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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Telefon, fast knurrend. »Wer ist da?«
    »Rachel? Gott, bist du okay? Ich schwöre dir, ich werde ihn dafür umbringen. Dass er dich mit ins Piscarys genommen hat! Er hat gesagt, dass du trunken geworden bist. Hat er dich gebissen?«
    »Ivy!«, stammelte ich und warf Kisten einen bösen Blick zu.
    »Du hast es Ivy erzählt? Na vielen Dank auch. Wil st du als Nächstes viel eicht meine Mutter anrufen?«
    »Als ob Ivy es nicht herausgefunden hätte«, rechtfertigte er sich. »Ich wol te, dass sie es von mir hört. Und ich habe mir Sorgen um dich gemacht«, fügte er hinzu und stoppte damit meinen nächsten Ausbruch.
    »Hat er dich gebissen?«, schrie Ivy und lenkte mich damit von seinen letzten Worten ab. »Hat er?«
    Ich wendete mich wieder dem Telefon zu.
    »Nein«, sagte ich und befühlte meinen Hals. Obwohl ich nicht weiß, warum nicht. Ich war so ein Idiot.
    »Komm nach Hause«, bat sie, und meine Wut verwandelte sich in Rebel ion. »Wenn dich jemand gebissen hat, kann ich es herausfinden. Komm nach Hause, damit ich dich riechen kann.«
    Ich gab ein angewidertes Geräusch von mir. »Ich komme nicht nach Hause, damit du mich riechen kannst. Al e dort waren wirklich nett. Und es hat sich gut angefühlt, für verdammte fünf Minuten mal loszulassen.« Ich schaute Kisten finster an, weil ich erkannte, warum er mich mit Ivy hatte sprechen lassen. Der manipulative Bastard lächelte nur.

    Wie konnte ich weiter wütend auf ihn sein, wenn ich ihn gerade verteidigte?
    »Du bist in fünf Minuten bluttrunken geworden?« Ivy klang entsetzt.
    »Yeah«, sagte ich trocken. »Viel eicht sol test du es auch mal versuchen. Setz dich ins Piscarys und saug die Pheromone in dich auf. Al erdings lassen sie dich viel eicht nicht rein. Du versaust sonst al en anderen den Spaß.«
    Sie hielt den Atem an, und ich wünschte mir sofort, ich könnte die Worte zurücknehmen. Mist. »Ivy. . es tut mir leid«, ruderte ich schnel zurück. »Das hätte ich nicht sagen dürfen.«
    »Lass mich mit Kisten sprechen«, erwiderte sie sanft.
    Mit tauben Fingern reichte ich ihm das Telefon. Sein undurchdringlicher Blick traf für einen Moment meinen schuldbewussten. Er hörte einen Augenblick zu, murmelte etwas, das ich nicht verstand, und beendete das Telefonat.
    Ich beobachtete ihn, um seine Laune abzuschätzen, als er das kleine silberne Handy wieder in seinen Wol mantel schob.
    »Bluttrunken?«, fragte ich, weil ich dachte, dass ich viel eicht wissen sol te, was passiert war. »Wil st du mir viel eicht erklären, was genau das bedeutet?«
    Seine Hände verschoben sich auf dem Lenkrad, und er setzte sich bequemer hin. Das flackernde Licht der vorbeihuschenden Laternen warf unheimliche Schatten auf ihn. »Es ist ein mildes Beruhigungsmittel«, sagte er, »das Vampire ausstoßen, wenn sie gesättigt und entspannt sind.

    So was wie ein Nachglühen? Es war eine ziemliche Überraschung, als ein paar der jüngsten Untoten bluttrunken wurden, kurz nachdem Piscary zu rein vampirischer Klientel gewechselt hatte. Es tat ihnen unglaublich gut, also habe ich die Tische aus dem ersten Stock geräumt und ein DJ-Pult und eine Lichtanlage eingebaut, um ihn in einen Tanzclub zu verwandeln. Danach wurde jeder trunken.«
    Er zögerte, als wir abrupt auf einen riesigen Parkplatz am Flussufer einbogen. An den Rändern häufte sich der Schnee fast zwei Meter hoch. »Es ist ein natürlicher Rausch«, fuhr er fort, während er herunterschaltete und langsam zu einer kleinen Ansammlung von Autos fuhr, die vor dem Dock eines hel erleuchteten Schiffes standen. »Und legal. Jeder mag es, und sie haben angefangen, sich selbst zu überwachen und jeden rauszuschmeißen, der für einen schnel en Aderlass kam. Sie beschützen auch diejenigen, die seelisch angeschlagen reinkommen und einschlafen, wie es dir passiert ist. Und es macht einen Unterschied. Frag deinen FIB-Captain. Gewaltverbrechen, die von al einstehenden jungen Vampiren begangen werden, haben nachgelassen.«
    »Wirklich«, sagte ich und dachte, dass es klang wie eine inoffiziel e Vampir-Selbsthilfegruppe. Vielleicht sol te Ivy wirklich hingehen. Nee. Sie würde es nur al en anderen kaputtmachen.
    »Du wärst nicht so anfäl ig gewesen, wenn du es nicht so sehr gebraucht hättest«, behauptete er, als er einparkte.
    »Oh, also ist es mein Fehler«, antwortete ich trocken.
    »Lass es«, sagte er, und seine Stimme war barsch, als er die Handbremse anzog. »Ich habe mich heute Abend schon einmal von dir anschreien lassen.

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