dass sie hier war, in seinem Bett. Wenn es nach ihm ging, dann würde sie wiederkommen, immer wieder. Ihre Ausbildung würde den größten Teil ihrer Tage in Anspruch nehmen, das wusste er. Aber sie musste irgendwann schlafen, und das konnte sie genauso gut bei ihm tun wie allein.
Sie lag auf dem Bauch und hatte die Arme um ein Kissen geschlungen. Das erlaubte ihm einen uneingeschränkten Blick auf die verführerischen Kurven ihres Rückens, ihre runden Hüften und den schlimmen blauen Fleck auf ihrem Po, der größer war als seine Hand. Als er ihn letzte Nacht bemerkt hatte, hatte sie ihm erklärt, dass sie schon verletzt gewesen war, als sie mit dem Training angefangen hatten. Aber ob er
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