Beherrsche mich - Erotischer Roman
beichten?«
»Ja. Ich habe jemandem fünf Liter Farbe über den Kopf gekippt. Und zwar Brian. Der Typ, von dem ich dir neulich erzählt habe.«
»Dann hatte ich also Recht?«
»Allerdings. Er hatte die Kamera genauso versteckt, wie du vermutet hattest, und er hatte auch das Bild auf seinem Laptop. Ich habe die Festplatte gelöscht, aber ich wusste nicht, ob er nicht irgendwo noch eine Kopie von dem Foto hat. Und überhaupt er hat mich so gesehen, das ist ja der Punkt. Und dann haben er und ein paar andere Männer mich provoziert, und da stand dieser Farbeimer, und …«
»Und du hast ihnen die Farbe über die Köpfe gekippt?«
»Ja. Von einer Galerie etwa vier Meter über ihnen. Das hättest du sehen sollen!«
Charles’ lautes Lachen bescherte Laura ein angenehm warmes Gefühl in der Bauchgegend, und sie legte ungeachtet der anderen Mitreisenden ihren Kopf an seine Schulter. Er strich stumm über ihr Haar, sodass Laura sich entspannen und ihre
Sorgen nach und nach vergessen konnte. Als Charles in Ely im Zug sitzen blieb, wusste sie, dass sie die Nacht zusammen verbringen würden, ohne eine weitere Einladung aussprechen zu müssen.
In King’s Lynn schloss er sich Lauras abendlicher Routine an, drehte mit ihr Smudges Gassirunde am Fluss entlang und bereitete dann ein köstliches Pastagericht zu, dessen Zutaten sie gemeinsam in dem Laden an der Ecke besorgt hatten. Als sie mit dem Abendessen fertig waren und zusammen auf dem Sofa Lauras letzte Flasche Rotwein leerten, kam sie langsam in die Stimmung, sich den Konsequenzen für ihr Verhalten zu stellen.
»Ich nehme an, ich muss wohl für das bestraft werden, was ich mit Brian gemacht habe.«
Charles schaute sie überrascht an.
»Auf gar keinen Fall. Ich finde deine Reaktion voll und ganz gerechtfertigt. Und außerdem hat die Sache gar nichts mit mir zu tun.«
»Oh. Ich dachte, dass du dich auch ganz allgemein um mich kümmern wolltest - wenn du verstehst, was ich meine?«
»Das will ich natürlich. Und wenn du möchtest, nehme ich diese Verantwortung gerne auf mich.«
»Ja, das fände ich schön.«
»Nun gut. In einer Beziehung wie der unseren sind formale Grenzen überaus wichtig. Grenzen, die wir beide schriftlich festlegen.«
»Das klingt … okay.«
»Wenn du dich mir völlig hingeben willst, ist es sogar von essenzieller Wichtigkeit.«
»Das will ich.«
»Wirklich?«
»Äh … Na gut, was dieses Besitz-Ding angeht, bin ich mir
nicht ganz sicher. Es klingt so einseitig. Aber irgendwie fühlt es sich auch richtig an.«
»Ich nehme an, du brauchst ein bisschen mehr Zeit. Und du hast auch noch einiges zu lernen.«
»Mag sein. Aber du behandelst mich sehr gut. Du nimmst mich in den Arm, wenn ich es brauche …«
»Versohle dir den Hintern, wenn du es brauchst.«
»Ja, das auch. Und ich spüre schon Schmetterlinge im Bauch, wenn du das nur sagst. Wäre es genauso, wenn ich dein Besitz wäre?«
»Natürlich. Wenn nicht sogar besser. Ich würde dich so schätzen, wie jeder Mann seine Partnerin schätzen sollte. Für mich - und ich nehme an, auch für dich - hat die ideale Beziehung große Ähnlichkeit mit einer christlichen Ehe. Zumindest im historischen Sinne. Heutzutage scheinen wir ja eine sehr verwässerte Vorstellung davon zu haben.«
»Ich dachte, du glaubst nicht an Gott.«
»Tu ich auch nicht. Und genau deshalb kann ich mir aus den etablierten Religionen genau die Dinge aussuchen, mit denen ich einverstanden bin, und das ganze Brimborium drum herum vergessen.«
»Wenn ich mir meiner doch auch nur so sicher wäre wie du.«
»Du bist ja noch jung. Aber wenn du dein Glas abstellst, dann zeige ich dir etwas, was dir bestimmt gefallen wird.«
Laura schnurrte voller Erwartung, in seine Arme genommen zu werden, fand sich aber sehr schnell in Spanking-Position über seine Knie gebeugt wieder.
»Ich dachte, du würdest mich nicht bestrafen.«
»Werde ich auch nicht. Ein paar Schläge auf den Po können auch einen anderen Sinn haben. In diesem Fall einen therapeutischen.«
Laura kicherte.
»Das klingt einfach nur nach einer Ausrede, damit du mir das Höschen ausziehen kannst.«
»In keiner Weise. Obwohl dein Höschen natürlich wirklich runterkommt.«
»Aber ich dachte, eine Bestrafung sollte nichts weiter als eine Bestrafung sein.«
»Dies ist keine Bestrafung. Ganz im Gegenteil. Und jetzt sei still, sonst wird es vielleicht doch noch eine.«
Laura verzog ihr Gesicht und bereitete sich auf die Schmerzen ihrer Behandlung vor, während
Weitere Kostenlose Bücher