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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ihren Halsketten und strahlte.
    »Genau, wie ich immer gedacht habe, dass es sein sol te.«
    Ivy holte tief Luft. Erstaunen glitt über ihr Gesicht, und sie streckte eine Hand aus, um Skimmer an der Schulter zu berühren, als ob sie nicht glauben könnte, dass diese wirklich da war. »Du gehörst zu Piscary?«, hauchte sie, und ich fragte mich, was das wohl zu bedeuten hatte. »Wen oder was hat er für dich gegeben?«
    Skimmer zuckte mit den Schultern. »Bis jetzt nichts. Ich versuche schon seit sechs Jahren, mich in sein Gefolge einzuschleichen, und wenn ich diesmal meine Karten richtig ausspiele, wird es dauerhaft.« Sie ließ kurz den Kopf sinken, und als sie ihn wieder hob, waren ihre Augen vol von Freude und Eifer. »Ich wohne in der Zwischenzeit in Piscarys Wohnung«, erklärte sie, »aber danke für das Angebot, bei dir unterzukommen.«
    Piscary, dachte ich, und meine Sorge nahm zu. Dort wohnte Kisten. Das wurde immer besser und besser. Auch Ivy schien darüber nachdenken zu müssen. »Du hast deine Stel e bei Natalie verlassen, um Piscarys Restaurant zu führen?«, fragte sie verständnislos, und Skimmer lachte. Es war ein angenehmes Lachen, aber al die Worte, die nicht ausgesprochen wurden, machten mich unruhig.
    »Nein. Den Job kann Kist haben«, sagte sie beiläufig. »Ich bin hier, um Piscary aus dem Gefängnis zu holen. Meine permanente Aufnahme in Piscarys Gefolge hängt davon ab.
    Wenn ich den Fal gewinne, bleibe ich. Wenn ich verliere, gehe ich zurück nach Hause.«
    Ich erstarrte. Oh mein Gott. Sie war Piscarys Anwältin.
    Skimmer zögerte, als Ivy nicht reagierte. Ivy drehte sich mit einem panischen Gesichtsausdruck zu mir um. Ich sah, wie ihre Mauer wieder runterkam und al es hinter sich verschloss. Ihr Glück, ihre Freude, ihre Begeisterung über das Wiedersehen mit einer alten Freundin; es war al es weg.
    Etwas glitt zwischen uns, und ich fühlte, wie meine Brust sich verengte. Ericas Armreifen klapperten, als dem jungen Vamp aufging, dass etwas nicht stimmte, sie aber nicht verstand, was. Zur Höl e, ich war mir nicht einmal sicher, ob ich es wirklich verstand.
    Plötzlich wachsam blickte Skimmer zwischen Ivy und mir hin und her. »Also, wer ist deine Freundin?«, fragte sie in das unangenehme Schweigen hinein.
    Ivy leckte sich über die Lippen und drehte sich so um, dass sie mehr zu mir stand. Ich trat ein Stück nach vor, wusste aber nicht wirklich, wie ich reagieren sol te. »Rachel«, sagte Ivy, »ich möchte dir Skimmer vorstel en. Wir haben in den letzten zwei Jahren auf der Highschool an der Westküste zusammengewohnt. Skimmer, das ist Rachel, meine Partnerin.«
    Ich atmete tief ein und versuchte mich zu entscheiden, wie ich mit der Situation umgehen sol te. Schließlich streckte ich die Hand aus, um ihre zu schütteln, aber Skimmer ging daran vorbei und umarmte mich fest.
    Ich versuchte, mich nicht zu versteifen und mit dem Strom zu schwimmen, bis ich eine Gelegenheit fand, mit Ivy darüber zu reden, wie wir mit der Sache weiter umgehen sol ten. Piscary konnte nicht aus dem Gefängnis freikommen; ich würde nie wieder ein Auge zutun. Meine Arme umschlangen Skimmer in einer akzeptablen Umarmung.
    Aber ich erstarrte, als die Frau ihre Lippen unter mein Ohr legte und flüsterte: »Schön, dich kennenzulernen.«
    Plötzlich wurde meine Dämonennarbe aktiv und schickte heiße Wel en durch meinen Körper. Schockiert stieß ich Skimmer weg und nahm eine Verteidigungshaltung ein. Der lebende Vampir taumelte, und die Überraschung ließ ihre blauen Augen riesig aussehen. Erst nach eineinhalb Metern fing sie sich wieder. Erica keuchte, und Ivy war nur noch ein schwarzer Schatten, so schnel trat sie zwischen uns.
    »Skimmer!«, schrie sie, und in ihrer Stimme lag fast Panik.

    Sie stand mit dem Rücken zu mir.
    Mein Herz raste, und mir brach der Schweiß aus. Das brennende Versprechen an meinem Hals tat weh, so stark war es, und ich legte eine Hand darauf und fühlte mich verraten und erschüttert.
    »Sie ist mein Geschäftspartner!«, rief Ivy. »Nicht mein Blutpartner!«
    Die schlanke Frau starrte uns an, und ihr Gesicht verfärbte sich peinlich berührt. »Oh Gott«, stammelte sie und kauerte sich in einer fast unterwürfigen Körperhaltung zusammen.
    »Es tut mir leid.« Sie legte eine Hand über den Mund. »Es tut mir wirklich sehr leid.« Sie sah Ivy an, die sich langsam wieder entspannte. »Ivy, ich dachte, du hättest dir einen Schatten genommen. Sie riecht nach dir. Ich wol te nur höflich

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