Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
auf dem Beifahrersitz und kochte vor Wut. Das einzig Gute war, dass die Wachtruppen der Arkturusgarde seine Warnungen über einen Aufstand auf Thorin ernst zu nehmen schienen. Die meisten glaubten ebenso wie er, dass es sich bei der Explosion in der Foolery nicht um einen tragischen Unfall gehandelt hatte, sondern um einen bewussten Terroranschlag. Innerhalb weniger Tage hatte er die meisten von ihnen um sich geschart, indem er laut aussprach, was sie bis dahin nur gedacht hatten. Und durch seine Degradierung zum Unteroffizier war er in den Augen der Wachsoldaten ›einer von uns‹ geworden.
    Ecol City, die planetare Hauptstadt Thorins, war relativ klein. Im Zusammenbruch des ersten Sternenbunds war sie durch Bombardements und Straßenkämpfe nahezu völlig zerstört worden. Die Stadt war zwar, genau wie die alte Festung, wieder aufgebaut worden, aber ihren alten Glanz hatte sie nie wieder erreicht. Andererseits hatte Fisk bei einer Sicherheitsüberprüfung kurz zuvor ein paar der anderen Städte des Nordkontinents zu sehen bekommen, und trotz des eher bescheidenen Eindrucks war Ecol City eines der dynamischeren Bevölkerungszentren des Planeten.
    Er hielt Thorin noch immer für ein metaphorisches Pulverfass von Davionisten, das nur auf den auslösenden Funken wartete. Es hatte ein paar kleinere Demonstrationen gegeben, die er von Soldaten hatte einkesseln lassen, bevor Blücher die Gardisten auf einen diskreteren Abstand zurückbefohlen hatte. Mehr Glück hatte Fisk mit seinem Vorschlag gehabt, eine quadratische Sicherheitszone von fünf Häuserblocks Seitenlänge um die Festung einzurichten. Blücher hatte zugestimmt. Jetzt patrouillierten stündlich Wachsoldaten unter Fisks Befehl durch die Straßen, und zumindest in seinen Augen war wenigstens dieser eng umgrenzte Teil der Stadt einigermaßen sicher.
    Als sie die nächste Ecke erreichten, befahl er dem Fahrer anzuhalten. Er stieg aus und ging hinüber zu den Soldaten. Sie standen vor dem leeren Grundstück, auf dem einmal die Foolery gestanden hatte. Fisk dachte bei sich, dass man in ein paar Jahren sagen würde, hier hätte alles angefangen. Er genoss den Augenblick, das Bewusstsein, dass an diesem Fleck der Kampf um die Rettung Thorins vor den Rebellen seinen Anfang genommen hatte.
    »Habt ihr Bekannte unter den Soldaten gehabt, die hier starben, Männer?«, fragte er.
Stabsfeldwebel Brandon Carmichael, ein junger Mann mit früh zurückweichendem Haaransatz, starrte über den leeren Platz. »Ich kannte Feldwebel Veerson. Ein guter Panzerfahrer. Sie hätten ihn sehen sollen, als wir uns mit den Jadefalken angelegt haben. Dass er nach alledem hier sterben musste... was für eine verdammte Verschwendung.« Der andere Soldat sagte nichts.
»Unser Oberst ist der Ansicht, dass die Einheimischen nichts damit zu tun hatten«, stellte Fisk fest. Er wusste, das war nicht die reine Wahrheit aber er wollte Carmichaels Position herausfinden, so wie er es bereits bei einer Reihe seiner Kameraden getan hatte. Er musste sich darüber klar werden, wer unter den Soldaten wirklich loyal zum Archon stand.
»Dann hat er zu lange hinter dem Schreibtisch gesessen«, antwortete Carmichael. »Die Explosion war kein Gasleck oder sonst etwas. Es war eine Bombe.«
Fisk stellte sich dumm. »Meinen Sie? Wir haben in den Trümmern keine eindeutigen Beweise gefunden.«
»Wir hätten alle verhaften sollen, die auch nur im Verdacht standen, etwas damit zu tun zu haben. Meine Schwester ist bei den 1. Alarion-Jägern, und vor ein paar Monaten haben sie bei einer ähnlichen Aktion über dreihundert Verdächtige verhaftet. Sie können mir glauben, dass danach Ruhe war. Die Einheimischen wussten, wenn noch mehr unserer Soldaten getötet oder verwundet worden wären...« Er zog in altehrwürdiger Geste den Zeigefinger quer über die Kehle.
Fisk nickte zögernd, als habe Carmichael ihm eine völlig neue Sichtweise eröffnet. »Na ja, ich habe Oberst Blücher etwas Ähnliches vorgeschlagen. Er ist der Meinung, dass derartige Maßnahmen die Leute nur provozieren würden.«
Carmichael schüttelte traurig den Kopf. »Es heißt, bei der Ernennung zum Leutnant schneiden sie einem die Eier ab und schöpfen mit der Kelle eine Portion Hirn ab. Und wenn man es zum Oberst bringt, bekommt man einen Hoden zurück.«
Alle drei Männer lachten. »Was glaubt er denn, was passieren würde?«, fragte Carmichael. »Dass eine Terroristenzelle in den Medien damit prahlen würde, was sie getan hat? Dass sie ihn zum Duell

Weitere Kostenlose Bücher