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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Jonathan schlug mich? »Hey, du irrer Bastard«, hauchte ich. »Schlag mich noch mal, und ich sorge dafür, dass du nie an Familienplanung denken musst.«
    Ich konnte Leder riechen. Mein Gesicht verzog sich, als langsam das Gefühl in meine Arme und Beine zurückkehrte.
    Oh Gott, es tat weh. Ich öffnete die Augen und sah Jonathan und Trent, die mich anstarrten. Blut tropfte aus Trents Haaren und Wasser von seiner Nase. Über ihrem Kopf sah ich die Decke der Limo. Ich war am Leben? Wie war ich in das Auto gekommen?
    »Wurde auch Zeit, dass Sie uns finden«, hauchte ich und schloss wieder die Augen.

    Ich hörte Trent seufzen. »Sie ist okay.«
    Wahrscheinlich. Viel eicht. Verglichen mit tot sein war ich wahrscheinlich okay.
    »Schade«, sagte Jonathan, und ich hörte, wie er von mir wegrutschte. »Es hätte einiges vereinfacht, wenn sie es nicht wäre. Es ist noch nicht zu spät, um sie zu den anderen ins Wasser zu werfen.«
    »Jon!«, bel te Trent.
    Seine Stimme klang so heiß, wie sich meine Haut anfühlte.
    Ich war verdammt noch mal am Verbrennen.
    »Sie hat mir das Leben gerettet«, sagte Trent leise. »Es ist mir egal, ob du sie magst oder nicht, aber sie hat sich deinen Respekt verdient.«
    »Trenton -«, setzte Jonathan an.
    »Nein.« Es klang kalt. »Sie hat deinen Respekt verdient.«
    In dem Zögern, das folgte, wäre ich eingeschlafen, wenn meine Beine mich gelassen hätten. Und meine Finger standen in Flammen. »Ja, Sa'han«, sagte Jonathan schließlich, und ich wurde schlagartig wacher.
    »Fahr uns nach Hause. Ruf Quen an und sag ihm, dass er ein heißes Bad für sie einlassen sol . Wir müssen sie aufwärmen.«
    »Ja, Sa'han.« Es kam langsam und klang zögernd. »Die I.S.
    ist hier. Warum lassen wir sie nicht bei denen?«
    Ich fühlte ein leichtes Ziehen an meinem Chi, als Trent eine Kraftlinie anzapfte. »Ich wil hier nicht gesehen werden.
    Komm einfach keinem in die Quere, dann werden sie uns nicht bemerken. Beeil dich.«

    Meine Augen gehorchten mir nicht mehr, aber ich hörte, wie Jonathan ausstieg und die Tür schloss. Ich hörte noch ein Knal en, als er durch die Fahrertür wieder einstieg, dann setzte sich das Auto langsam in Bewegung. Die Arme um mich herum hielten mich enger, und ich verstand, dass ich auf Trents Schoß lag, und seine Körperwärme mehr für mich tat als die Decke. Ich fühlte die weiche Decke um mich herum. Offenbar war ich schön eng eingewickelt, denn ich konnte weder Arme noch Beine bewegen.
    »Tut mir leid«, murmelte ich und gab den Versuch auf, meine Augen zu öffnen. »Ich mache Ihren Anzug ganz nass.«
    Dann kicherte ich, während ich gleichzeitig dachte, dass ich wirklich erbärmlich klang. Er war schon klatschnass. »Dein keltischer Zauber ist keinen Penny wert«, flüsterte ich. »Ich hoffe, du hast die Rechnung aufgehoben.«
    »Halt den Mund, Morgan«, sagte Trent, und seine Stimme klang weit entfernt und irgendwie geistesabwesend.
    Das Auto wurde schnel er, und das Geräusch schläferte mich ein. Ich kann mich entspannen, dachte ich, als ich das Kribbeln der Durchblutung in meinen Gliedern spürte. Ich war in Trents Auto, in eine Decke eingewickelt, und er hielt mich in den Armen. Er würde nicht zulassen, dass jemand mir wehtat.
    Aber er singt nicht, wunderte ich mich. Sol te er nicht singen?

    27
    Das warme Wasser, in dem ich saß, fühlte sich wirklich gut an. Ich saß lang genug drin, um völ ig verschrumpelt zu sein, aber das interessierte mich nicht. El asbeths in den Boden eingelassene Badewanne war klasse. Ich seufzte, lehnte den Kopf zurück und starrte an die drei Meter hohe Decke. Um mich herum standen Orchideen in Töpfen. Viel eicht war ja etwas dran an diesem Drogenbaron-Geschäft, wenn man dafür so eine Badewanne bekam. Ich saß seit über einer Stunde drin.
    Trent hatte Ivy angerufen, bevor wir die Stadtgrenze erreicht hatten. Ich hatte dann selbst noch mit ihr gesprochen, ihr gesagt, dass ich in Ordnung war, in warmem Wasser saß und auch nicht rausgehen würde, bevor die Höl e zufror. Sie hatte einfach aufgelegt, aber ich wusste, dass al es in Ordnung war.
    Ich schob meine Finger durch die Schaumblasen und rückte das von Trent geliehene Schmerzamulett zurecht, das an meinem Hals hing. Ich wusste nicht, wer es aktiviert hatte; viel eicht seine Sekretärin? Meine Amulette lagen auf dem Grund des Ohio. Mein Lächeln fiel in sich zusammen, als ich mich an die ganzen Leute erinnerte, die ich nicht hatte retten können. Ich würde mich nicht

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