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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Kämpfe auf New Syrtis eine Klasse für sich sind. Ein Nova-Brennpunkt, wenn Sie so wollen. Es handelt sich hier nicht nur um den bei weitem größten derzeit irgendwo in der Allianz oder den Vereinigten Sonnen tobenden Konflikt, es geht auch um die zweifelsfrei wichtigste Welt, auf der zur Zeit gekämpft wird. Ein Sieg, welcher Seite auch immer, wäre vernichtend für den jeweiligen Gegner, ganz abgesehen von den Folgen für die Kampfmoral. Ob es uns gefällt oder nicht, New Syrtis ist die Stellvertreterschlacht um New Avalon. Dass Duke Hasek noch zusätzliche persönliche Ziele zu haben scheint, macht den Ausgang natürlich nur noch bedeutsamer. Ich würde schätzen, uns erwartet ein langer und erbitterter Kampf um die Zentralwelt der Mark Capella.
    - Interview mit Militäranalyst Geoffrey Lewis in Konflikt, Federated New Services, Robinson, Vereinigte Sonnen, 1. November 3065
Observatorium Bell 1, Hangover Hell, New Syrtis New-Syrtis-PDZ, Mark Capeila, Vereinigte Sonnen 1. November 3065
    »Lieutenant Peterson«, meldete Subaltern Dora Peltran aus dem Cockpit ihres Feuerball. »Sieht nach ankommenden Banditen aus.«
    »Was?« Samuel Peterson starrte auf den Sichtschirm des Men Shen und traute seinen Ohren nicht. Woher, zum Teufel, wussten die Katherinisten von dieser Anlage mitten in den Tropen von New Syrtis?
    »Sieht nach einer Doppellanze aus. Richtung Zwosechs-neun, etwas mehr als einen Klick von meiner Position. Sie bewegen sich auch ziemlich schnell, Lieutenant. Entweder Leichte oder verflucht flinke Mittelschwere.«
    »Verdammt«, stieß Sam aus. Seine Gedanken überschlugen sich und er überlegte, wie er jetzt am Besten vorging. Schließlich befehligte er nur eine Scoutlanze. Niemand hatte erwartet, dass die Invasoren von dieser HPG-Nebenstation wussten. Eine Doppellanze bedeutete acht Einheiten, vermutlich alles Mechs. Das war doppelt so viel, wie er hatte. Die Lanze hatte zwar den Verteidigerbonus und kannte das Gelände, aber trotzdem war ein Kampf gegen eine doppelte Übermacht kein Rezept für einen Sieg. Erst recht nicht, wenn man bedachte, dass sein Men Shen mit fünfundfünfzig Tonnen die schwerste Maschine der Einheit war.
    »Lieutenant?«, drängte Peltran.
»Ich denke nach, verdammt. Moment noch.« Sam hatte sich eingeredet, so etwas könnte nicht passieren, aber vermutlich hätte er gestern schon Hilfe anfordern sollen, als sie die Nachricht erhalten hatten, dass der Haupt-Hyperpulsgenerator in New Saso durch Sabotage ausgefallen war. Eine Invasion war ein denkbar schlechter Zeitpunkt für einen Kommunikationsausfall. Nur deswegen bewachten sie dieses Relikt überhaupt, das ursprünglich einmal dem Sternenbundkonzern Prometheus gehört hatte. Die Station war seit über hundert Jahren nicht mehr in Betrieb, doch sie war noch in ausreichend gutem Zustand, um als Ausweichanlage zu dienen. Trotz der Übermacht wagte er nicht, abzuziehen. Man hätte ihn so schnell unehrenhaft entlassen, dass ihm die Tür auf dem Weg zurück ins Zivilistenleben gegen den Hintern geschlagen wäre. Ganz abgesehen davon, wie ihn die anderen MechKrieger behandelt hätten. Andererseits würde er überleben.
»Lieutenant, ich will nicht respektlos erscheinen, aber sie kommen wirklich sehr schnell näher. Wir haben nur noch Minuten, bis sie uns erreichen.«
»Subaltern Peltran, ich habe bereits Ihre erste Meldung gehört und verstanden«, schnappte Sam. »Sehen Sie zu, dass sie herkommen. Wir sind ohnehin schon in der Unterzahl. Das Mindeste, was wir tun können, ist, uns ihnen als Lanze entgegenzustellen.« Mit einer Geschwindigkeit von über einhundertachtzig Stundenkilometern gab es kaum einen Mech, der eine Chance hatte, Peltrans Feuerball einzuholen.
Er schaute auf den Sichtschirm und seufzte traurig. Die HPG-Station lag hinter ihm, vor ihm dehnte sich ein idyllischer Sandstrand aus. Das Meer war von schaumgekrönten Wellen bedeckt, die er an so manchem sonnigen Nachmittag geritten war. Palmen wiegten sich im Wind, und zwischen zweien von ihnen konnte er von hier aus seine Hängematte sehen. Gestern erst war er in einem Katamaran hinausgefahren und hatte den größten Fisch gefangen, den er je gesehen hatte. Unter normalen Umständen war das hier der beste Posten auf ganz New Syrtis, wenn man nichts dagegen hatte, sich nach so viel Schnee und Eis in einer Tropenidylle die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Unter den zur Verlegung vorgesehenen Einheiten war er meistens heiß umkämpft.
Jetzt würde er bald wirklich

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