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Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe

Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe

Titel: Beautiful Americans - 02 - Kopfüber in die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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und dann fragen würde, wann wir mittagessen.
    Zu meinem großen Glück brach Bobby den Rundgang sofort ab und ging mit mir ins Café - und in den superfantastischen Museumsshop, in dem ich eine schicke rote Salatschüssel für meine Gastfamilie gekauft habe. Auf der Karte werde ich wohl so etwas schreiben wie: Danke, dass ihr so wenig Interesse an mir habt und dass ich in den Weihnachtsferien machen konnte, was ich wollte!
    In der Zwischenzeit haben Hannes und Pierson den Vormittag in Hannes' Wohnung verbracht, und jetzt sieht Pierson total süß zerzaust aus, als er auf uns zujoggt, mit verstrubbelten Haaren und leuchtend rosigen Wangen.
    »Na, Bruder, wie war's? Hast du dir die ganze Zeit über ein Streichholz zwischen die Augenlider geklemmt?«, fragt mich
    Pierson, während er uns beide stürmisch umarmt. »Mir kannst du's doch sagen.«
    »Nein, überhaupt nicht.« Schniefend rücke ich meine Brille wieder gerade. »Ich habe jede Minute von Bobbys Führung genossen. Er ist ein absolut gebildeter Dozent.«
    »Und nicht zu vergessen, äußerst sexy noch dazu!«, ergänzt Pierson und tätschelt seinem Mitbewohner die Schulter.
    »Na, so was, Zachariah, ich hatte ja kein Ahnung, dass du es genossen hast«, entgegnet Bobby und wirft mir mit seinen schimmernd weißen Zähnen ein breites, strahlendes Lächeln zu. Wieder bin ich ganz begeistert, wie gut wir es doch heutzutage mit Fluoriden und der Kieferorthopädie haben. »Sollen wir gleich noch mal reingehen? Das Ticket gilt den ganzen Tag.« Er tut so, als wolle er postwendend mit mir zurück zum Eingang des Rijksmuseums und vor lauter Begeisterung sogar gleich hinrennen. »Ich kann davon nie genug bekommen!«
    »Ähm, nein!«, verkünde ich. »Einmal reicht!«
    »Tja, hab ich's mir doch gedacht«, stellt Pierson selbstgefällig fest. »Mein Bruder Zack interessiert sich nicht für unsere hochtrabenden Gedanken zur Kunst und was weiß ich noch alles. Hab ich's dir nicht gesagt?« Er grinst Bobby an, der nur mit den Schultern zuckt.
    »Ich habe getan, was ich konnte«, sagt Bobby und setzt sich seine Zeitungsjungenmütze schief auf, als hätte ihn meine Ignoranz hart getroffen. »Ich habe versucht, dich aufzuklären, aber man weiß ja, was passiert, wenn man einen Jungen aus seiner gewohnten Umgebung herausnimmt...«
    »Hey.« Jetzt muss ich mich aber doch mal verteidigen. »Mir hat das Rijkskmuseum wirklich gefallen. Es war toll. Aber jetzt habe ich Lust, was anderes zu machen. Wenigstens für ein, zwei Stunden möchte ich erst mal nicht mehr ins Museum. Okay?«
    An Bobby als meinem persönlichen Tourguide gefällt mir am besten, dass er so selbstbewusst ist und ich somit nicht das Gefühl habe, ich müsste aus Höflichkeit so tun, als würde ich alles mögen. Er hat es wirklich wesentlich spannender gemacht, als es für mich alleine gewesen wäre, aber nicht nur, weil er so intelligent ist und so viel weiß, sondern auch weil er sich nicht alles sofort zu Herzen nimmt. Er liebt Amsterdam einfach, und diese Begeisterung färbt nach einer Weile ab.
    Ich habe das Gefühl, als würde ich Bobby schon ganz lange kennen. Wir können so herumwitzeln wie alte Freunde. Aber gleichzeitig gibt es da auch ganz viel, was ich gerne über Bobby erfahren würde, Dinge, die ich noch nicht weiß ... zum Beispiel, ob er gut küssen kann. Bei dieser Frage habe ich mich im Rijksmuseum ertappt! Ich habe auch heute Morgen daran gedacht, als wir alle in den Speisesaal des Studentenwohnheims gegangen sind, um Müsli zu essen. Und auch gestern Nacht, als wir noch zusammengesessen und darüber geredet haben, was das Beste daran ist, nicht mehr im Süden Amerikas zu sein. Als er mir erzählt hat, dass er gut und gerne damit leben könnte, niemals eine Monster-Truck-Rallye-Werbung zu sehen, hätte ich ihn am liebsten abgeknutscht, und das habe ich ihm auch gesagt. Das sagt man natürlich nur so, wenn man seiner Freude darüber Ausdruck verleihen möchte, dass das Gegenüber genau derselben Meinung ist, aber irgendwie habe ich es auch wortwörtlich so gemeint.
    »Pas de problème «, verspricht Bobby, der auf und ab hüpft, damit ihm wärmer wird. Er schmiert sich Blistex auf die Lippen, die vom Wind und der trockenen Luft schon ganz rot sind. »Es ist ein wunderschöner Tag. Wir sollten was draußen unternehmen und nicht in irgendeinem Museum rumlaufen.«
    »Da hast du verdammt recht«, stimme ich zu. Es ist zwar kalt, aber die Sonne strahlt heiter auf die Stadt nieder und macht die kalte Luft

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