Basic baking
freut sich dabei ständig seines Lebens, dieses herrlich faule Stück.
Kommst du nach Italien, streckt er die Füße in den Sand und nascht Focaccia. Bist du in Frankreich, sitzt sie im Straßencafé und beißt ungeniert ins Baguette. Stolperst du in einen Münchner Biergarten, grinsen dich von allen Seiten die Brezn-Beißer an. Bagels im New Yorker Deli, Blinis in der Datscha auf der Krim, Teigtaschen in der griechischen Weinlaube: Couchpotatoes hocken immer da, wo es am schönsten ist. Auch wenn dort keine Couch steht.
Aber die steht dafür zu Hause, wo es doch sowieso am allerschönsten ist. Zumindest Sonntagmorgens. Nette Nacht gehabt, spät aufgewacht und dann gleich mit ein paar selbstgebackenen Brötchen aufs Sofa gekrochen. Das Leben als Couchpotatoe kann wirklich eine Freude sein. Wir haben die Erfolgsrezepte dafür.
Brote für die Welt, Teil II oder Fünf fixe Brotaufstriche
Was bisher geschah: Melina, Nadja, Charles, Sieglinde, Gregory, Lorenza und der rassige Pedro – dieses fidele Sandwich-Septett traf zum ersten Mal in »Basic cooking« auf Seite 40 zusammen. Seitdem sind die fröhlichen Sieben unzertrennlich und haben eine Reihe von turbulenten Verwicklungen und überraschenden Abenteuern erlebt. Doch jetzt wird es erst richtig lustig, denn die Brotaufstrichbande ist nebenan eingezogen. Schauen wir doch gleich mal vorbei …
Brote für Anton
2 Paar Wiener Würstchen in dünne Scheiben schneiden, mit 2 TL grobem Senf und Schnittlauchröllchen mischen und auf Baguette häufeln. Ergibt etwa 200 g
Brote für Helga
1 Möhre schälen und raspeln, 4 Frühlingszwiebeln fein schneiden. 200 g Doppelrahmfrischkäse und 2 EL Joghurt damit verrühren, dazu kommen noch 4 EL geriebener Käse und etwas Petersilie. Etwas fürs Vollkornbrot. Knapp 300 g
Brote für Dimitri
gekochte Kartoffeln grob mit der Gabel zerdrücken und mit ein wenig Olivenöl, Basilikum und Knoblauch zu einer festen Masse machen. Pinienkerne nach Wunsch anrösten und auf das fertig bestrichene Brot streuen. Raffiniert auf geröstetem Weißbrot
Brote für Erika
1 normale Dose Thunfisch im Sud gut abtropfen lassen und den Fisch zerpflücken. 2 Gewürzgurken würfeln, 1 Äpfelchen schälen und reiben, dies alles mit 1 EL Mayonnaise, 1 EL Joghurt und gehacktem Dill vermengen. Toll auf Roggenbrot. Etwa 200 g
Brote für Gloria
5 EL Honig und 3 EL Sahne erwärmen und darin je 50 g Butter und Nußnougat schmelzen. Da noch 50 g gemahlene Haselnüsse und 1 EL Kakaopulver einrühren, fertig ist der Nougataufstrich fürs Sonntagsbrötchen. Ergibt etwa 250 g
S.O.S
Antworten auf alle FAVs (Fragen aus Verzweiflung) von unserer Basic-Backtante
Ich eß gern Brot, am liebsten ganz frisch.
Und oft kauf ich mir dann schon wieder ein neues, wenn das andere noch gar nicht alle ist, aber schon so alt schmeckt. Nicht gut, ich weiß. Aber wie lange bleibt Brot nun eigentlich frisch? Und was kann ich mit dem übrigen anfangen?
Sarah aus Berlin
Tante Ilse rät:
Was heißt schon »frisch«? Manche mögen ihr Sauerteigbrot erst drei Tage nach dem Kauf anschneiden, weil es dann den richtigen Geschmack haben soll. Andere wie Du wollen lieber die krachige Kruste und das saftige, duftende Innere. Aber es hängt auch vom Brot ab, wann seine Zeit gekommen ist. Ein Baguette überlebt den Tag zum Beispiel nicht, weil es schnell hart und trocken wird, ebenso Laugengebäck. Ein Weißbrot bleibt schon mal 2 Tage frisch, ist etwas Roggen dabei, können es 3 – 4 Tage sein. 5 – 6 Tage gebe ich Roggenmischbrot, noch zwei mehr dem reinen, schweren Roggen- oder Vollkornbrot. Toastbrot kann sich im Kühlschrank bis zu 1 Woche halten.
Dein Name sei Brot
Gassenhauer, Hinterwälder Robustlaib, Weltmeisterbrot – Phantasienamen im Backregal, hinter denen oft dieselbe Backmischung vom Großlieferanten steht. Dieser Einfallsreichtum hat – gute – Tradition, wie die Namensbrote zeigen. Das sind entweder süße Hefegebäcke oder schwere Bauernbrote, die an jedem Namenstag anders heißen und wirken. Kein schlechtes Geschenk, wenn man viele Freunde aus katholischem Elternhaus hat. Aber bitte selber backen.
Das Brot, sein Tag, seine Bedeutung
Erhardbrot
8. Januar
schützt vor Viehkrankheiten
Sebastiansbrot
20. Januar
schützt vor Pest
Agathabrot
5. Februar
schützt vor Feuer; hilft bei Brustschmerz; stärkt neues Vieh; schwimmt über Ertrunkenen
Gertraudsbrot
17. März
zur Feier des Frühlingsanfangs
Laurentiusbrot
10. August
Spende an die
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