Beherrsche mich - Erotischer Roman
bedienen zu können, und es handelte sich so gut wie sicher um eine Digitalkamera. Das hieß, das Bild musste mindestens auf einem Gerät gesichert worden sein, auch wenn es sich bei diesem Gerät ganz bestimmt nicht um einen Firmencomputer handelte. Sie hatte gesehen, wie Brian in der Kantine einen Laptop benutzte, und es bestand die Chance, dass das Foto darauf gespeichert worden war. Es war natürlich verlockend, ihn einfach zu beschuldigen und
Einblick in die Dateien auf diesem Laptop zu verlangen, aber wenn das Foto doch nicht auf seinem Privatrechner sein sollte, dann würde sie ausgesprochen dumm dastehen. Als Erstes musste sie also herausfinden, wo das Foto abgespeichert war.
Laura zog sogar in Erwägung, den Feueralarm auszulösen und den Laptop in der Aufregung, die darauf folgen würde, zu stehlen. Doch sie verwarf diesen Plan sehr schnell als nicht praktikabel. Außerdem konnte es durchaus passieren, dass sie gefeuert werden würde, wenn das Ganze herauskäme. Als sie sich in der Bahn mit Charles darüber unterhielt, stimmte er ihr zu und riet ihr erneut, über den Dingen zu stehen. Doch am Abend war Laura bereits eine bessere Methode eingefallen, möglichst ohne Risiko an den Laptop von Brian zu kommen.
Am Freitagmorgen schickte sie Brian und einigen anderen über den Computer im Kopierraum eine anonyme E-Mail mit der Ankündigung, dass man eine der Praktikantinnen dazu überredet hätte, nur mit Höschen und BH bekleidet über den Hinterhof zu laufen. Ein Plan, der übel nach hinten hätte losgehen können, aber offensichtlich doch funktionierte, denn in der Mittagspause war das Büro der Buchhaltung genauso leer, wie sie gehofft hatte. Und Brians Laptop stand auf seinem Tisch.
Laura stellte ihn an, wurde aber sofort mit der Bitte um ein Passwort in die Schranken gewiesen. Die Hinweisfrage lautete »Laura Beinfein geht ohne?« und hinterließ trotz eines gewissen Triumphgefühls auch einen sehr schalen Beigeschmack. Lauras Hände zitterten so stark, dass sie kaum in der Lage war, die Tasten zu treffen, als sie das Wort eintippte, das sie für das richtige hielt: »Höschen«. Doch es wurde abgelehnt.
Ein kurzer, nervöser Blick auf die Tür und sie versuchte es erneut. »Unterwäsche«. Abgelehnt. Sie fluchte und hämmerte wie wild auf die Tastatur ein, um verschiedene Worte für
Damenunterwäsche auszuprobieren: »Schlüpfer«, »Schlüpfer«, »Slip« …
Bingo! Die Farben auf dem Bildschirm veränderten sich in einer Pixelorgie, bis schließlich das Bild eines schnellen Sportwagens erschien, auf dessen Motorhaube eine Silikon-Blondine in einem Bikini posierte. Laura ging sofort dazu über, den Bilderordner zu durchsuchen, stellte aber schnell fest, dass dort Tausende Pornobilder abgelegt waren, die sie auch in mehreren Stunden nicht durchforsten konnte. Sie stand kurz davor, in Panik auszubrechen, startete dann aber eine Suche mit dem Wort »Laura«. Sie biss sich nervös auf die Lippen, als der Computer sich daran machte, die Dateien abzugleichen.
Es dauerte nicht lange, bis eine Datei mit dem Namen LauraBeinfeinUntenOhne.jpg auf dem Bildschirm erschien, die Laura sofort öffnete. Obwohl der jungen Frau vor Aufregung mittlerweile speiübel war, verspürte sie doch so etwas wie ein triumphales Glücksgefühl, als das Foto sich vor ihren Augen öffnete. Die Kamera war genau in dem Moment ausgelöst worden, in dem ein Blick direkt unter ihren Rock möglich gewesen war. Man sah Lauras bestrumpfte Beine, das nackte Fleisch darüber, ihre Schenkel, die Unterseite ihrer Pobacken und ihre Muschi. Jedes der intimen Fältchen war in schockierender Detailgenauigkeit festgehalten worden. Und um das Ganze noch schlimmer zu machen, war eindeutig zu sehen, wie feucht Laura in diesem Moment war - zweifellos aufgrund der Erinnerungen an ihr Wochenende.
»Dieser kleine, dreckige Mistkerl! Jetzt reicht’s!«
Laura stand auf. Sie war entschlossen, mit dem Laptop sofort zu Mrs. Jeffries zu gehen, zögerte dann aber doch. Schließlich war dies nicht gerade die Sorte Bild, die sie herumzeigen wollte. Und schon gar nicht der prüden, pingeligen
Leiterin der Personalabteilung. Außerdem könnte es durchaus sein, dass Brian schlichtweg abstritt, dass es sich um ein Foto von Laura handelte. Der schlichte graue Rock und die Strümpfe mit Strumpfhalter bewiesen rein gar nichts. Genauso wenig wie der kleine Bildausschnitt, auf dem die weiße Decke und der unscharfe Rand des Papierkorbs zu sehen waren. Die einzige
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