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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Füße waren lang und schmal.
    Sie waren perfekt geformt, was mich erstaunte; ich hatte seine Füße schon einmal gesehen, und einer davon war unglaublich entstel t gewesen.
    Schweigend katalogisierte ich den Rest von ihm und stel te fest, dass al seine Narben verschwunden waren, auch diejenigen, die er durch Fairystahl bekommen hatte. Seine unglaublich klar definierten Bauchmuskeln waren glatt und perfekt und verliehen ihm die schlaksige Glätte eines jungen Mannes. Jeder Teil von ihm war schlank und doch kraftvol . Er hatte kein einziges Härchen an sich außer seinen Augenbrauen und seinem Haupthaar. Ich wusste es. Ich hatte hingeschaut.
    Er warf mir unter seinen zerzausten Haaren hervor einen Blick zu, und ich blinzelte, weil ich von seinen Augen so fasziniert war. Ceri hatte auch grüne Augen, aber Jenks'
    waren schockierend grün, wie frische Blätter. Sie waren furchtsam verengt, aber selbst die Angst konnte seine Jugend nicht verbergen. Sicher, er hatte eine Ehefrau und vierundfünfzig Kinder, aber er sah aus wie ein Studienanfänger. Ein leckerer Studienanfänger mit dem Hauptfach »Oh-mein-Gott-gib-mir-was-davon«.
    Jenks rieb sich den Kopf, wo er ihn sich an dem über der Insel hängenden Regal angeschlagen hatte.
    »Matalina?«, fragte er, und die Betonung war vertraut, auch wenn die Stimme seltsam klang. »Oh, Matalina«, hauchte er, als sie sich fal en ließ, um auf seiner zitternden Hand zu landen, »du bist wunderschön. .«
    »Jenks«, sagte sie hicksend. »Ich bin so stolz auf dich.
    Ich. .«
    »Shhh«, sagte er, und sein Gesicht verzog sich schmerzvol , als er feststel te, dass er sie nicht berühren konnte. »Bitte, wein nicht, Mattie. Es kommt al es in Ordnung. Ich verspreche es.«
    Meine Augen fül ten sich mit ungeweinten Tränen, als sie mit den Falten ihres Kleides spielte. »Es tut mir leid. Ich habe mir selbst versprochen, dass ich nicht weinen würde. Ich wil nicht, dass du mich weinen siehst!«
    Sie schoss in die Höhe und verschwand im Flur. Jenks machte eine Bewegung, wie um ihr zu folgen, und vergaß wahrscheinlich, dass er keine Flügel mehr hatte. Er lehnte sich nach vorne und fiel mit dem Gesicht nach unten auf den Boden.
    »Jenks!«, schrie ich, als er mit einem dumpfen Knal aufkam und anfing zu fluchen.
    »Lass los! Lass mich los!«, rief er und schlug nach mir, als er seine Füße unter sich zog, nur um wieder umzufal en. Sein Handtuch rutschte weg, und er kämpfte damit, es an der richtigen Stel e zu halten und gleichzeitig aufzustehen.
    »Verflucht und zur Höl e! Warum kann ich mein Gleichgewicht nicht finden?« Sein Gesicht wurde bleich, und er hörte auf, zu strampeln. »Mist, ich muss noch,mal pinkeln.«

    Ich schaute flehend zu Kisten. Der lebende Vampir setzte sich in Bewegung, wich ohne Probleme Jenks' wieder um sich schlagenden Armen aus und hob ihn mit einem Griff unter den Schultern auf die Füße. Jenks war fast zehn Zentimeter größer als er, aber Kisten hatte in seinem Club als Türsteher gearbeitet.
    »Komm, Jenks«, sagte er und bewegte ihn in Richtung Flur.
    »Ich habe Klamotten, die du anziehen kannst. Hinfal en ist um einiges angenehmer, wenn etwas zwischen dir und dem Boden ist.«
    »Matalina?«, rief Jenks panisch aus dem Flur und protestierte, als Kisten in zu meinem Badezimmer schob.
    »Hey, ich kann gehen. Ich habe nur vergessen, dass ich keine Flügel habe. Lass los. Ich kann das.«
    Ich zuckte zusammen, als Kisten die Badezimmertür schloss.
    »Knackiger Hintern, Jenks«, sagte Ivy in die Stil e. Sie schüttelte den Kopf, hob das zweite Handtuch auf, das Jenks liegen gelassen hatte, und legte es zusammen, um etwas zu tun zu haben.
    Ich atmete langsam aus. »Das«, sagte ich zu Ceri, »ist wahrscheinlich der tol ste Zauber, den ich je gesehen habe.«
    Ceri strahlte, und mir ging auf, dass sie sich Sorgen gemacht und auf meine Zustimmung gewartet hatte.
    »Fluch«, verbesserte sie und hielt die Augen auf ihre Teetasse gerichtet, wobei sie langsam errötete.
    »Danke«, fügte sie bescheiden hinzu. »Ich habe ihn mit den Zusatzzaubern hinten ins Buch geschrieben, fal s du ihn noch mal verwenden wil st. Den Gegenfluch habe ich dazugeschrieben, wie es sein sol . Al es, was du tun musst, ist, eine Kraftlinie anzuzapfen und die Worte zu sagen.«
    Gegenfluch, dachte ich verdrießlich und fragte mich, ob das noch mehr Schwarz auf meiner Seele bedeutete, oder ob ich den Preis schon mitbezahlt hatte.
    »Äh, danke, Ceri. Du bist unglaublich. Ich wäre niemals zu

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