Band 3 - Blutjagd
als Piscarys Nachkomme, da nur wenige Leute wussten, dass Ivy ihn abgelöst hatte und nun den heiß begehrten Titel trug. Kisten erledigte die Geschäfte des untoten Vampirs, während Ivy sich weigerte. Gott sei Dank.
»Sie zahlen Schutzgeld?«, fragte ich. »Wol en Sie, dass ich mit Kisten und Mr. Saladan rede, damit sie aufhören, Sie zu erpressen?«
Takata ließ den Kopf nach hinten fal en, und seine schöne, tragische Stimme erhob sich in einem Lachen, das schnel von dem dicken Teppich und den Ledersitzen geschluckt wurde. »Nein«, sagte er. »Piscary macht seinen Job, die Inderlander unter Kontrol e zu halten, verdammt gut. Meine Sorge gilt Mr. Saladan.«
Entsetzt, aber nicht wirklich überrascht schob ich meine roten Locken hinter ein Ohr und wünschte mir, ich hätte sie heute Nachmittag irgendwie gebändigt. Ja, auch ich bediente mich manchmal der Erpressung, aber das war, um mich selbst am Leben zu halten, nicht für Geld. Das war ein Unterschied. »Das ist Erpressung«, stel te ich angewidert fest.
Er wurde ernst. »Es ist eine Dienstleistung, und ich bereue keinen einzigen Cent, den ich dafür ausgebe.« Als er mein Stirnrunzeln sah, lehnte sich Takata noch weiter vor und suchte mit seinen blauen Augen meinen Blick, während die Goldketten an seinem Hals hin und her schwangen. »Meine Show hat eine LGP, wie jeder Wanderzirkus oder Jahrmarkt auch. Ich würde nicht einen Abend durchhalten, wenn ich nicht in jeder Stadt, in der wir spielen, Security organisieren würde. Das sind die Kosten des Business.«
LGP war die Kurzform für die >Lizenz für gemischtes Pub-likurn<. Sie garantierte, dass es eine Security gab, die jede Art von Blutsaugen auf dem Gelände verhinderte. Das war eine absolute Notwendigkeit, wenn Inderlander und Menschen sich mischten. Wenn sich zu viele Vampire versammelten und nur einer davon seinem Blutdurst nachgab, würde es den anderen sehr schwerfal en, nicht mitzumachen. Ich hatte nie verstanden, wie ein Stückchen Papier dafür sorgen konnte, dass von Hunger getriebene Vampire ihre Zähne bei sich behielten, aber al e Veranstaltungen oder Kneipen arbeiteten hart daran, ein erstklassiges Image ihrer Lizenz zu bewahren, denn Menschen und lebende Inderlander würden jede Lokalität boykottieren, die keine LGP hatte. Man endete einfach zu leicht an einen Vampir gebunden, den man nicht einmal kannte. Ich persönlich wäre lieber tot als das Spielzeug eines Vampirs. . mal abgesehen von der Tatsache, dass ich mit einem zusammenlebte.
»Es ist Erpressung«, betonte ich noch einmal. Wir hatten gerade die Brücke über den Ohio überquert. Ich fragte mich, wo wir eigentlich hinfuhren, wenn nicht in die Hol ows.
Takatas schmale Schultern hoben sich. »Wenn ich auf Tour bin, bleibe ich überal einen Abend, höchstens zwei. Wenn jemand Ärger anzettelt, bleiben wir nicht lange genug, um ihn ausfindig zu machen, und jeder Grufti da draußen weiß das. Wo bleibt da die Motivation für einen reizbaren Vamp oder Tiermenschen, sich zu benehmen? Piscary hat verlauten lassen, dass jeder, der Ärger macht, ihm direkt Rede und Antwort stehen muss.«
Ich blickte auf, und es gefiel mir überhaupt nicht, dass das al es einen einfachen und eleganten Sinn ergab.
»Ich habe eine Show ohne Vorfäl e«, sagte Takata lächelnd,
»und Piscary bekommt sieben Prozent der Einnahmen aus den Ticketverkäufen. Beide Seiten gewinnen. Bis jetzt war ich mit Piscarys Diensten immer zufrieden. Es hat mich nicht mal gestört, dass er teurer wurde, um seinen Anwalt bezahlen zu können.«
Ich schnaubte und senkte den Blick. »Mein Fehler.«
»Davon habe ich gehört«, meinte der schlaksige Mann trocken. »Mr. Felps war sehr beeindruckt. Aber Saladan?«
Takatas Besorgnis kehrte zurück, und seine ausdrucksvol en Finger trommelten einen komplizierten Rhythmus, als er aus dem Fenster auf die vorbeiziehenden Gebäude starrte. »Ich kann es mir nicht leisten, beide zu bezahlen. Es würde nichts übrig bleiben, um die Heime der Stadt wieder aufzubauen, und das ist ja schließlich der Sinn des Konzerts.«
»Sie wol en sicherstel en, dass nichts passiert«, resümierte ich, und er nickte. Meine Augen blieben an der Jim-Beam-Abfül ungsfabrik neben der Schnel straße hängen, während ich diese Information verarbeitete. Saladan versuchte, auf Piscarys Gebiet vorzudringen, weil der untote Meistervampir für Mord hinter Gittern saß. Mehrere Morde, die ich ihm nachgewiesen hatte.
In einem vergeblichen Versuch, Jenks auf
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