Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)
mehrere Seile da drinnen, aber keines davon war wirklich gut zum Fesseln geeignet. Egal, er hatte schließlich nicht vor, eine kunstvolle Bondagesession zu veranstalten, er wollte sie nur irgendwie fesseln.
»Aufstehen«, befahl er knapp, während er Laura auch schon auf die Füße zog. Dann drängte er sie einige Schritte vom Auto weg.
»Was hast du mit mir vor?«, flüsterte Laura ängstlich.
Das leise Lachen, das sie als Antwort bekam, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
»Zieh dich aus.«
Seine Stimme war ein liebliches Schnurren, hätte sie die Augen geschlossen und alles andere ausgeblendet, hätte sie sich beinahe einreden können, sie wären zu Hause und alles wäre in Ordnung. Aber das war es nicht, nichts war in Ordnung. Sie waren nicht zu Hause, sie waren mitten in der Nacht ganz allein im Wald, und sie hatte große Angst vor dem, was gleich kommen würde. Er würde sie nehmen, da war sie sich ganz sicher. Doch sie wollte das nicht. Bei dem Gedanken daran, zog sich ihr Magen schmerzhaft zusammen und ihre Augen wurden feucht. Nein, er würde es nicht tun, wenn er sie gegen ihren Willen nahm, dann wäre das doch Vergewaltigung. Zweifelnd sah sie ihn an. Sie konnte sich doch nicht so sehr in ihm getäuscht haben. Das konnte er ihr doch nicht antun. Aber sie hätte ihm auch nicht zugetraut, dass er bereit war, sie bis zur Bewusstlosigkeit zu würgen, um ihren Gehorsam zu erzwingen. Tiefe Verzweiflung brach in ihr aus und ließ ihre letzten Dämme brechen. Wie kleine Bäche flossen die Tränen über ihr Gesicht, und ihr ganzer Körper wurde von ihrem Schluchzen erschüttert, während sie sich verzweifelt bemühte, nicht zusammenzubrechen, da Marios Hand immer noch auf ihrem Hals ruhte.
»Mario, ich will das nicht. Bitte, tu mir das nicht an.«
Einen Augenblick lang geriet Mario ins Wanken. Laura so zu sehen, war nun doch fast mehr, als er ertragen konnte. Vielleicht hatte er es diesmal etwas zu weit getrieben. Ja, es machte ihm Freude, sie ein wenig zu quälen, aber er hatte sie nicht an den Rand des Zusammenbruchs bringen wollen. Er spürte das Bedürfnis in sich aufkeimen, sie einfach in die Arme zu nehmen und ihr zu sagen, dass alles gut werden würde. Aber so einfach war das nicht. Dann wäre alles umsonst gewesen, und sobald sie sich wieder beruhigt hätte, würde sie ihn zum Teufel jagen, weil er ihr so übel mitgespielt hatte. Nein, er würde es durchziehen wie geplant. Zeit, ihr das Sicherheitsnetz zu zeigen. Die Entscheidung, ob sie springen wollte oder nicht, musste sie dann selbst treffen.
25
Mit einer geschmeidigen Bewegung glitt er hinter Laura. Dabei löste er seine Hand von ihrem Hals und schob seinen ganzen Arm quer vor sie, um sie damit an seine Brust zu drücken. Nun, da er beide Hände freihatte, löste er den Knoten, der das Seil zusammenhielt, und warf es sich über die Schulter. Dann ließ er seine Hände über ihre Schultern gleiten, die Arme hinab, wo seine Finger sich wie ein Schraubstock um ihre Oberarme schlossen. Ganz auf das Gefühl der Macht über sie konzentriert, schob er sein schlechtes Gewissen beiseite und raunte ihr zu: »Ich denke, so langsam ist es genug. Ich habe deine respektlosen Äußerungen bisher toleriert, weil ich sie amüsant gefunden habe, aber mittlerweile langweilt es mich. Sieh es als Zeichen meiner Gnade an, dass ich dich erst einmal nur ermahne und nicht gleich bestrafe.«
»Mario, ich ... ahhh!« Ein scharfer Schmerz schoss durch Lauras Oberarme, als Mario sie fest in die empfindliche Haut an der Innenseite zwickte und sie zwischen seinen Fingern verdrehte.
»Schade, dass du meine Gnade nicht zu schätzen weißt. Das nächste Mal, wenn du mich mit etwas anderem als Meister ansprichst, wird die Strafe deutlich härter ausfallen.«
»Aber ... ahhh!«
»Und sprich gefälligst nur, wenn du gefragt wirst! Wenn ich von dir heute Abend noch einmal etwas höre, dann sollte es besser dein Safeword sein. Sonst werde ich dafür sorgen, dass du dir nachher wünschst, es wäre das Safeword gewesen.«
Laura fiel fast die Kinnlade herunter bei Marios Worten. Sie war so fassungslos, dass sie kaum mitbekam, wie Mario begann, ihre Arme auf dem Rücken zu fesseln. Sollte das ein Scherz sein! Sie hatte ganz umsonst gebettelt und gefleht? Stattdessen hätte sie einfach nur ihr Safeword sagen müssen! Eine Mischung aus Zorn und Erleichterung überkam sie. Einerseits war sie wütend, weil Mario ihr solche Angst eingejagt hatte. Er hatte genau gewusst, dass sie
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