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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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bewegen wir uns.
    »Du hast den Van hergebracht?« Jenks sprang wieder ins Boot, und der Fiberglasboden bewegte sich leicht unter meinen Pfoten, als er landete. »Woher wusstest du, dass wir hier sind?«
    »Ich bin herumgefahren, bis ich euer Motel gefunden habe«, erklärte sie und schaute dabei mich an. »Die Stadt ist nicht so groß. Ich habe Kistens Corvette vor dem Restaurant gegenüber eurem Zimmer geparkt.«
    Zumindest waren sie nett zueinander. Ich wünschte mir ein paar Klamotten und einen Moment, um mich zu verwandeln, und wenn Ivy den Van hierhergefahren hatte - den wir fertig gepackt hatten, fal s wir schnel verschwinden mussten -, dann umso besser. Ich bewegte den Kopf hin und her, um die Distanz abzuschätzen, und sprang auf das Dock. Von den Umstehenden erklang ein bewunderndes Oooh, und ich klappte meine Ohren kurz nach hinten und dann wieder vor.
    »Ich muss uns registrieren«, sagte Jenks, als ob er stolz daraufwäre, dann zögerte er kurz. »Ich bin froh, dass du da bist«, sagte er überraschenderweise. »Sie kann nicht mehr fahren, und ich setze mich nicht in ein Auto, in dem Dreck-statt-Hirn hinter dem Steuer sitzt.«

    »Das reicht!«, schnappte ich. Aus meiner Kehle kam ein aggressives Bel en, und der gesamte Hafen wurde aufmerksam. Ich ließ mich auf die feuchten Planken sinken wie ein guter Hund. Es war Dienstag, aber weil es der letzte Dienstag vor dem Memorial Day war, arbeiteten bereits ein paar Rentner an ihren Booten.
    Jenks kicherte und ging mit schwungvol en Schritten zum Büro des Hafenmeisters. Ich wusste immer noch nicht, warum Ivy hier war, und würde es wahrscheinlich auch nicht erfahren, solange Nick zuhörte.
    Auf dem Dock ließ Ivy sich auf ein Knie fal en und starrte mir unangenehm tief in die Augen. In ihren Ohren glitzerten neue goldene Stecker. Seit wann trug sie Ohrringe?
    »Geht es dir gut?«, fragte sie, als ob sie versuchen würde, herauszufinden, ob ich es wirklich war. Ich verlagerte mein Gewicht und schnappte nach ihr. Sie griff sich mein Nackenfel und hielt mich fest. »Du bist nass«, verkündete sie, und ihre warmen Finger fanden die feuchte Haut unter meinem Fel . Dass ein ganzes Maul vol grässlicher Zähne ihren Arm gerade nur um Haaresbreite verfehlt hatte, schien sie nicht großartig zu beeindrucken. »Im Van ist eine Decke.
    Wil st du dich verwandeln?«
    Verunsichert zog ich mich langsam zurück, und dieses Mal ließ sie mich los. Ich nickte und drehte mich um, um zu Nick zu schauen. Als er bemerkte, dass meine Aufmerksamkeit ihm galt, zog er zitternd die Decke enger um sich, um seine verbrannte Kleidung zu verstecken. Ich wol te mit Ivy reden, aber ich würde mich nicht hier verwandeln, wo jeder mich sehen konnte. Es war schlimm genug, dass die umgebenden Einheimischen sehen konnten, dass sie mit einem großen Hund redete.
    »Lass uns hier verschwinden«, sagte sie, stand auf und trat in das Boot. »Lass mich helfen mit eurer. . Tauchausrüstung?«, beendete sie den Satz, als sie die Plane beiseitegezogen hatte. Ihre Augen suchten meine. »Du kannst tauchen?«, fragte sie, und ich zuckte mit den Schultern, soweit ein Wolf das konnte.
    Mit einer abrupten Bewegung zog Ivy die Plane wieder darüber, bevor die neugierigen Leute, die immer noch an dem absolut gleichen Stück Rumpf herumschliffen, die Ausrüstung sehen konnten. Sie musterte erst mich und dann die Hütte, in der Jenks gerade war. Offensichtlich wol te sie mit mir al ein reden. »Hey, Nick«, sagte sie schließlich, und in ihrer Stimme klang ein Hauch von Drohung mit. »Es wird eine Weile dauern, das einzupacken. Sie haben hier Sanitärbereiche für die Leute, die ihre Boote hier docken.
    Wil st du viel eicht duschen, während wir den Van packen?«
    Nicks langes Gesicht wurde noch länger, und seine Lippen öffneten sich. »Was kümmert es dich, ob ich mich wohlfühle?«
    Erwartungsgemäß grinste Ivy höhnisch. »Tut es nicht. Du stinkst, und ich wil nicht, dass du mir den Van verpestest.«
    Mit gerunzelter Stirn schaute sie zu der Baracke auf dem Dock. »Hey, alter Mann!«, schrie sie, und ihre Stimme klang klar über das flache Wasser im Hafen. Jenks streckte seinen Kopf aus dem Büro. »Bezahl ihm eine Dusche, ja? Wir haben die Zeit!«
    Wir hatten sie nicht, aber Jenks nickte und verschwand wieder. Ich runzelte meine Wolfsstirn, und Nick wirkte auch nicht gerade glücklich, weil er wahrscheinlich kapiert hatte, dass wir ihn für eine Weile loswerden wol ten. Dann hob er ein Kissen an und zog

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