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Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition)

Titel: Bardenlieder von Silbersee - Die Drachenreiter 1: Schicksalsschlaege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela P. Forst
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die Funken vor ihrem Willen wie verschreckte Tiere zurück, bevor sie neuerlich begannen, sich zu ihren Händen vorzutasten.
    Linara richtete ihre gesamte Willenskraft gegen die Magie der Waffen und versuchte die Angst vor einem erneuten Schlag aus ihren Gedanken zu verbannen. Sie konnte es! Sie war die Herrin der Drachenschwerter. Davon musste sie überzeugt sein, dann würden ...
    Widerstrebend kroch das blaue Leuchten die Klingen zurück zu deren Kreuzungspunkt und sammelte sich dort zu einer blendend hellen Lichtkugel.
    Stahl sang, als Linara die Schwerter ruckartig auseinanderzog. Die Dämmerung des Abends wurde von einem gleißenden Licht zerrissen, als ein Ball aus Blitzen über die Wiese fegte und sich in einer Fichte versenkte, die sogleich in lodernden Flammen aufging.
    »He, pass mir bloß auf, mein Mädchen! Es hat schon länger nicht geregnet. Ich kann hier oben keinen Waldbrand gebrauchen!«, grollte Makantheo, der aufstand und auf seine Tochter zu trat.
    »Ich wusste, dass ich es schaffen kann«, war alles, was Linara noch hervorbrachte, bevor die Schwerter aus ihren tauben Fingern glitten, ihre zitternden Knie nachgaben und sie in die Arme ihres Ziehvaters sank.
     

     
    Makantheo stand vor seiner Hütte und sah zu, wie seine Elfentochter die Wiese hinunterlief. Bevor sie den Saum des Waldes erreichte, wandte sie sich noch einmal um und winkte ihm zu. Dann war sie seinem Blick entschwunden.
    »Na, zufrieden mit dem, was Ihr gehört habt, Eldermar?«, fragte er schließlich in den Schatten zwischen den Bäumen neben der Hütte.
    »Warum habt Ihr es ihr nicht gesagt?«, erklang die Stimme eines Mannes.
    Der alte Meister zog in gespielter Überraschung die Augenbrauen hoch. »Warum hätte ich Euch ausliefern sollen?«
    Die Stimme klang verunsichert und leicht verärgert, als sie antwortete: »Ihr kennt die Gründe, Makantheo. Hört auf, Spielchen mit mir zu spielen!«
    »Habt Ihr vor, Linara oder meinem Sohn Gewalt anzutun, Eldermar? Man könnte annehmen, jemand wie diese Elfe würde euren dunklen Vorlieben entsprechen«, fragte der Meister streng.
    »Nein!«, schrie der Mann aufgebracht. Die Blätter auf den Zweigen des Dickichts raschelten unruhig. »Nein, ich habe ihn nicht ermordet und ich will auch das Mädchen nicht töten!« Er keuchte hörbar vor Aufregung, was Makantheo dazu veranlasste, zufrieden zu lächeln.
    »Nun, dann geht mich die Sache wohl nichts an. Ich werde Euch kein zweites Mal töten lassen, denn ich glaube, das Leben, das Ihr zu führen verdammt seid, ist Strafe genug, so Ihr ein Mörder seid. Doch wäret Ihr unschuldig; ich könnte nicht mehr für Euch tun.«
    Der Mann trat zwischen den Bäumen hervor – doch es war mittlerweile so dunkel geworden, dass Makantheo ihn nur als einen Schatten wahrnahm – und blickte die Lichtung hinab, wo Linara in den Wald gelaufen war.
    »Vielleicht ist diese Art zu leben doch nicht so verachtenswert, wie man denken mag ...«
     
     
     
     
     

Kapitel 11 - Geheimnisse und Verschwörungen
     

     
    Margeriten und Glockenblumen wiegten sich über ihm im warmen Sommerwind. Bienen summten geschäftig über seinen Kopf hinweg. Jacharthis beobachtete sie blinzelnd, wie sie mal hier hin und mal da hin schwirrten. Ein großer Falter landete auf einem Hahnenfuß, der sich unter dem Gewicht bedenklich bog. Der Elf hob die Hand und lud den Schmetterling ein, darauf Platz zu nehmen. Doch der flatterte davon. Jacharthis ließ die Hand durch die hohe Wiese streichen und streckte sich genüsslich. Er spürte das Gras zwischen den Fingern, die kühle Erde unter sich und die Sonne auf seiner nackten Haut. Nie zuvor war ihm bewusst gewesen, wie schön es war, in einer Sommerwiese zu liegen, nicht, bevor Sirvathek ihn eingesperrt hatte.
    Drei lange Jahre hatte er keine Sonne gesehen und keine lebende Pflanze. Nun war er frei und er genoss jede Sekunde unter dem weiten Himmel. Er lauschte dem Summen der Insekten und dem Lied der Vögel, als höre er sie zum ersten Mal in seinem Leben. Und er lauschte den fernen Stimmen von Sindra und Linara, die im Garten vor dem Haupthaus der Drachenfarm Erdbeeren pflückten. Es war lange her, dass er lachende Stimmen vernommen hatte – zu lange. Selbst vor seiner Gefangenschaft, im Wald lebend, hatte er viel zu selten Kontakt zu Menschen gehabt und noch seltener zu Elfen. Er hatte nicht gelacht und kein Lachen gehört. Dann hatte Sirvathek ihn eingesperrt und einzig die rauen Stimmen der Orks waren an sein Ohr gedrungen, ihre

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