Beherrsche mich - Erotischer Roman
lassen musste.
Als Laura die Tür zu ihrer Wohnung öffnete, sprang Smudge sofort an ihr hoch und leckte ihr trotz Gegenwehr voll bedingungsloser Zuneigung das Gesicht ab. So glänzte ihre Nase und der größte Teil einer Wange von Hundesabber, als sie plötzlich jemanden hörte, der in knappem Ton ihren Namen sagte.
»Miss Irving?«
Laura schnellte herum. Dabei rutschte sie mit dem Absatz vom Rand der Türschwelle ab und fiel zusammen mit Smudge auf den Bürgersteig. Als sie aufsah, rechnete sie eigentlich fest damit, dass der Mann auf sie hinabblickte. Sie wusste sehr gut, dass sie ihm ihre Gehorsamkeit gerade mehr als offenkundig demonstriert hatte, denn sie war mit gespreizten Beinen auf den Rücken gefallen. Die Gestalt, die da vor ihr stand, war mittleren Alters, hatte fast eine Glatze und war bis auf ein paar Accessoires in grellem Orange ganz in Schwarz gekleidet. Der Mann musste sich schwer zusammenreißen, bei ihrem Anblick nicht zu grinsen. Er hatte einen riesigen Strauß Rosen in der Hand.
»Eine Lieferung für Sie, Miss Irving. Mit besten Empfehlungen vom Blumen-Blitzkurier «.
8
Statt sich wie geplant ihren lüsternen Gedanken hinzugeben, verbrachte Laura praktisch den gesamten Abend damit, über die Möglichkeiten nachzugrübeln, die der kleine Brief von Chris eröffnen könnte. Er lud sie mit kurzen und sehr direkten Worten ein, sich am nächsten Sonntag mit ihm in der Hotelbar des Esplanade in Sheringham zu treffen. Als PS fügte er in winzigen, sauber geschriebenen Buchstaben die Aufforderung hinzu, doch eine Zahnbürste mitzubringen.
Es gab keinen Zweifel, was er damit meinte. Sie wurde zu einem schmutzigen Wochenende in ein schickes Hotel eingeladen. Das bestätigte sein Interesse an ihr und ließ den Controller einmal mehr ziemlich alt aussehen. Nicht, dass sich ihre Neugier bezüglich des anonymen Verehrers gelegt hätte, denn während einer ausgiebigen Dusche überlegte sie hin und her, ob ihre Pläne als Untreue Chris gegenüber auszulegen wären.
Mit oder ohne Höschen - das war hier die Frage. Sollte sie das Höschen weglassen und sich an dem starken und unbestreitbar erotischen Kitzel erfreuen, keine Unterwäsche zu tragen, um die Identität ihres geheimen Verehrers aufzudecken? Oder sollte sie doch eins anziehen und trotzdem nach Männern Ausschau halten, die versuchten, ihr unter den Rock zu schauen? Die zweite Möglichkeit war zwar eindeutig die vernünftigere Entscheidung, aber die erste war weitaus befriedigender. Wenn sie den Mann enttarnte, würde er zweifellos glauben, dass sie jetzt ihm gehörte. Und das wiederum würde
ihr das Vergnügen verschaffen, ihn höflich, aber bestimmt abzuweisen und sich so dafür zu rächen, wie er bisher mit ihr umgesprungen war. Angefangen von dem leichten Schock beim Lesen der ersten Mail, bis zu der schrecklichen Peinlichkeit, mit gespreizten Beinen vor einem Blumenlieferanten zu liegen.
So sehr würde sie sich ja gar nicht entblößen müssen. Jedenfalls auch nicht mehr, als sie es normalerweise am Strand tat. Laura musste ihren Rock an einer Seite nur so hochziehen, dass der Rand ihrer Strümpfe und der Strapshalter darunter hervorblitzt und eindeutig zu erkennen wäre, dass sie kein Höschen trug. Am Ende würde er vor unbefriedigter Lust kochen - genau wie sie selbst am Abend zuvor. Und das wäre eine überaus angemessene Rache.
Doch schon als sie anfing, sich anzuziehen, wurde sie von Zweifeln übermannt. Wenn es sich bei dem geheimnisvollen Mann nun doch um Brian handelte - mit oder ohne Dave? Oder Mr. Henderson, der ihr das Leben zur Hölle machen konnte? Oder vielleicht doch irgendein Psychopath? Laura ging trotzdem ohne Unterwäsche los, steckte sich aber vorsichtshalber einen Slip in ihre Handtasche. So konnte sie die spannende Erregung auskosten, unten rum nackt zu sein, war aber jederzeit in der Lage, diesen Zustand auch wieder zu ändern.
Auf halbem Weg zum Bahnhof war sie bereits überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Es war ein wunderschöner, klarer und sonniger Tag, und eine leichte Brise erinnerte sie mit jedem Schritt daran, dass sie keinen Slip trug. Der leichte Wind sorgte dafür, dass die Haut ihrer Pobacken und auch ihre Möse angenehm kühl und äußerst empfindlich gegenüber den leichten Berührungen des Rockes waren. Es dauerte nicht lange und sie wünschte sich, Chris wäre hier und würde um ihr schmutziges, kleines Geheimnis
wissen. Wenn sie dann später allein mit ihm wäre, würde er ihr
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