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Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Titel: Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Mitchell
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Frau haben mich adoptiert, als ich zwei Jahre alt war. Aber er war der beste Vater, den ich mir wünschen konnte.“
    Und auch Olympia war ihr eine liebevolle Mutter gewesen. Bis zu ihrem Tod. Leider war sie viel zu früh gestorben. Danach hatte es nur noch Kostas und sie und die Werft gegeben. Gefehlt hatte es ihr in all der Zeit an nichts, doch die Frage, warum ihre leibliche Mutter damals einfach weggegangen und aus ihrem Leben verschwunden war, ließ Helena einfach keine Ruhe, trieb sie seit Kostas Tod sogar noch stärker um.
    Sie wollte herausfinden, was damals passiert war, wollte ihrer Mutter in die Augen sehen und von ihr hören, warum sie ihre gerade einjährige Tochter bei dem netten griechischen Ehepaar zurückgelassen hatte, das neben der Pension, in der sie Urlaub machte, eine Werft betrieb, um mit den zwei Freunden, die sie begleiteten, einen Ausflug in die nahegelegene Türkei zu machen. Nur für einen Tag, hatte sie gesagt – und war nie zurückgekommen. Nach einem Jahr der Suche und der Ungewissheit kam dann die Nachricht von einem Anwalt, der Kostas und Olympia, die zu liebevollen Pflegeeltern geworden waren, eine Adoption anbot. Es hatte noch eine Weile gedauert, aber letztlich war aus der kleinen Helen Chaplain offiziell Helena Medeus geworden, und ihre Mutter war endgültig aus ihrem Leben verschwunden.
    Warum hatte sie das getan? Helena war die Möglichkeiten schon unzählige Male im Kopf durchgegangen, aber es blieb ein quälendes Rätsel. Und nur wenn sie es löste, konnte sie dieses Kapitel endgültig abschließen und neu anfangen.
    Doch es war die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Letztlich wusste sie nicht mal mit Sicherheit, ob ihre Mutter sich wirklich in England aufhielt. Deshalb hatte sie nach Kostas’ Tod auch so lange gezögert. Wenn Nikos Pandakis ihr jedoch dabei helfen würde …
    „Dann mache ich es.“ Erschrocken blickte sie auf, als ihr klar wurde, dass sie den Satz laut zu Ende gesprochen hatte. Doch ihr Entschluss stand fest. „Wenn Sie mir helfen, meine Mutter zu finden, dann begleite ich Sie auf dieses Fest“, wiederholte sie noch einmal, um es zu bekräftigen.
    Sie war sich bewusst, dass es immer noch ein Handel war, mit dem sie sich nicht wohlfühlte. Doch dieser Preis war das Risiko wert, denn dadurch bekam sie die Chance auf etwas, das sie unter normalen Umständen vielleicht niemals erreichen würde. Das konnte sie sich einfach nicht entgehen lassen.
    „Abgemacht“, sagte Nikos, zufrieden damit, doch noch seinen Willen durchgesetzt zu haben. „Wie lange brauchen Sie noch für die Reparatur des Motors?“
    Helena zuckte mit den Schultern. „Etwa eine Stunde, denke ich.“
    „Gut. Dann sorge ich inzwischen dafür, dass sich jemand um Ihre Sachen kümmert. Sind viele Möbel in der Wohnung, die Sie räumen müssen?“
    Überrascht sah sie ihn an, als ihr wieder einfiel, dass es ja noch mehr Probleme zu lösen galt. „Äh, na ja, schon, aber …“
    „Das kann alles für die nächste Zeit auf meine Kosten eingelagert werden, bis Sie wissen, was Sie damit machen wollen.“
    Helena schüttelte den Kopf. „Nein, Sie verstehen nicht, die Sachen gehören mir nicht mehr. Petros hat alles gekauft, als er die Werft übernahm, auch die Wohnung und die Einrichtung.“ Es tat weh, eingestehen zu müssen, wie schlecht es ihnen am Ende tatsächlich gegangen war. Das Geld hatte gerade gereicht, um ihren Vater bis zum Schluss zu pflegen. Dass nicht mal das Bett mehr ihm gehörte, in dem er lag, als er zum Sterben aus dem Krankenhaus zurückkehrte, hatte Helena ihm verschwiegen. Sie war damals froh gewesen, dass Petros alles übernommen hatte, und auch wenn es wehtat, den Ort aufzugeben, an dem sie so lange so glücklich gewesen war, konnte sie jetzt doch zumindest unbelastet irgendwo anders neu anfangen. Ohne ihren Vater war es ohnehin nicht mehr dasselbe gewesen.
    Nikos sah die Schatten über Helenas Gesicht huschen, und Wut auf den schmierigen Werftbesitzer packte ihn erneut. Es war offensichtlich, dass er die Situation ausgenutzt und Helena Medeus alles genommen hatte, was sie besaß. Und trotzdem hatte sie ihm die Stirn geboten, wohl wissend, dass sie damit ihre Existenz aufs Spiel setzte.
    Zornig ballte Nikos die Hände zu Fäusten. Er würde persönlich dafür sorgen, dass dieser Petros Amanantides nicht ungeschoren davonkam. Und er würde noch mehr tun als das. Wenn Helena nach England wollte, dann konnte er ihr helfen, dort neu anzufangen. Sie wollte vielleicht kein

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