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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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vielen Dank.« Edden setzte sich auf den Stuhl, der dem Flur am nächsten stand. Ich hingegen beobachtete Jonathan, der nun die Tür schloss und bedeutsam daneben Stel ung bezog. Erst dann machte ich es mir auf dem anderen Stuhl bequem, der in dem Lichtfleck der künstlichen Sonne stand. Vol kommen selbstverständlich stel te ich meine Tasche auf den Schoß und suchte in meiner Jacke nach dem Fingerstick. Nachdem der unangenehme Stich der Klinge überstanden war, ließ ich den blutenden Finger in der Tasche verschwinden und suchte nach dem richtigen Zauber. Wol en wir doch mal sehen, ob er jetzt immer noch mit seinen Lügen durchkommt.
    Trents Gesicht erstarrte, als er das Klappern der Amulette hörte. »Keine Wahrheitszauber, Ms. Morgan«, sagte er warnend. »Ich habe mich bereit erklärt, Captain Eddens Fragen zu beantworten, aber das hier ist kein offiziel es Verhör. Der Gerichtsbeschluss ermöglicht Ihnen eine Durchsuchung und die Beschlagnahmung von Beweismaterial, kein Kreuzverhör.«
    »Morgan«, zischte Edden aufgebracht und streckte die Hand aus. »Her damit!«
    Widerwil ig wischte ich mir das Blut vom Finger und gab ihm das Amulett. Edden stopfte es in seine Hosentasche.
    »Bitte entschuldigen Sie«, sagte er mit ausdruckslosem Gesicht. »Ms. Morgan ist sehr darum bemüht, die Person oder Personen zu finden, die für al diese Morde verantwortlich sind. Sie hat eine gefährliche -«, das galt dann wohl mir, »Tendenz, zu vergessen, dass sie sich dabei innerhalb der gesetzlichen Grenzen bewegen muss.«
    Trents feines Haar bewegte sich im Luftzug der Klimaan läge. Als er meinen Blick bemerkte, strich er sich mit dei Hand über den Kopf, was aber auch eine Geste der lrritation sein konnte. »Sie hat ja nur die besten Absichten.«
    Vielen Dank, geht es vielleicht noch gönnerhafter? Wütend ließ ich meine Tasche auf den Boden fal en.
    »Dr. Anders hatte auch nur die besten Absichten«, fauchte ich. »Haben Sie sie viel eicht getötet, nachdem sie Ihr Jobangebot abgelehnt hat?«
    Jonathan fuhr sichtbar zusammen, und Eddens Hände zuckten, als hätte er Mühe, sie unter Kontrol e zu halten und mir nicht den Hals umzudrehen. »Das ist die al erletzte Warnung, Rachel. .«, knurrte er.
    Trent lächelte unverändert. Er war sicher stinksauer, versuchte aber, es zu verbergen. Da war ich doch lieber unbeherrscht und emotional - das war wesentlich befriedigender. »Nein, lassen Sie nur«, meinte er, und verschränkte die Finger vor sich auf dem Tisch. »Fal s es Ms.
    Morgans Verdacht, dass ich zu solch schrecklichen Verbrechen fähig bin, zerstreut, werde ich Ihnen gerne erzählen, worüber ich mich gestern Abend mit Dr. Anders unterhalten habe.« Obwohl er seine Worte an Edden richtete, ließ Trent mich keine Sekunde aus den Augen. »Wir unterhielten uns über die mögliche Finanzierung ihrer Forschungen.«
    »Kraftlinienforschung?«, hakte ich nach.
    Er nahm sich einen Stift und ließ ihn durch die Finger gleiten. Ich kannte diese Geste, er fühlte sich offenbar nicht ganz wohl in seiner Haut. Diese dumme Angewohnheit hätte er sich mal besser abgewöhnt. »Ganz richtig, Kraftlinienforschung«, bestätigte er meinen Verdacht. »Sie hat al erdings kaum einen praktischen Nutzen, ich wol te dadurch nur meine Neugier befriedigen, mehr nicht.«
    »Ich denke, Sie haben ihr einen Job angeboten«, erwiderte ich. »Und als sie Ihr Angebot ablehnte, haben Sie dafür gesorgt, dass sie stirbt, genau wie die anderen Kraftlinienhexen von Cincinnati.«
    »Morgan!«, rief Edden wütend. »Gehen Sie sofort zum Wagen und warten Sie dort!« Er erhob sich und warf Trent einen entschuldigenden Blick zu. »Mr. Kalamack, es tut mir schrecklich leid. Ich kann mich nur für Ms. Morgans Entgleisung entschuldigen und Ihnen versichern, dass ihre haltlosen Anschuldigungen in keiner Verbindung stehen zu ihrer Tätigkeit für das FIB.«
    Ich starrte ihn verbittert an. »Genau das hat er bei mir doch auch versucht. Warum sol te es bei Dr. Anders nicht so gewesen sein?«
    Eddens Gesicht lief gefährlich rot an. Entschlossen biss ich die Zähne zusammen, bereit, mich mit ihm anzulegen. Er holte tief Luft, wurde aber von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. Jonathan öffnete und wich einen Schritt zurück, als Glenn hereinkam und Trent höflich zunickte.
    Seiner gesamten Körperhaltung war zu entnehmen, dass die Suche nicht gut lief.
    Er flüsterte Edden etwas ins Ohr, woraufhin der Captain die Stirn runzelte und ebenso leise antwortete. Trent

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