Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition)
Wochen im Camp und hatte schon mehr Aufregung gehabt als in den letzten drei Jahren zusammen.
„Wann?“ Er warf ihr einen Blick zu, den sie nicht deuten konnte. „Wir sind in fünfzehn Minuten da.“
„Was ist los?“ CiCi bemühte sich, Ruhe zu bewahren. Aber sie wusste, dass sie das nicht schaffte.
Jake stützte die Ellbogen auf den Tisch und verbarg das Gesicht in den Händen. „Dieser Idiot Rondelle und seine Freunde haben sich rausgeschlichen und sind per Anhalter in die Stadt gefahren. Den Kerl bringe ich um.“
„Na super.“ CiCi spürte richtig, wie jeder Mut sie verließ.
„Es kommt noch schlimmer.“
„Wie das denn?“ Auf einmal hatte sie einen Kloß im Hals. Sie war den Tränen nahe.
„Sie waren in eine Schlägerei mit Einheimischen verwickelt. Die Polizei hat alle Minderjährigen, die an der Auseinandersetzung beteiligt waren, in Gewahrsam genommen.“
Jake rief kurz bei Greg an und erklärte ihm die Situation. Er bat den Betreuer, wieder den Truck des Gärtners zu holen. Das Ganze war wie eine Wiederholung des letzten Debakels. Nur diesmal war die Polizei eingeschaltet.
„Nein! Nein! Nein!“ CiCi schlug den Kopf gegen die Tischplatte. Sie war versucht, sich einfach selbst bewusstlos zu schlagen.
„Das kriegen wir schon geregelt, ehrlich.“ Jake massierte ihr Nacken und Schultern.
Diese Zärtlichkeit brachte sie gänzlich um die Fassung. Es fing mit einem Schluchzer an. Dann brach sich eine wahre Tränenflut Bahn. CiCi weinte nicht, weil sich Teenager daneben benommen hatte. Stattdessen war es viel eher eine Reaktion darauf, wie ihr Leben aus den Fugen geraten war. Aber aus welchem Grund auch immer, sie konnte nicht aufhören.
„Lieber Himmel! Wein doch nicht. Bitte.“
Jake hörte sich richtig besorgt an. Wer konnte ihm da Vorwürfe machen? Er hatte es sich schließlich nicht ausgesucht, mit einer Hysterikerin zusammenzuarbeiten. „Komm her.“
Einen Augenblick später saß sie auf seinem Schoß und lehnte den Kopf an seine Schulter. Er streichelte ihr sanft in kreisförmigen Bewegungen über den Rücken.
Nach kurzer Zeit hörten die Tränen auf zu fließen. Aber sie zögerte aufzustehen. In seinen Armen fühlte sie sich so geborgen, so wohl.
„Alles okay?“ Er stupste ihr Kinn nach oben. Dann zögerte er einen Augenblick, bevor er sie küsste. Zuerst ganz sanft; nur eine Berührung ihrer Lippen. Doch bald vertiefte Jake den Kuss, neckte sie spielerisch mit der Zungenspitze. Mit erregender Leidenschaft eroberte er nicht nur ihre Lippen, sondern auch CiCis Herz und ihre Seele.
CiCi hatte bunte Sterne vor Augen, als sie erfolglos versuchte, Atem zu schöpfen. Jetzt wusste sie, was es bedeutete, besinnungslos geküsst zu werden. Und Mann, war das ein tolles Gefühl.
„Du bist so wunderschön“, murmelte er, als er langsam ihr Top nach oben schob, um ihre Brüste berühren zu können. Sanft tastete er sich vorwärts und fuhr ihr dann über die Brustwarzen. Gleichzeitig küsste er sie zärtlich.
Lieber Himmel!
CiCi war kurz davor, sich völlig zum Narren zu machen, als Jake sich aufrichtete und seine Stirn an ihre presste. „Glaub mir, es fällt mir wirklich schwer, das jetzt zu erwähnen. Aber wir müssen los.“
„Warum?“ Dann fiel ihr alles wieder ein. Rondelle und seine Kumpane waren wieder in Schwierigkeiten. „Ach, richtig. Äh, warum gehst du nicht schon mal raus? Ich bin in einer Sekunde bei dir.“
Als sie einen Blick in den Spiegel riskierte, stöhnte sie beinahe. Sie hatte eine rote Nase. Die Mascara war verschmiert. Ihre geschwollenen Lippen und das zerzauste Haar ließen Frankensteins Braut noch schön wirken im Vergleich. CiCi berührte ihren Mund. Wie war es möglich, dass Jake sie küssen wollte – oder sogar noch mehr?
7. KAPITEL
CiCi konnte einfach nicht glauben, dass sie im Büro von Sheriff Johnson saß und darauf wartete, die Kaution für eine Gruppe jugendlicher Straftäter zu stellen. Gott sei Dank waren Jake und Greg bei ihr.
„Ihr wirkt so ruhig. Ich bin mit den Nerven völlig fertig.“ Sie konnte nicht aufhören, nervös an ihrem Shirt herumzuspielen.
Jake dagegen hatte die Hände über dem Bauch gefaltet. „Der Schein kann trügen.“
„Wie lange dauert es wohl, bis die mit diesen kleinen Idioten fertig sind?“
„Hoffentlich lange genug, um ihnen einen tüchtigen Schrecken einzujagen. Also …“ Er beugte sich vor. Doch als der Sheriff wieder das Zimmer betrat, lehnte er sich wortlos zurück.
„Ms Hurst,
Weitere Kostenlose Bücher