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Beast

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Titel: Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Kennen
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davon, macht bei den Bäumen halt und scharrt in der Erde. Ich renne ihm nicht hinterher.
    Bald dürfte es hier vor Polizeihubschraubern, Männern mit Flinten und Betäubungsgewehren, Fernsehreportern und Tierschutzleuten nur so wimmeln, aber Carol besteht darauf, dass wir weitermachen, darum hole ich die Werkzeugtasche und montiere die Platten ab, damit wir den Käfig leichter bewegen können. Wir schleifen ihn hinter eine Baumgruppe. Er ist nicht richtig versteckt, aber besser kriegen wir es nicht hin.
    Wo ist Dad?
    Carol sagt, es ist erst halb sieben, und ich kann Eric den Laster vielleicht noch wiederbringen, ohne dass er etwas merkt.
    »Dann können wir das Auto heute Abend noch mal nehmen.«
    »Mal angenommen, wir erwischen ihn tatsächlich … was fangen wir dann mit ihm an?«
    »Jedenfalls bringen wir ihn nicht nach Birmingham. Auf gar keinen Fall!«
    |192| »Aber Carol …«
    »Er ist ein Salzwasserkrokodil, oder?«, fällt sie mir ins Wort. »Oder?«
    »Schon, aber die brauchen nicht unbedingt Salzwasser zum …«
    »Na also, dann bringen wir ihn ans Meer.«

|193| Zwanzig
    Eric sitzt auf der Mauer vor dem Haus und wartet schon auf mich. Am liebsten würde ich vorbeifahren, aber ich hänge hinter einem Milchwagen fest. Ich kann jetzt echt keine Dresche gebrauchen. Ich wundere mich, dass er schon so früh auf ist. Eigentlich hatte ich gehofft, dass er nichts merkt und ich mir den Laster noch mal »ausborgen« kann. Von wegen. Ich bin zu müde, um mir irgendeine Erklärung auszudenken, mich irgendwie rauszureden, darum fahre ich einfach links ran und stelle den Motor ab.
    Eric sitzt mit verschränkten Armen da und schaut vor sich auf den Boden.
    »Raus!«, sagt er.
    Ich fahre mir mit der Zunge über die Zähne, steige aus und gebe ihm die Schlüssel.
    »Wo ist Hund?«
    Hund. Den habe ich ganz vergessen.
    »Dem geht’s gut. Er ist in der Werkstatt.«
    »Wehe, wenn nicht!«
    Ich mache mich auf Schläge gefasst und überlege, ob er wohl eher auf den Magen oder auf den Kopf zielt. Hoffentlich bleibt er einigermaßen fair.
    »Ich hab dein Auto gesehen. Daher wusste ich, dass du es warst.«
    |194| Er scheint darauf zu warten, dass ich etwas erwidere.
    »Stimmt«, sage ich. Er soll sich beeilen. Wenn man die Prügel erst mal eingesteckt hat, kommt man auch drüber weg. Aber drauf zu warten ist schrecklich. Hoffentlich bricht er mir nicht die Nase. Eigentlich habe ich mir noch nie was gebrochen. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen, um zu sehen, ob er hinter der Mauer eine Eisenstange oder so was versteckt.
    Aber Eric wirkt unschlüssig. Wahrscheinlich erwartet er irgendeine Erklärung. Ich spüre, dass er furchtbar enttäuscht von mir ist.
    »Tut mir leid«, sage ich leise.
    »Hau ab!« Er schiebt mich weg und steigt in den Laster. Ich sehe ihm nach, als er die Straße runterbrettert, und bin immer noch ganz baff, dass er mich nicht verdroschen hat. Ich hätte es verdient. Hoffentlich hat er sich nicht etwas noch Schlimmeres für mich ausgedacht. Vielleicht hat er ja mein Auto abgefackelt oder so. Ich gehe nachschauen, aber dem Auto ist nichts passiert. Na schön. Wenn er mich nicht verprügeln will, warum ruft er dann nicht die Bullen? Ich schaue mich um, bin auf einen Hinterhalt gefasst, aber die Straße sieht ganz friedlich aus.

    Als ich in die Küche komme, wirft mir Verity einen bitterbösen Blick zu. Sie brät Eier zum Frühstück und mir läuft bei dem Geruch das Wasser im Mund zusammen.
    »Wo warst du?«, will sie wissen. »Und wovon bist du so dreckig?«
    »Ich war draußen. Kann ich was abhaben?«
    Sie geht gar nicht drauf ein.
    |195| »Vor einer Stunde ist Carol heimgekommen. Sie war auch die ganze Nacht weg. Was geht hier vor?«
    Carol hat ihr also nichts erzählt. Seltsamerweise bin ich nicht erleichtert.
    »Ich musste mal an die frische Luft.« Mein Blick fällt auf drei Kartons, die an der Wand stehen. Aus einem ragt meine Angelrute.
    »Was soll das denn?«
    Verity widmet sich wieder ihrer Pfanne. »Du bist mit dem Packen nicht vorangekommen, darum habe ich alles zusammengesucht, was im Haus herumgelegen hat.« Sie verteilt mit dem Löffel heißes Öl über die Eier. »Keine Angst, in deinem Zimmer habe ich nichts angerührt. Aber du musst dich allmählich ranhalten, Stephen.«
    Ich bin müde. Ich will ins Bett.
    »Mach ich.« Ich gehe zur Treppe.
    »Augenblick noch. Willst du mir nicht sagen, wo du gesteckt hast?«
    »Nö.«
    Ich lege mich aufs Bett. Ich kann nicht einschlafen, obwohl ich total

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