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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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Jacks abkommandiert, er war in die ganze Sache hineingezogen worden. Es war nicht fair.
    Gilbert fand sie auf der Treppe und setzte sich wortlos zu ihr. Er ahnte, was sie bedrückte - eigentlich dachte er ja genauso. Ob es etwas nützte, wenn er einfach nur dasaß, bezweifelte er selbst Vielleicht war es ein Anfang.
    Helen murmelte nach einer Weile schluchzend: »Verdammt, es ist nicht fair. Er hat nie etwas Falsches getan.«
    Gilbert meinte sanft: »Natürlich hat er das nicht. Und glauben Sie mir, wir werden das nicht vergessen.«
Helen sah ihn erstaunt an. Sie weinte noch immer. »Wie meinen Sie das?«
»Kein einziger Lancier wird im Ernstfall das Feuer auf ihn eröffnen. Wir werden uns wehren - aber wir achten darauf, dass so wenig Schaden wie möglich entsteht.«
»Und wenn er gefangen wird?«
»Das wird er nicht, das verspreche ich.«
Helen lächelte wieder. Ein sehr zaghaftes Lachen. Mit den Tränen in dem Gesicht wirkte es irgendwie paradox.
»Es haben mich schon mehrere auf Jason angesprochen«, sagte Gilbert. »Sie sind nicht der Erste.«
»Ray?«
»Unter anderem. Offiziell hat LeFranc zwar den Befehl herausgegeben, die Jacks als Feinde zu betrachten, aber sein richtiger Befehl an die Lanciers lautete etwas anders. Alle Lanciers kennen diesen richtigen Befehl und werden ihn ausfuhren. Jason hat noch viele Freunde hier.«
»Was ist eigentlich mit LeFranc los? Es lief doch so gut die letzten Monate. Und jetzt spielt er verrückt. Eine Fehlentscheidung folgt der anderen.«
Gilbert nickte ernst. »Ich weiß. Sehen Sie, Helen, es haben sich da einige komplizierte Konstellationen ergeben. Leider darf ich Ihnen nichts Genaueres darüber sagen, aber glauben Sie mir: Der LeutenientKolonel holt aus der Angelegenheit heraus, was möglich ist. Er trägt nur eine kleine Teilschuld an der momentanen Katastrophe.«
»Hm... Wenn Sie meinen.«
Dann folgte Schweigen. Helen sortierte ihre Gedanken. Gilbert hatte ihr viel gesagt. Wahrscheinlich mehr als er durfte, aber dennoch zu wenig, um Helen einen Überblick zu verschaffen. Doch sie wusste jetzt, dass Jason sicher war. Und Adrian... das war wieder eine andere Geschichte.
Sie wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und stahl sich davon. Sie musste... sie wusste es nicht. Vielleicht einfach nur darüber schlafen.
Gilbert rief ihr hinterher: »Helen?«
»Ja, Leutenient?« Sie drehte sich zu ihm um.
»Sie lieben ihn, oder?«
»Natürlich. Er ist mein Bruder.«
Gilbert lächelte unsicher. »Nein... Sorry, ich meine Adrian.«
»Woher wissen Sie das?«, fragte Helen verdutzt.
»Neuigkeiten verbreiten sich schnell. Sie wären überrascht, welche Ausmaße die Gerüchteküche bei den Lanciers manchmal annehmen kann.«
Helen lächelte. Sie konnte es sich lebhaft vorstellen. Dann wandte sie sich an Gilbert. »Ich weiß nicht, ob ich ihn liebe. Aber ich wünschte, ich könnte es herausfinden.«
»Also mit anderen Worten: ja.«
»Vielleicht.«

15
Oxbridge, Amity Liga Freier Welten
     
14. Januar 3033
    Jason arbeitete an seinem Derwisch. Die Mechs waren noch längst nicht komplett überholt. Die Techs hatten sie nur so weit wieder hergestellt, wie es in der kurzen Zeit möglich gewesen war. Jetzt, nachdem sie zu einem Kampf wieder in der Lage waren, gingen die Reparaturen langsamer vonstatten. Sie hatten mehr Zeit. Die übrigen hatten die Arbeiten bereits beendet und gönnten sich ein Nachmittagsschläfchen. Nur er und Anastasia arbeiteten noch. Überwacht wurden sie von den wachsamen Augen Andrew Potters, der die Sensoren im Blick hatte. In dem MechHangar befand sich außer ihm und Anastasia niemand mehr.
    Anastasia führte einige letzte Tests aus. Einige wenige Feineinstellungen waren noch nötig - von ihnen hing auf dem Schlachtfeld manchmal das Leben ab. Als Anastasia aus dem Cockpit stieg, rief sie zu Jason hinüber: »Hey, wie läuft's? Hast du ihn bald zusammengeflickt?«
»Gib mir eine halbe Stunde - und ich bin fertig.« Anastasia überlegte kurz. »Weißt du was? Ich komme noch rüber und helfe ein bisschen.«
    Jason ließ sich das nicht zweimal sagen. Vier Hände arbeiteten bekanntlich schneller und besser als zwei. Es waren noch einige Leitungen zu reparieren. Anastasia überwachte alle Anzeigen und reichte Jason das Material, während er in den Torso des Mechs kroch und dessen Innenleben auf Vordermann brachte.
    Jason war neugierig. Er fragte: »Und? Wie macht sich der Victor?«
»Also, der Mech ist wirklich gut. Jack hat einige interessante Kleinigkeiten

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