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Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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»Nein, Mist. Ich muss es irgendwo bei der Schlucht verloren haben. Oder in der Höhle.«
    »Ich habe meins auch verloren.« Titus hievte Callia höher in seine Arme. »Ruf Nick an.«
    »Nick?« Zander schaute auf das kleine Telefon in seiner Hand. Nick hatte ihnen allen so ein Ding gegeben, als sie vor Tagen bei der Halbblutsiedlung aufbrachen, und Zander hatte es für Unsinn gehalten.
    »Sag Nick, wo er uns findet.« Titus stapfte mit Callia auf den Armen hinaus in den Schnee. »Und schwing deinen Hintern, Z. Atalanta ist nicht grundlos auf und davon gesegelt. Sie will deine Frau, und ich wette, dass sie wiederkommt, mit einer ganzen Armee.«

Vierzehntes Kapitel
    »Ihm fehlt nichts.«
    »Was heißt hier, ihm fehlt nichts? Er sieht aus, als würde er jeden Moment den Löffel abgeben.«
    Stimmen drangen zu Zander durch, holten ihn aus der Finsternis, die ihn wie ein Schleier umgab. Er hatte das Gefühl, sich durch einen Nebel kämpfen zu müssen, der einfach nicht aufklaren wollte.
    »Physisch fehlt ihm nichts«, wiederholte die weibliche Stimme. »Ich kann nichts finden, das seinen Zustand erklärt. Aber eines kann ich dir sagen: Wenn ihre Vitalfunktionen abschwächen, tun es seine auch.«
    »Wie bitte?«, fragte eine tiefe Männerstimme, die Zander nicht kannte.
    »Ich meine«, erklärte die Frau seufzend, »dass sie miteinander auf eine Weise verbunden sind, wie ich es noch nicht erlebt habe. Nichts, was wir mit ihm tun, hat irgendeine Wirkung auf sie, aber andersherum ist es eindeutig der Fall.«
    Zander strengte sich an, ihre Worte zu begreifen.
    »Willst du mir erzählen, dass wir nichts für ihn tun können?«, fragte eine andere Männerstimme, die Zander schon einmal gehört hatte. Aber wo? Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern. Was war denn nur mit seinem Kopf los?
    »Genau das will ich dir erzählen«, antwortete die Frau. »Wir müssen uns auf sie konzentrieren.«
    »Dann mach das, verdammt«, sagte die vertrautere Männerstimme.
    »Tun wir ja.« Nun klang die Frau gereizt. »Das Problem ist bloß, dass du mir nicht zuhörst. Ihre Verletzungen sind es nicht, was sie umbringt.«
    »Und was dann?«, fragte eine andere Frau. Auch die Stimme kam Zander bekannt vor. Im Gegensatz zu den anderen war sie vollkommen ruhig. Zander bemühte sich, seine Augen zu öffnen, um endlich Bilder zu den Stimmen zu haben und die Verbindungen herstellen zu können, die ihm sein Gehirn nicht liefern wollte. Er blinzelte, sah aber leider nur verschwommenen Nebel.
    »Sie scheint keinen Lebenswillen mehr zu haben.«
    »Skata!«
    Okay, diese Stimme erkannte Zander sofort. Theron.
    Stöhnend rollte Zander sich auf die Seite und stützte sich auf. Ihm tat alles weh, doch das ignorierte er. Das Bett unter ihm war fest, mehr wie eine Liege als eine Matratze. Er blickte auf, doch alles wurde abwechselnd klar und diesig, so dass er eine Weile brauchte, bis er die weißen Wände und das Verbandszeug auf dem langen Tresen rechts von ihm ausmachen konnte und begriff, dass er in einer Art medizinischer Einrichtung war.
    Die Halbblutkolonie. Was bedeutete, dass Titus ihn und Callia hergebracht hatte.
    Erinnerungsfetzen huschten ihm durch den Kopf, von der Höhle, der Hütte, alles durcheinander. Callia. Seine Füße schlugen auf den Boden auf, und fast wären seine Beine eingeknickt. Er hielt sich mit einer Hand am Bett fest, bis er einigermaßen stabil stand, dann folgte er vorsichtig den Stimmen hinaus auf den Korridor.
    Mann, war er schwach! Schwächer als jemals zuvor, denn allein der Weg vom Bett zur Tür kam ihm wie eine Besteigung des Olymps vor.
    Er kämpfte sich durch den Schmerz. Als er durch die Tür kam und den langen Flur hinunterschaute, stellte er fest, dass er recht gehabt hatte. Eine kleine Gruppe stand dort und unterhielt sich: Theron, Casey, Nick und eine Frau in einem blauen OP-Anzug, die ein Klemmbrett in der Hand hielt.
    »Zander, oh, mein Gott!« Casey kam zu ihm gelaufen und wollte einen Arm um ihn legen, um ihn zu stützen, doch er wehrte sie ab und lehnte stattdessen eine Hand an die Wand nahe ihrem Kopf. »Du darfst noch nicht aufstehen.«
    Die Königstochter, die niemals Königin werden würde, weil ihre Mutter menschlich gewesen war, schien besorgt. Womit Zander sich indes nicht aufhielt. Er sah zu Theron. »Wo ist Callia?«
    »Sie ist auf der Intensivstation«, sagte die Frau, ehe Theron antworten konnte.
    Für ein Halbblut war sie durchschnittlich groß. Ihr dunkles Haar hatte sie zu einem

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