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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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am Hut saß uns mit drei seiner Männer gegenüber. Ihre Waffen waren auf uns gerichtet. Es war irgendwie traurig, denn es wäre nicht schwer, ihnen eine abzunehmen und sich hinten aus dem Wagen fal en zu lassen; wenn ich riskieren wol te, erschossen zu werden. Aber Jenks saß neben mir und zitterte, während er einen Verband an seinen Kopf drückte, den sie ihm gegeben hatten. Es hatte nicht so schlimm ausgesehen, als ich mir die Wunde angeschaut hatte, aber er benahm sich, als wäre er in fünf Minuten tot. Ich wol te sehen, wie schlimm es wirklich war, bevor wir irgendwas Spektakuläres unternahmen.
    Der Tiermensch im Wolfsfel saß vorne neben dem Fahrer und blinzelte mit heraushängender Zunge in den Wind. Es wäre witzig gewesen, wenn sie keine Waffen gehabt hätten.
    »Müssen die so schnel fahren?«, murmelte ich Jenks zu.
    »Da draußen sind Hirsche.«
    Der Anführer fing meinen Blick ein. Seine Augen waren braun und in dem flackernden Licht, das durch die dürftigen Bäume fiel, hübsch. Sie erinnerten mich an Davids Boss, in ihrer Art, wie sie gleichzeitig überal und nirgendwo waren.
    »Die bewegen sich nicht übermäßig, außer in der Dämmerung, Ma'am«, sagte er, und ich nickte verstehend.
    Besonders, wenn sie tot und ausgeweidet sind, dachte ich säuerlich.
    Da es mir eigentlich egal war, wandte ich mich ab. Was ich wirklich hatte wissen wol en, wusste ich jetzt. Er hatte nichts dagegen, dass Jenks und ich redeten. Ich wusste nicht, ob wir Gäste oder Gefangene waren, aber mit diesen Waffen. .
    Mr. Verantwortlich rückte seine Kappe zurecht, rüttelte dann am El bogen des Fahrers und zeigte auf das Funkgerät.
    »Hey«, sagte er schleppend ins Mikrofon, nachdem der Fahrer es ihm gegeben hatte. »Ist da jemand?«

    Einen Moment später erklang ein undeutliches, knisterndes: »Was?«
    Die Lippen des Mannes wurden dünn. »Drei von Arethas Rudel liegen bewusstlos bei Samstags Beute. Ich wil einen Tankwagen hier draußen - jetzt. Ich wil außerdem eine vol e Datenerfassung, bevor er sie übergießt.«
    »Ich habe kein fertiges Salzwasser«, beschwerte sich wer auch immer. »Mir hat niemand gesagt, dass wir diesen Monat Daten sammeln.«
    »Weil wir es nicht tun«, antwortete der Kappenträger, und Wut zeigte sich in seinen Gesichtszügen, auch wenn in seiner langsamen Sprechweise nichts davon zu merken war. »Aber sie sind betäubt, und nachdem Aretha trächtig ist, wil ich einen Ultraschal . Und seid vorsichtig. Sie sind gereizt und wahrscheinlich unberechenbar.«
    »Ein Ultraschal ?«, ertönte die Stimme ungehalten. »Wer zur Höl e spricht da?«
    »Hier ist Bret«, sagte er gedehnt, schob seine Kappe weiter nach hinten und blinzelte in die Sonne. Wir fuhren über eine Bodenwel e, und ich hielt mich am Stützpfosten fest. »Mit wem zur Höl e spreche ich?«
    Von der anderen Seite kam keine Antwort außer statischem Rauschen, und ich kicherte, weil ich einfach froh war, dass nicht ich die Schwierigkeiten hatte.
    »Also«, sagte ich, als Bret das Mikrofon an den Fahrer zurückgab und sich wieder zurücklehnte. »Sind Sie eine paramilitärische Survival-Gruppe oder eine Wolf-Forschungsstation?«

    »Beides.« Seine braunen Augen glitten zwischen Jenks und mir hin und her. Der große Pixie hielt seinen Kopf über die Knie gebeugt und ignorierte al e in seinem verzweifelten Versuch, die Hand an der Wunde zu halten.
    Ich zog mir eine Haarsträhne aus dem Mund und wünschte mir, dass ich mehr anhätte als meine schwarzen Laufhosen. Ich sah aus wie ein Dieb, und die Männer um mich herum kamen vol auf ihre Kosten. Sie trugen schlabbrige Tarnkleidung, und soweit ich sehen konnte, hatte jeder von ihnen einen keltischen Knoten in die Ohrmuschel tätowiert, der dem Muster auf ihren Kappen entsprach.
    Hmm.
    Die meisten Rudel hatten ein Tattoo, das al e Mitglieder trugen, aber normalerweise trugen sie diese an konventionel eren Stel en. Tiermenschen liebten Körperbemalung, was sie in heftigen Kontrast zu Vampiren setzte, die sich nie tätowieren lassen würden, selbst wenn es Läden gäbe, die es täten. Es schien, als wäre Schmerz ein Teil des Mythos, und nachdem Vampire Schmerz in Vergnügen verwandeln konnten, gab es nur Ausnahmekünstler, die an Vamps arbeiteten, egal, ob untot oder lebendig. Aber Tiermenschen taten sich keinen Zwang an, und die besten Tattookünstler liefen genauso gut auf Pfoten wie auf Füßen.
    Ich war nur froh, dass David das Thema Rudel-Tattoo nicht angesprochen hatte.
    Jenks begann zu

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