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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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sie sich.
Aasfresser beobachteten sie auf ihrem Weg - zweibeinige und vierbeinige Aasfresser. Stadtstreicher starrten aus dunklen Hauseingängen, und kleine Knopfaugen funkelten in den dunklen Tiefen der Müllberge. Ratten, dachte sie, bis sie eines der kleinen Tiere sah. Es ähnelte der Kreatur, deren Bau sie in der Wildnis für sich beansprucht hatte: eine Eidechse, aber mit einem dichten Haarpelz, und dieses Exemplar war größer, etwa so groß wie ein unterernährter Beagle. Und es wirkte gemeiner - hagerer, bissiger, wilder. Samantha unterdrückte ein Schaudern. Diese Biester füllen die ökologische Nische von Ratten? Wenn ich je einen Beweis dafür gebraucht hätte, daß ich woanders bin, in einer grundlegend fremden Welt, dann hab ich ihn jetzt.
Renard marschierte weiter, ohne die Aasfresser zu beachten, deren Blicke sie verfolgten. Die Wolkendecke über ihnen war ungebrochen und von dunklem Schiefergrau. Ein leichter, kalter Nieselregen hatte eingesetzt. Sam war kalt bis in die Knochen. Falls Ren den Regen überhaupt bemerkte, ließ er sich davon nichts anmerken.
»Und hier in der Gegend arbeitest du, Ren?« fragte sie.
Der junge Mann grinste und verstand die wahre Frage hinter ihren Worten. »Es ist nicht mehr weit, Ballast«, antwortete er trocken.
»Sam«, korrigierte sie automatisch.
Er zögerte. Dann nickte er. »Sam.«
»Was machst du denn so?« fragte sie eine Minute später. Sie sah sich zwischen den niedrigen, heruntergekommenen Gebäuden um. Die Fenster der meisten kleinen Läden waren mit Brettern verschlagen. In vielen Mauern klafften reihenweise baseballgroße Krater. Kugellöcher, erkannte sie mit Schrecken.
Ren schien ihre Blicke bemerkt zu haben, denn er verzog den Mund zu einem grimmigen Lächeln. »Du meinst, ich bin in einer Bande? Schießereien aus dem vorbeifahrenden Wagen und so 'n Scheiß? Nein, nicht mehr.«
»Sondern...?«
»Ich hab mir einen richtigen Job verschafft«, erläuterte er. »Ich arbeite für einen Stall. Den Saberstall.«
Samantha schüttelte den Kopf. »Kapier ich nicht«, gab sie zu. »Was ist ein Stall?« Sie schnitt seine Antwort mit einem Schnaufen ab. »Ich weiß, ich bin Ballast, aber erklär's mir trotzdem, okay?«
Ren kicherte. »Ich weiß auch, daß du Ballast bist«, erwiderte er, aber zum erstenmal meinte er es nicht als Beleidigung. »Wir sind auf Solaris Sieben. Du mußt wirklich Ballast sein, um nicht zu wissen, was das bedeutet.«
»Sag es mir.«
Das junge Ex-Bandenmitglied zuckte die hageren Schultern. »Solaris Sieben - das ist die ›Spielwelt‹, richtig? Dafür gibt es diese Welt. Nur dafür existiert sie überhaupt.«
»Wie meinst du das, die ›Spielwelt‹?«
»Die Spiele«, betonte er. Er blieb stehen, stemmte die Fäuste in die Hüften und starrte sie an. »Du weißt es tatsächlich nicht? Wo, zum Ei, kommst du her? Und was machst du hier?«
Sam seufzte. »Vielleicht erzähle ich es dir eines Tages. Du sagtest...?«
Ren schüttelte den Kopf - ob enttäuscht oder angewidert, konnte sie nicht sagen. »Die Spiele«, erwiderte er. »Die BattleMech-Spiele. Kämpfe. Einzelduelle, Mannschaftskämpfe, die ganze verfreckenkreckte Palette. Auf dem ganzen verfreckten Planeten gibt's Arenen, okay? Es gibt die verschiedensten Ligen, alle Arten von Unterteilungen. MechKrieger kommen von überall her, um hier anzutreten.«
Sam blinzelte. »Kämpfe?« wiederholte sie. »Wie... Kämpfe, ernsthaft? Du redest von Gladiatorenkämpfen?«
Ren zuckte wieder die Achseln. »Gladiatoren sind was anderes. Ich rede von Mechkämpfen.«
»Kämpfe bis zum Tod?«
»Okay, in manchen Arenen und Ligen - manchmal draußen in den Blutgruben - benutzen sie Übungswaffen und Simulatoren und den ganzen Freck.« Seine Miene zeigte Samantha überdeutlich, was er davon hielt. »In den oberen Ligen, bei der echten Show, da benutzen sie scharfe Waffen, da ist nichts gespielt.«
Mein Gott... Sam schüttelte ungläubig den Kopf. Was für eine Welt ist das? Bilder des Mechgefechts traten vor ihre Augen, das sie beobachtet hatte - und in das sie verwickelt worden war! Die Laser, die Raketen, die kaum faßbare Feuerkraft und Vernichtung. »Und es gibt Leute, die so etwas zum Spaß machen?«
»Für Geld«, unterbrach der junge Bursche sie scharf. »Ein echter Brenner - ein wirklich heißer MechKrieger - verdient ein verfrecktes Vermögen... Wenn er lange genug lebt.«
»Und die Leute bezahlen dafür, zusehen zu können, wie andere sich gegenseitig umbringen?«
»Sie zahlen und wetten.« Ren

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