Band 3 - Blutjagd
gelblichen Tönung.
Der Mann fuhr zusammen, und seine Aufmerksamkeit richtete sich auf die Decke. Entsetzen verzerrte sein glatt rasiertes Gesicht. Ein abrupter Ruf hal te von ungefähr drei verschiedenen Orten durch den Raum, und neben mir fluchte Kisten, als der Geber sagte, dass dieses Blatt manipuliert worden sein, und dass das Spiel ausgesetzt werde, bis er ein neues Kartenspiel geöffnet habe.
Das zweite Gesicht entglitt mir, als die Hexe am Gästebuch einen zweiten Mann auf mich hinwies. Und der war an dem totalen Mangel an jeder Emotion klar als Security-mann zu erkennen.
»Oh Mist«, fluchte ich, drehte dem Raum den Rücken zu und schnappte mir meinen Dean Man's Float.
»Was?«, fragte Kisten wütend, während er seine Gewinne nach Farben ordnete.
Ich verzog das Gesicht und suchte über den Rand meines Glases hinweg seinen Blick. »Ich fürchte, ich bin in einen Fettnapf getreten.«
13
»Was hast du gemacht, Rachel?«, fragte Kisten tonlos und versteifte sich, als er über meine Schulter sah.
»Nichts«, verteidigte ich mich. Der Geber warf mir einen müden Blick zu, während er das Siegel an einem neuen Kartenspiel aufbrach. Ich drehte mich nicht um, als ich hinter mir eine drohende Präsenz spürte.
»Gibt es ein Problem?«, fragte Kisten höfHch. Sein Blick war auf irgendetwas fast einen Meter über meinem Kopf gerichtet. Langsam wandte ich mich um und sah einen wirklich, wirklich großen Mann in einem wirklich, wirklich großen Smoking.
»Ich muss mit der Lady sprechen«, brummte er.
»Ich habe nichts getan«, sagte ich schnel . »Ich habe mir nur die. . ahm. . Sicherheitsvorkehrungen angesehen.«
Schwach, Rachel. »Aus professionel em Interesse. Hier. Hier ist meine Karte. Ich arbeite selbst im Securitybereich.« Ich wühlte in meiner kleinen Handtasche nach einer Karte und überreichte sie ihm. »Wirklich, ich wol te nichts manipulieren.
Ich habe auch keine Linie angezapft. Ehrlich.«
Ehrlich? Viel lahmer ging es wohl nicht? Meine schwarze Visitenkarte sah in seinen großen Händen winzig aus. Er warf einen schnel en Blick darauf und las sie. Dann suchte sein Blick den einer Frau am Fuß der Treppe. Sie zuckte mit den Schultern und formte mit den Lippen »Sie hat keine Linie angezapft«. Langsam drehte er sich wieder zu mir um. »Ich danke Ihnen, Miss Morgan«, sagte der Mann, und meine Schultern entspannten sich. »Bitte legen Sie ihre Aura nicht über unsere Hauszauber.« Er lächelte nicht einmal. »Bei weiteren Beeinträchtigungen werden wir Sie auffordern müssen zu gehen.«
»Sicher, kein Problem«, ich nickte und begann wieder zu atmen.
Er ging weg, und um uns herum ging das Spiel weiter.
Kisten wirkte leicht angepisst. »Kann man dich denn nirgendwo mit hinnehmen?«, fragte er trocken, warf seine Chips in einen kleinen Eimer und drückte ihn mir in die Hand. »Hier. Ich muss mal für kleine Jungs.«
Ich starrte ihn ausdruckslos an, als er mir einen warnenden Blick zuwarf, bevor er davonschlenderte und mich al ein im Casino zurückließ mit einem Eimer Chips und nicht dem Hauch einer Ahnung, was ich damit anfangen sol te. Ich drehte mich zu dem Blackjack-Geber um, der nur die Augenbrauen hob. »Ich schätze mal, ich spiele etwas Anderes«, schlug ich vor, als ich von meinem Stuhl glitt, und er nickte.
Ich hielt meinen Drink in der einen Hand, meinen Eimer mit den Chips in der anderen, und hatte mir die kleine Tasche unter den Arm geklemmt, während ich einen Blick durch den Raum warf. Surferboy war weg, und ich unterdrückte ein enttäuschtes Seufzen. Mit gesenktem Kopf musterte ich die Chips und sah, dass auf ihnen dieselben in einander verschlungenen S eingraviert waren wie auf der Tür.
Ohne den Geldwert dessen, was ich hatte, überhaupt zu kennen, driftete ich auf die Aufregung um den Craps-Tisch zu.
Ich schenkte den zwei Männern, die zur Seite gingen, um mir Platz zu machen, ein Lächeln, stel te meinen Drink und meine Chips auf dem unteren Rand des Tisches ab und versuchte zu verstehen, warum manche Leute über die gewürfelte Fünf glücklich waren und andere bestürzt. Einer der Hexen, die für mich zur Seite getreten waren, stand sehr dicht neben mir, und ich fragte mich, wann er mir wohl seinen Anmachspruch präsentieren würde. Und tatsächlich, schon beim nächsten Wurf grinste er mich nachlässig an und sagte: »Hier bin ich. Was sind deine anderen zwei Wünsche?«
Meine Hand zitterte, und ich zwang sie, ruhig zu bleiben.
»Bitte«, sagte ich. »Hören Sie
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