Beherrsche mich - Erotischer Roman
denn die Produktion würde schließlich die nächsten Monate mit voller Auslastung laufen. Mr. Henderson hatte Laura lediglich aufgetragen, Recherchen über potenzielle Neukunden anzustellen. Eine Routineaufgabe, die viele Tagträumereien, Gekritzel und selbst den einen oder anderen Blick in ihr Buch erlaubte, wenn ihr Chef gerade nicht im Raum war. Außerdem checkte sie ihren E-Mail-Account mit einer Häufigkeit, die ganz sicher sehr übertrieben war. Die Vorstellung, jetzt mit Chris zusammen zu sein, bescherte ihr dabei zwar ein ziemliches Schuldgefühl, aber das hielt sie dennoch nicht davon ab.
Die E-Mail kam viel früher als die letzte, nämlich kurz vor der Mittagspause. Laura öffnete die Nachricht sofort und sagte sich, dass ein kurzer Blick darauf ganz sicher nicht schaden könnte. Ihre Augen weiteten sich, als sie las, was auf dem Bildschirm stand. Du willst also bestraft werden, Laura?
Sie kannte die Antwort, aber sie konnte diese beiden Buchstaben weder eintippen, noch konnte sie ihren Blick von dem Bildschirm wenden. Wer immer die Mail geschrieben hatte, schien ihre Gedanken lesen zu können. Er kannte offenbar auch ihren Namen, und dieser Hinweis grenzte den Kreis der Verdächtigen erheblich ein, machte die Frage gleichzeitig aber noch brisanter. Laura versuchte sich einzureden, dass es sich bei dem Absender doch von Anfang an um Chris gehandelt
hatte. Dass er nur so getan hätte, als schliefe er, ihren Vortrag aber stattdessen ganz klar mitbekommen hatte. Doch sie verwarf diese Annahme instinktiv.
Chris unterschied sich wirklich kaum von Tommy Fuller. Seine Männlichkeit und seine Sicherheit hatten etwas sehr Attraktives. Aber das war nur eine Maske, hinter der sich ein schmutziger, kleiner Junge verbarg, der Mädchen gern aus ihren Kleidern schwatzte, um sie dann auf seinem Schwanz Platz nehmen zu lassen. Der Mann, der Controller , war ganz anders. Er war weitaus ruhiger und hatte mehr natürliche Autorität. Ungefähr so wie Mr. Henderson in einer Fantasiewelt hätte sein können, wo Firmenchefs ihren Sekretärinnen regelmäßig den Hintern versohlten und niemand etwas Falsches oder gar Ungewöhnliches dabei fand.
Ihr Blick wanderte zu Mr. Hendersons Schreibtisch, aber der beugte sich gerade vor, um seinen Terminkalender in eine Schublade zu legen und schien sie nicht einmal zu bemerken. Laura fasste einen Entschluss: Chris oder nicht Chris, sie würde herausfinden, wer der Controller war. Das hieß natürlich, dass sie ihm antworten und sein Spiel mitspielen musste. Doch schon als sie anfing, über eine mögliche Reaktion nachzudenken, packten sie Zweifel, ob sie clever genug war, den Absender irgendwie austricksen zu können.
Einfach nur seine Frage zu beantworten, schien sinnlos. Besonders da Laura ziemlich sicher war, dass er die Antwort ohnehin kannte, oder zumindest einen starken Verdacht hatte, wie sie ausfallen würde. Ihr Verlangen zuzugeben, würde ihr auch nicht helfen, den Absender zu identifizieren, und es abzustreiten, wäre ebenfalls Unsinn. Laura zog kurz in Erwägung, das Experiment so durchzuführen, wie sie es eigentlich geplant hatte. Sie könnte das anziehen, was er verlangt hatte, um zu sehen, ob irgendeiner der Verdächtigen darauf reagierte,
und so einen nach dem anderen ausschließen. Doch auch diesen Plan verwarf sie schnell wieder. Es war nicht nur wahrscheinlich, dass er dahinterkommen würde, sondern er hatte ihr in der letzten Mail ja nicht einmal genaue Instruktionen erteilt.
Was seine Frage allerdings nahelegte, war die Annahme, sie wäre ungehorsam gewesen. Wahrscheinlich weil sie an jenem Morgen Strumpfhosen getragen hatte, was wiederum darauf hinwies, dass sie ihn mit voller Absicht provozieren wollte. Aber andererseits hatte er ihr nicht gedroht, sondern nur eine Frage gestellt. Also wollte er vermutlich einfach nur Bestätigung. Wenn sie ihm die geben würde, käme er vielleicht aus seiner Deckung heraus. Aber die Vorstellung, in Erwartung einer Spanking-Session an irgendeinem Treffpunkt aufzutauchen und dann den Milchschokoladen-Jungen oder Brian und Dave vorzufinden, war einfach zu abstoßend, um weiter darüber nachzudenken. Und nicht nur das. Es wäre außerdem alles andere als vernünftig, sich ganz allein mit einem fremden Mann zu treffen. Eine Begleitung konnte sie schlecht mitnehmen, denn die würde dann vielleicht Zeuge werden, wie der Mann sie mit heruntergezogenem Höschen übers Knie legte.
Laura saß lange Zeit einfach nur da und starrte auf
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