Back to Paradise (German Edition)
paar Mal über den Hintern, bevor sie ihre Decken und Kissen aufsammelt.
Es ist offensichtlich, dass Lenny ihr keine Erklärung geben wird, daher liefere ich ihr rasch eine. »Dein Bett ist umgekippt. Geh wieder schlafen.«
»Wieso ist es umgekippt?«, fragt sie und wirft ihr Bettzeug zurück auf die Matratze.
»Verfluchte Scheiße, war das abgefahren!«, ruft Lenny vom Boden aus. Er lacht, als wäre es ein Riesenspaß, jemanden halb zu Tode zu erschrecken. Er ist ein Arschloch.
»Dude, krieg dich wieder ein«, befehle ich ihm.
Trish mustert Lenny mit zusammengekniffenen Augen. »Hast du das Bett absichtlich zum Umkippen gebracht?«
»Du hast geschnarcht wie ein verdammtes Schwein, Trish. Ich habe versucht, dich aufzuwecken, aber du schläfst wie eine Tote. Ich habe uns allen einen Gefallen getan.«
Trish stürzt sich wie ein Kampfhund auf Lenny. Ich erwische sie gerade noch rechtzeitig und halte sie zurück. »Du Arschloch!«, brüllt sie Lenny an.
»Erzähl mir was Neues«, erwidert Lenny, dann grunzt er laut wie ein Schwein, um sie rasend zu machen. Falls es ihm noch nicht aufgefallen sein sollte: Das Mädchen hat ein paar monstermäßige Fingernägel. Sie sind lang, sie sind spitz, sie bohren sich gerade in meinen Arm, und ich habe keinen Zweifel daran, dass Trish sie bei der ersten Gelegenheit als Waffe benutzen wird. Das Letzte, was ich an Lennys Stelle tun würde, wäre, sie anzupissen und zu riskieren, dass sie ihre Krallen ausfährt.
»Trish, lass dich nicht von ihm provozieren«, sagt Maggie beherrscht und stellt sich zwischen Trish und Lenny. Maggie trägt ein rosafarbenes Spaghettioberteil und eine dazu passende Schlafanzughose, die so ziemlich alles verbirgt. Ich bin mir nur allzu bewusst, dass Maggie leicht hinfallen und sich ihr Bein verletzen könnte, falls Trish sich noch einmal auf Lenny stürzt. »Caleb, lass sie los.«
Ich lockere langsam meinen Griff, bereit, mir Trish erneut zu packen, falls sie zum Sprung ansetzt. Maggie steht zwischen ihr und Lenny, der endlich mit Lachen aufgehört hat.
Jetzt sind wirklich alle wach und wir funkeln Lenny wütend an.
»Ihr Loser versteht echt keinen Spaß«, beklagt sich Lenny. Er präsentiert uns seinen behaarten Hintern, ehe er aus der Hütte stapft.
Erin kreischt, im nächsten Moment zieht sie sich die Decke über den Kopf.
»Ich schlafe nicht unter diesem Idioten«, verkündet Trish.
»Komm, dann schlafe ich unter ihm«, biete ich ihr an. »Nimm mein Bett.« Trish scheint zu müde und zu angepisst, um dankbar zu sein. Sie klettert einfach nur auf meine Matratze.
Als ich auf dem wüsten Haufen Bettzeug auf Trishs Bett sitze, realisiere ich, dass ich jetzt direkt neben Maggie schlafen werde. Bisher war es mir nicht aufgefallen, aber jetzt sehe ich deutlich, dass Maggie keinen BH trägt. Während ich auf dem unteren Bett sitze und sie neben mir steht, sind ihre Brüste auf Augenhöhe. Ich höre, wie sie erschrocken Luft holt.
Sie zeigt auf meine Hand und flüstert: »Du blutest ja.«
Ich senke den Blick. In der Tat tropf Blut von meinem Handrücken. Ich schätze, ich habe mich geschnitten, als ich die Hand zwischen die Metallrahmen gesteckt habe. Ich wische das Blut an meiner Shorts ab. »Nicht der Rede wert.«
Maggie runzelt die Augenbrauen, als sie ein Handtuch aus ihrem Koffer zieht und mir reicht. »Hier.«
»Ich werde dein Handtuch bestimmt nicht mit meinem Blut vollsauen«, sage ich und werfe es zu ihr zurück.
Sie fängt es mit einer Hand, rollt mit den Augen und seufzt. »Du kannst jederzeit aufhören, den Helden zu spielen, weißt du.«
»Du hältst mich für einen Helden?«
»Kein Kommentar«, sagt sie, packt mein Handgelenk und zieht meine Hand zu sich, damit sie sie untersuchen kann. Ihre Miene ist gereizt und streng, während sie mit dem Handtuch meine Hand abtupft. Sie greift in ihren Rucksack und zieht eine Wasserflasche draus hervor. Dann gießt sie Wasser auf das Tuch und fährt fort, den Schnitt zu reinigen. Es brennt, aber ich gebe keinen Laut von mir. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, wann sich zuletzt jemand um mich gekümmert hat, und es fühlt sich ungewohnt an. Ich verlagere unbehaglich mein Gewicht auf dem Bett. Ich bin daran gewohnt, allein zu sein und selbst auf mich aufzupassen. Ich habe noch nie zuvor um Mitleid gebettelt und werde das auch jetzt nicht. Besonders nicht in Maggies Gegenwart.
Ich ziehe meine Hand weg. »Mir geht es gut.«
Maggie schnalzt mit der Zunge und beugt sich runter, bis ihr
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