Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)
meine, Thea, nicht deine.«
Seine Wärme übertrug sich sogar auf die kältesten Stellen in ihrem Innern, aber sie schüttelte den Kopf. »Du verstehst das nicht. Ich wollte nicht vergessen, was passiert war, Zander. Ich wollte dich vergessen und meine Gefühle für dich.«
Die folgende Stille hatte etwas Bedrückendes.
»Ist das deine Art, mir zu sagen, dass du es geschafft hast?«, fragte er nach einer Weile.
»Nein. Ich konnte nicht, nie. Das ist das Problem. Es hat nicht funktioniert.« Tränen, die sie sehr gern unterdrückt hätte, stiegen ihr in die Augen. »Schmerz ist nicht befreiend. Er ist nur eine weitere Erinnerung an das, was man verloren hat. Und nun habe ich nichts als diese scheußlichen Narben. Sie werden mir bleiben, wenn alles andere vorbei ist. Ob wir unseren Sohn finden oder nicht. Nachdem du dich gebunden hast …«
Sie brach ab, als ihr bewusst wurde, wie verbittert sie klang. Hätte sie doch nur den Mund gehalten! Oder ihr Bustier anbehalten.
Er drehte sie wieder zu sich, so dass ihr das Wasser über den Rücken lief, strich mit den Fingern durch ihr Haar und neigte ihren Kopf nach hinten, damit sie ihn ansah. »Thea, mach die Augen auf.«
Sie tat es und erkannte all die Gefühle, die in ihr tobten, in seinem Blick. Seine silbernen Augen wirkten nicht mehr gewitterumwölkt und grau, sondern schimmerten und hatten einen leuchtend blauen Kranz um die Iris.
»Zander, deine Augen …«
»Ich binde mich nicht an Isadora. Wenn dies hier vorbei ist, wirst du mich haben. Ich bin dein, solange du mich willst. Auch wenn du mich nicht mehr willst, gehöre ich immer noch dir. Ich habe mich nur freiwillig zur Heirat mit Isadora bereiterklärt, weil ich dachte, ich hätte dich verloren. Denkst du wirklich, wenn ich geahnt hätte, dass wir noch eine Chance haben, hätte ich solch eine Vereinbarung getroffen?«
Er nahm ihre Hand, bevor sie antworten konnte, legte sie an seine Brust und ließ Callia sein Herzklopfen spüren. Dann nahm er ihre andere Hand und legte sie auf ihr Herz. »Fühlst du das?«, fragte er. »Wir sind einander verbunden, du und ich. Es geht tiefer als die Tatsache, dass ich dich liebe, ist mehr als bloß der Umstand, dass du meine Seelenverwandte bist. Hier geht es um uns und den Grund, weshalb ich dich auch nie gehen lassen konnte.« Er kam näher, umfing sie mit seiner Wärme, während sie fühlte, wie ihr Herz im Takt mit seinem schlug. »Es ist mehr, Thea. Egal was heute oder morgen geschieht, vor uns liegt viel mehr. Du bist mein Leben, und darum endet die Geschichte nicht hier. Nicht solange wir es nicht erlauben.«
Seine Worte berührten sie tiefer als sein früheres Geständnis, dass er sie einst geliebt hatte. Tränen liefen ihr über die Wangen, gegen die sie nichts tun konnte. Sanft neigte Zander seinen Kopf und streifte ihre Lippen mit seinen – einmal, zweimal, so zart, als wäre sie aus feinstem Glas. »Thea«, flüsterte er an ihrem Mund. »Lass es nicht hiermit enden.«
Oh Götter, sie war schon immer machtlos gegen ihn gewesen. Er hatte recht: Das Band zwischen ihnen war unbegreiflich tief, und sie war es leid, dagegen anzukämpfen, gegen sie beide und das, was sie immer gewollt hatte.
Sie erwiderte seinen Kuss trotz der Stimme in ihrem Hinterkopf, die sie warnte, dass es falsch war, sie wieder verletzt würde. Obwohl sie wusste, dass es für sie niemals gut ausging, konnte sie nicht anders. Sie schlang die Arme um ihn, neigte ihren Kopf nach hinten und stellte sich auf die Zehenspitzen, während sie ihn kostete und er sie dicht an sich zog. Stöhnend schob er sie mit dem Rücken an die Fliesenwand. Wasser sprühte um sie herum auf, als seine Hand zu ihren Po wanderte und sie noch näher an sich zog.
» Thea , ich kann nie genug von dir bekommen.«
Sie von ihm auch nicht. Sie reckte sich noch höher, küsste seine Nase, seine Wange, seinen Mund. Zwar sollten sie beide eigentlich unten bei den anderen sein, die gewiss eine Strategie besprachen, doch hier und jetzt brauchte sie ihn.
Sie hob ein Bein um seine Hüfte. »Zander …«
Sein tiefes Raunen verriet ihr, dass er dasselbe brauchte wie sie. Er knabberte an ihrem Ohrläppchen und wiegte spielerisch die Hüften an ihren. »Thea …«
Plötzlich flog die Badezimmertür auf und krachte gegen die Wand. Zander erstarrte, nahm Callias Bein herunter und stellte sich vor sie, um sie abzuschirmen.
»Mann, Z., da bist du ja!«
Callia erkannte Titus’ Stimme, konnte jedoch nicht an Zanders breiten
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