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Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe

Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe

Titel: Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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Zeug«, erklärt ihm Zack.
    »Von wem kommt das?«, frage ich den Barkeeper scharf. Ich blicke mich wild suchend im Raum um. »Wer hat mir diese Flasche geschickt?«
    Diskret deutet der Barkeeper mit einem Kopfnicken auf einen gut aussehenden, attraktiven Asiaten in einem Nadelstreifenanzug und einem dunkelgrauen, teilweise aufgeknöpften Hemd am Ende der Bar. Er zwinkert mir zu.
    Diesen Mann würde ich überall erkennen. Mir rutscht das Herz in die Hose. Es ist mein Vater, Tuan Nguyen höchstpersönlich.
    Es ist komisch - das Gefühl, das mich manchmal überkommt, wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe. Mein erster Impuls ist es, auf ihn zuzurennen und ihn zu umarmen. Aber schon im nächsten Moment möchte ich ihm am liebsten eine reinhauen.
    Im Gegensatz zu Zack bekommt Jay mit, wie ich einen erstickten Laut von mir gebe. »Alex? Wer ist der Typ?« Aber ich habe mich bereits ein paar Schritte von ihnen entfernt.
    »Dad?«, sage ich ruhig, als ich fast bei ihm bin. »Ich wusste nicht, dass du heute hier bist.«
    »Das habe ich mir schon gedacht«, entgegnet mein Vater. »Du kannst dir sicher vorstellen, wie überrascht ich war, als wir hier angekommen sind und erfahren haben, dass meine Suite schon belegt ist.«
    »Wir?«
    »Du siehst atemberaubend aus, Alexandra, Schatz.« Mein Vater beugt sich vor und küsst mich auf die Wangen. »Genau wie deine Mutter.«
    »Ja, na ja, Dad, es ist ungefähr zehn Jahre her, dass ich dich gesehen habe.«
    »So lange?«, fragt mein Vater mild. »Ah, Camille. Komm her, ich möchte dir jemanden vorstellen.«
    Dad streckt die Hand nach einer Person hinter mir aus. Es ist eine zierliche Blondine in einem langen schwarzen Kleid. Ihre glänzenden dicht gelockten Haare fallen ihr wallend über die Schultern.
    » Bonsoir «, begrüßt sie mich, die Lippen nur einen winzigen Spaltbreit geöffnet. Wahrscheinlich würde ihr ein Zacken aus der Krone brechen, wenn sie wirklich lächeln würde. »Hallo«.
    »C'est Alexandra«, sagt mein Vater ruhig. Nur einmal kurz weggeschaut, und man hätte es glatt verpasst: Camille hat für einen Moment ihre Augenbrauen hochgezogen, kaum wahrnehmbar. »Sie hat unser Zimmer belegt.«
    »Wir können aus dem Zimmer ausziehen, wenn du willst«, beeile ich mich zu sagen. »Ich hatte nicht erwartet, dass du hier sein würdest. Ich dachte, du wärst in Vietnam oder Thailand.«
    »Ah, Thailand. Nein, da fahre ich gar nicht mehr hin. Viel zu touristisch inzwischen.« Mein Vater hat den Arm um Camilles Bauchgegend gelegt und halb die Augen geschlossen. Sein Blick ist nicht mehr auf mich gerichtet, sondern gleitet über Camilles Dekolleté. Ist er betrunken?
    »Oh. Na ja, das konnte ich ja nicht wissen. Ich bin noch nie dort gewesen.« In Vietnam übrigens auch nicht. Mir ist irgendwie ganz schummrig zumute. Camille wendet kein einziges Mal den Blick von mir ab, sie mustert mich die ganze Zeit. Dadurch wird mir umso bewusster, wie viel größer ich bin als sie und dass sie altersmäßig wahrscheinlich gar nicht so weit von mir entfernt ist. Kein einziges Fältchen verunziert ihr Gesicht, und bei jeder Frau über 28 wäre ihr Kleid himmelschreiend unanständig!
    »Ich muss los«, sprudelt es aus mir heraus. »War schön, dich wiederzusehen.« Ich kann mich kaum artikulieren, meine Stimme wird lauter und leiser, wie bei einem Handy mit schlechtem Empfang. »Frohes neues Jahr.«
    »Bonne année!«, erwidert Camille, aber mein Dad lächelt nur. Als ich schließlich blindlings mit schwachen Knien wieder zu Zack und Jay hinübergehe und mich noch einmal umdrehe, sind Camille und mein Vater schon verschwunden. Das Lächeln auf meinem Gesicht ist eingefroren. Ich spüre tausend Nadelstiche in meinem Herzen, immer und immer wieder.
    »Wer war das?«, ruft Zack aufgedreht. »Ich möchte mich nämlich gern bei ihm persönlich bedanken. Der Champagner ist himmlisch!«
    »Ja, Alex«, sagt Jay und legt mir beruhigend seine Hände auf die Schultern. »Wer war das? Alles in Ordnung mit dir?«
    Dass meine Freunde, nachdem sie gerade Zeuge des ersten Wiedersehens mit meinem Vater seit über einem Jahrzehnt geworden sind, trotzdem nicht gemerkt haben, dass wir blutsverwandt sind, bringt mich endgültig ins Schleudern. »Ach, nur so ein Typ, den ich früher mal gekannt habe«, bringe ich erstickt heraus. Ich schnappe mir mein Glas Champagner und trinke es in einem Zug leer.
    Jay und Zack starren mich an, als ich nach der Flasche greife und mir noch ein Glas einschenke.
    »Pass auf,

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