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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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benutzt wurden, war Jason durchaus klar. Aber die Raketen hatten eine recht große Streuung, und Jason wusste nicht exakt, wo sein Gegner sich befand.
Das Experiment glückte. Während von den zwanzig Raketen 16 ins Leere gingen, trafen 4 den gegnerischen Mech. Jason identifizierte ihn als Brandstifter. Die Antwort des PyroMechs folgte sofort. Drei Flammenwerfer steckten den Wald augenblicklich in Brand. Jason visierte den jetzt gut zu erfassenden Brandstifter an und feuerte eine KSR-Salve und seine beiden Laser ab. Die Abwärme des entstandenen Waldbrandes war glücklicherweise noch gering. Jasons Waffen trafen alle. Aber der Brandstifter stand noch immer.
Jason sah aus den Augenwinkeln, wie Karls Feuerfalke in der rechten Hanke des Brandstifters auftauchte und seinen S-Laser und beide M-Laser entlud. Ein mittelschwerer Laser traf zwar nicht, dafür bohrte sich der schwere Laser in den Rücken des FeindMechs und zerfetzte lebenswichtige Systeme. Der Brandstifter fiel vernichtet zu Boden.
Jason atmete befreit auf. Dann bemerkte er, wie die Temperatur bereits stieg. Der Waldbrand breitete sich in dem trockenen Gebiet blitzschnell aus. Normalerweise wären sie verloren gewesen.
Jason funkte Karl an. »Okay, nichts wie weg, Hauptmann. Setzen Sie die Sprungdüsen ein. Kurs: Norden.«
Karl ließ sich das nicht zweimal sagen und sprang sofort aus dem Waldbrand. Jason blickte ihm kurz hinterher. Karls Feuerfalke zeigte eine optimale Sprunglage. Jason schätzte, dass jeder Jack wahrscheinlich alle Sprungmanöver beherrschte - wahrscheinlich noch mehr. Denn das war schließlich das Geheimnis der Kompanie. Nirgendwo fand man MechKrieger, die so gut springen konnten.
Er betätigte selbst die Sprungdüsen seines Mechs. Das Gefühl, wenn sein 55 Tonnen schwerer Derwisch in die Höhe gehoben wurde, wirkte selbst in diesem miserablen Simulator erhebend. In der Realität war es unbeschreiblich. Er brach nach wenigen Sekunden durch die Baumkronen und flog zielstrebig auf das Gebirge zu. Er war sich sicher, dass er im Vergleich mit dem Hauptmann beim Sprung eine jämmerliche Figur abgab. Er konnte gerade noch sehen, wo Trunkmann landete. Es war beachtenswert, dass der Sprung des Feuerfalken auf die geringere Sprungweite des Derwisch abgestimmt war, und tatsächlich landete der Derwisch direkt neben seinem Kameraden. Der Wald war hier nicht mehr ganz so dicht und die beiden konnten endlich ein vernünftigeres Tempo einschlagen.
Nach fünf Minuten erreichten sie die erste Erhöhung und die fünfzig Meter bewältigten die Sprungdüsen ebenso zuverlässig. Als sie auf der Anhöhe standen, gefror Jason das Blut. Nah vor ihm, vielleicht zweihundert Meter weit weg, standen zwei Albträume... Was hatte Karl gesagt? Maximale Tonnage 250? Wenn man die beiden Vernichtungswerkzeuge da vorn mitrechnete, blieben nur noch 35 Tonnen übrig. Allerdings war das im Moment völlig unwichtig. Sie mussten erst einmal mit dem Atlas und dem Todesboten fertig werden...
Die Mechs reagierten augenblicklich. Glücklicherweise waren ihre Gegner wohl genauso überrascht wie sie selbst, aber das legte sich nach einer Schrecksekunde wieder. Über ihnen befand sich eine weitere Felsterrasse und Jason sprang sofort dorthin. Karl sprang nach links in eine Schlucht. Jason war alleine. Er war allerdings zu beschäftigt, um sich darüber aufzuregen. Während er auf der Terrasse aufsetzte, schoss ihm ein verrückter Gedanke durch den Kopf. Was hatte doch gleich Oberleutnant Potter über Arthur Melton erzählt?
Jason machte eine LSR-Lafette scharf und visierte aus der Deckung die Felsformation oberhalb der überschweren FrontMechs an. Er konnte nicht dafür garantieren, dass er Erfolg haben würde, denn seine zweite LSR-Lafette war bereits leer, aber er wollte es versuchen. Er wartete einige Sekunden lang, bis er den Feuerknopf drückte. Das war ein Luxus, den sich ein MechKrieger normalerweise nicht erlauben konnte, aber hier in der Deckung war es überaus nützlich. Deswegen war er auch nicht sonderlich überrascht, als alle Raketen ihr Ziel, die Felswand, trafen.
In dem Augenblick empfing er einen Funkruf von Trunkmann. Er war zwar etwas verzerrt, aber Jason verstand ihn trotzdem recht gut.
»Hier Trunkmann an Boise. Junge, wenn du da oben raus kannst, geh mir nach. Durch die Schlucht kann man die beiden Arschlöcher umgehen.«
»Aber ich kann sie schlagen. Geben Sie mir nur noch ein paar Minuten.«
Karls Stimme klang verärgert, als er sagte: »Schütze, in ein paar

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