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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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choices made in ignorance/turn to bloodstained dreams ofshame. Verdammt nochmal.
    Sein Blick suchte meinen und hielt ihn. »Monty und deine Mutter würden glücklich sein. Ich würde mit der Band nach Kalifornien gehen. Mein Kind würde in einem liebevol en Haus aufwachsen. Ich dachte, ich hätte al e Brücken abgebrochen. Viel eicht wäre al es okay gewesen, wenn ich nie zurückgekommen wäre, aber das bin ich.«
    Ich nahm mit dem Finger die Krümel auf und steckte sie mir in den Mund. Das al es fühlte sich an wie ein böser Traum, der nichts mit mir zu tun hatte.
    »Also habe ich mich aufgemacht, groß zu werden«, meinte Takata mit einem Seufzen. »Ich hatte keine Ahnung, wie sehr ich mein Leben in den Sand setzte. Nicht mal, als deine Mom eines Abends zu einem Konzert geflogen kam. Sie sagte, dass sie noch ein Kind wol e, und wie ein dämlicher Esel habe ich mitgespielt.«
    Er betrachtete seine langen Finger, die sorgfältig den Löffel in die Schüssel legten. »Das war mein Fehler«, sagte er, mehr zu sich selbst als zu mir. »Robbie war ein Unfal gewesen, den dein Dad mir gestohlen hatte, aber dich habe ich ihm gegeben. Und sein begieriges Lächeln, als man dich in seine Arme legte, ließ mir bewusst werden, wie erbärmlich wertlos mein Leben war. Ist.«
    »Dein Leben ist nicht wertlos«, erklärte ich, ohne zu wissen, warum. »Du berührst tausende Leute mit deiner Musik.«
    Er lächelte verbittert. »Was habe ich dafür vorzuweisen?
    Jetzt mal selbstsüchtig gesprochen, was habe ich?« Er wedelte frustriert mit den Händen. »Ein großes Haus? Einen coolen Tourbus? Dinge. Schau dir an, was ich mit meinem Leben hätte anstel en können - al es verschwendet. Schau dir an, was deine Mutter und Monty geschaffen haben.«
    Seine Stimme wurde lauter und ich schaute an ihm vorbei in den leeren Flur, weil ich mir Sorgen machte, dass er meine Mutter aufwecken könnte.
    »Schau dir an, was du bist«, erklärte er und zog damit wieder meine Aufmerksamkeit auf sich. »Du und Robbie. Du bist etwas Reales, auf das sie zeigen können und sagen: >Ich habe dabei geholfen, diese Person groß zu machen. Ich habe dieser Person die Hand gehalten, bis sie es al ein schaffen konnte. Ich habe etwas getan, was real und unbestreitbar ist.<«
    Offensichtlich frustriert, sank er auf der Tischplatte in sich zusammen und starrte ins Leere. »Ich hatte die Chance, an dem Teil zu haben, worum es im Leben wirklich geht, und ich habe diese Chance jemand anderem überlassen, weil ich vorgab, zu wissen, worum es geht. Obwohl al es, was ich habe, gestohlene Blicke durch Fenster sind.«
    Left looking in the window, red ribbons hide my face. Ich schob meine Schüssel weg, weil ich keinen Hunger mehr hatte. »Es tut mir leid.«
    Takata sah mich unter gesenkten Brauen hervor an. »Dein Dad hat immer gesagt, dass ich ein selbstsüchtiger Bastard wäre. Er hat Recht.«
    Ich bewegte den Löffel in der Figur einer Acht. Nicht im Uhrzeigersinn, nicht dagegen. Ausbalanciert und sinnentleert. »Du gibst«, meinte ich leise. »Nur Fremden, weil du Angst hast, dass, wenn du Leuten gibst, die du liebst, sie dich zurückweisen könnten.« Ich hob den Kopf, weil er einfach nur schwieg. »Es ist noch nicht zu spät. Du bist erst, was, Mitte fünfzig? Du hast noch hundert Jahre.«
    »Ich kann nicht«, erklärte er, und sein Blick bettelte um Verständnis. »Alice denkt endlich daran, zurück in die Forschung und Entwicklung zu gehen, und ich werde sie nicht bitten, das aufzugeben, um eine zweite Familie zu gründen.« Ein Seufzen erschütterte seine schmalen Schultern. »Das wäre zu hart.«
    Ich schaute ihn an und hob meine Kaffeetasse, trank aber nicht. »Hart, wenn sie nein sagt, oder hart, wenn sie ja sagt?«
    Seine Lippen öffneten sich. Es schien, als wol e er etwas sagen, hätte aber Angst. Ich hob eine Schulter, ließ sie wieder fal en, nahm einen Schluck Kaffee und starrte aus dem Fenster. Erinnerungen an die Mühen, mit Ivy und Jenks zusammen zu leben, stiegen auf. Jenks würde wirklich sauer sein, dass ich ihn bei Trent vergessen hatte.
    »Al es, was zu haben es wert ist, ist hart«, flüsterte ich.
    Takata holte tief Luft. »Ich dachte, ich wäre hier prädestiniert, die Quel e philosophischer Weisheit zu sein, nicht du.«
    Er lächelte matt, als ich ihn anschaute. Ich konnte momentan einfach nicht mit al dem umgehen. Viel eicht, wenn ich Zeit gehabt hatte, darüber nachzudenken, was es bedeutete. Ich schob meinen Stuhl zurück und stand

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