BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
dich an, Emily.
„Fahren wir zu Nora?“, fragte sie hoffnungsvoll und klickte den Gurt ein.
„Nein“, sagte er und sah die Enttäuschung auf ihrem schokoladenverschmierten Gesichtchen. Er beugte sich zu ihr hinüber, streichelte ihr die Wange und lächelte. „Du fährst nach Hause, und ich fahre zu Nora.“ Einige Dinge musste man nun mal allein tun. Zwar hätte er wahrscheinlich größere Chancen, Nora zurückzugewinnen, wenn Emily bei ihm war, aber Mike ließ die Idee sofort wieder fallen. Er wollte, dass sie sich für ihn entschloss, nicht nur für sein Kind. Er wusste sowieso, dass sie Emily liebte.
Jetzt musste er nur noch herausfinden, ob sie ihn immer noch genug liebte, um ihm eine zweite Chance zu geben.
„Wirst du sie bitten, bei uns zu bleiben, Daddy?“
Bitten? Er würde sie anflehen. Er würde auf die Knie gehen und betteln. Er würde alles tun, was nötig war, um sein Glück zu retten. Entschlossen fädelte er sich in den Verkehr ein.
Nora blickte über die Köpfe ihrer Kunden hinweg zum Fenster, durch das sie die Main Street sehen konnte. Die Frühlingssonne warf Lichtflecken auf den Boden – wie ein Versprechen des nahenden Sommers.
Auf der Straße wimmelte es von Menschen. Das Geschäft ging gut, aber Nora wünschte sich, sie könnte ihre Bäckerei schließen und zur Ranch hinausfahren. Sie stützte die Ellbogen auf den Tresen und rief sich die Szene in Erinnerung, wie Mike mit den Pferden arbeitete. Wenn sie sich ein wenig Mühe gab, konnte sie beinahe die Sonne auf ihrem Gesicht spüren und den Wind in den Bäumen rauschen hören. In ihrer Vorstellung drehte Mike sich zu ihr um und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, das sie bis ins Innerste erzittern ließ vor Sehnsucht.
„Hi, Nora“, sagte eine tiefe Stimme ganz in der Nähe.
Sie riss sich aus ihrem Tagtraum und fand sich unvermittelt Bill Hammond gegenüber. Sein interessierter Blick musterte sie schnell und gründlich von oben bis unten, und Nora hatte den plötzlichen Wunsch, die Arme vor ihren Brüsten zu verschränken.
„Hi, Bill. Was kann ich für dich tun?“ Sie zuckte innerlich über die Zweideutigkeit einer Frage zusammen, die sie tagtäglich völlig harmlos all ihren Kunden stellte. Aber was bei allen Menschen eine normale Bemerkung war, geriet bei Bill Hammond zu einer Anzüglichkeit.
„Na ja“, sagte Bill, beugte sich über den Tresen und warf ihr einen Blick zu, den er wahrscheinlich für besonders verführerisch hielt. „Mir fallen ziemliche viele Dinge ein, die du für mich tun könntest.“
Nora setzte mühsam ein höfliches Lächeln auf, aber insgeheim wünschte sie ihn ans andere Ende der Welt. Sie war zurzeit wirklich nicht in der Stimmung für einen Flirt. Und dann auch noch mit Bill Hammond.
Mike stand vor der Bäckerei und ging zum zehnten Mal in den vergangenen fünfzehn Minuten durch, was er Nora sagen wollte. Wenn sie überhaupt in der Stimmung war, ihm zuzuhören.
Schließlich gab er sich einen Ruck und beschloss, einfach seinem Instinkt zu folgen. Er griff nach der Klinke, und in diesem Moment entdeckte er Bill, der sich zu Nora hinüberbeugte und sie lüstern anstarrte. Ein ganzes Alarmsystem ging in seinem Kopf los. Wenn er nicht jetzt für das kämpfte, was er liebte, dann würde er es für den Rest seines Lebens bedauern. Mike sah Bill einen seiner bekannten Annäherungsversuche ausführen, und Wut und Angst schnürten ihm die Kehle zu.
Es ging hier um seine Zukunft. Wenn er Nora nicht davon überzeugen konnte, dass er sie liebte, würde er dazu verdammt sein, sie von jetzt an mit einem anderen Mann zusammen zu sehen. Und dieser andere Mann würde das Recht haben, sie zu halten und zu küssen. Er würde ihre geheimsten Wünsche erfahren und gemeinsam Pläne für die Zukunft mit ihr schmieden. Und Mike hätte sie für immer verloren.
Er stieß die Tür ganz auf und ging hinein. Ohne auf die zahlreichen Kunden zu achten, die an den kleinen Tischen saßen, hielt er mit langen Schritten direkt auf den Tresen zu.
Nora hob den Kopf und sah ihn an, aber sie ließ sich nicht anmerken, was sie dachte. Und das beunruhigte Mike nicht wenig. Aber schon dieser eine Blick in ihre blauen Augen genügte, um ihm neuen Ansporn zu geben. Er würde auf keinen Fall aufgeben, sondern für sein zukünftiges Glück kämpfen.
Aber zuerst musste er gewisse störende Subjekte aus dem Weg schaffen.
Er ließ eine Hand schwer auf Bills Schulter fallen. Als Bill ihn alles andere als erfreut anstierte, sagte Mike
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