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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ihr den Cookie aus der Hand und nahm einen Bissen. »Musst du nicht bald arbeiten?«, fragte er, nachdem er ihn runtergeschluckt hatte. Der junge Vampir tänzelte.
    »Daddy, ich wil zu dem Konzert. Al e meine Freunde gehen hin.«
    Meine Augenbrauen hoben sich. Ivy schüttelte kaum merklich den Kopf, um meine unausgesprochene Frage zu beantworten, ob wir ihm sagen sol ten, dass wir hingehen würden und ein Auge auf sie haben könnten.
    »Nein«, sagte ihr Vater und wischte sich die Krümel vom Shirt, als er den Cookie aufgegessen hatte.
    »Aber, Daddy. .«

    Er öffnete die Dose wieder und nahm sich noch drei. »Du hast einfach nicht genug Selbstkontrol e . .«
    Erica schnaufte empört und ließ sich gegen den Tresen fal en. »Meine Selbstkontrol e ist prima«, motzte sie.
    Er richtete sich auf, und zum ersten Mal sah man unerbittliche Stärke in seinem Gesicht. »Erica, momentan tanzen deine Hormone Polka. In einer Nacht hast du dich in einer stressigen Situation vol unter Kontrol e, in der nächsten verlierst du die Beherrschung, während du einfach nur fernsiehst. Du trägst deine Kappen nicht, wie du sol test, und ich wil nicht, dass du aus Versehen jemanden an dich bindest.«
    »Daddy!«, schrie sie und lief peinlich berührt rot an.
    Ivy holte zwei Gläser aus dem Schrank und kicherte böse.
    Meine Besorgnis ließ ein wenig nach.
    »Ich weiß.. « Ihr Vater senkte den Kopf und hob beschwichtigend eine Hand. »Eine Menge deiner Freunde haben Schatten, und es sieht ganz lustig aus, jemanden hinter dir herscharwenzeln zu lassen, der immer da ist und um deine Aufmerksamkeit buhlt. Aber Erica, gebundene Schatten sind eine Menge Arbeit. Sie sind keine Haustiere, die du einem Freund geben kannst, wenn du keine Lust mehr auf sie hast. Sie brauchen Bestätigung und Aufmerksamkeit.
    Du bist zu jung, um diese Art von Verantwortung zu tragen.«
    »Daddy, hör auf!«, flehte Erica, offensichtlich gedemütigt.
    Als Ivy eine Packung Orangensaft aus dem Kühlschrank holte, setzte ich mich. Ich fragte mich, wie viel von Mr.
    Randais Vortrag wirklich für Erica gedacht war und wie viel darauf ausgerichtet, mich aus der Umgebung seiner älteren Tochter zu verschrecken. Es funktionierte. Nicht, dass ich noch Ermunterung gebraucht hätte.
    Das Gesicht des älteren Vampirs wurde streng. »Du bist nachlässig«, erklärte er barsch. »Gehst Risiken ein, die dich in Situationen bringen könnten, in denen du dich noch nicht wiederfinden wil st. Glaub bloß nicht, ich wüsste nicht, dass du die Kappen runternimmst, sobald du das Haus verlässt.
    Du wirst nicht auf dieses Konzert gehen.«
    »Das ist nicht fair!«, kreischte sie, und die Stacheln ihrer Haare wippten. »Ich kriege lauter Einsen und arbeite noch Teilzeit. Es ist nur ein Konzertl Es wird da nicht mal Brimstone geben!«
    Er schüttelte den Kopf, als sie sich so aufplusterte. »Bis dieses verschnittene Zeug von der Straße ist, wirst du vor Sonnenuntergang zu Hause sein, junge Dame. Ich werde nicht in die Leichenhal en der Stadt gehen, um ein Mitglied meines Hauses heimzuholen. Ich habe das einmal getan, und ich bin nicht bereit, es noch mal zu tun.«
    »Daddy!«
    Ivy drückte ihrem Vater ein Glas Saft in die Hand und setzte sich dann mit ihrem Glas auf den Stuhl neben meinem.
    Sie kreuzte die Beine und sagte: »Ich gehe zu dem Konzert.«
    Erica keuchte, und ihr Schmuck klingelte, als sie einen Luftsprung machte. »Daddy! Ivy geht hin. Ich werde kein Brimstone nehmen und niemanden beißen. Ich verspreche es! Oh Gott! Bitte, lass mich gehen.«
    Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Mr. Randal Ivy an.

    Sie zuckte mit den Schultern, und Erica hielt den Atem an.
    »Wenn deine Mutter zustimmt, bin ich einverstanden«, sagte er schließlich.
    »Danke, Daddy!« Erica stürzte sich auf ihn und warf ihren Vater trotz seiner Größe fast um. Mit klappernden Stiefeln riss sie die Tür zur Treppe auf und raste nach unten. Die Tür fiel zu, und Ericas Schreie erklangen nur noch gedämpft.
    Mr. Randal seufzte, und seine schmalen Schultern hoben sich. »Wie lange genau wol test du sie betteln lassen, bevor du mir sagst, dass du auch gehst?«, fragte er trocken.
    Ivy lächelte, hielt den Blick aber auf ihren Saft gerichtet.
    »Lang genug, dass sie auf mich hört, wenn ich ihr erkläre, dass sie ihre Kappen tragen muss, weil ich es mir sonst anders überlege.«
    Ihr Vater lachte leise. »Du lernst schnel , kleine Heuschrecke«, sagte er mit einem schweren, aufgesetzten Akzent.
    Auf der Treppe

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