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Beim zweiten Mal kuesst es sich besser

Beim zweiten Mal kuesst es sich besser

Titel: Beim zweiten Mal kuesst es sich besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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wissen. „Mom und Dad werden dich sicher sehen wollen. Sobald sie wissen, dass du wieder da bist, werden sie dich sowieso einladen.“
    Kate schluckte. Die Lindsays waren früher so etwas wie ihre zweite Familie gewesen. Sie erinnerte sich an P yjama-Partys, Camping im Garten und Hausaufgabenbetreuung seiner Mutter. Nachdem sie mit Hugh Schluss gemacht hatte, war es sehr merkwürdig gewesen, plötzlich nicht mehr zu den Lindsays gehen zu können.
    Als hätte er wieder einmal ihre Gedanken gelesen, runzelte er die Stirn und erklärte ruhig. „Sie würden sich bestimmt freuen, Kate, schließlich bist du auch bei uns aufgewachsen.“
    Sie wollte Hugh nicht wieder so nah an sich herankommen lassen und hielt es für eine verdammt schlechte Idee, auf Tuchfühlung mit seinen Eltern zu gehen, auch wenn sie sich danach sehnte, seine Eltern endlich wiederzusehen. Dennoch wäre sie lieber auf Abstand zu Hugh gegangen. Selbst dieser harmlose Plausch auf dem Gemeindeparkplatz verwirrte sie, denn eigentlich hatte sie Hugh noch immer nicht verziehen, was er mit achtzehn Jahren getan hatte.
    Kate schaute in seine grünen Augen und nickte widerstrebend.
     
     
     
     
    Da Bessie eine Freundin im Nachbarort besuchen wollte, setzte sie Kate am Samstagabend vor dem Haus der Lindsays ab und fuhr anschließend mit Kates Auto weiter, da ihr eigener Wagen in der Werkstatt war. Ein wenig unbehaglich ging Kate über den asphaltierten Weg zur Eingangstür, den sie früher unzählige Male entlanggelaufen war. Kaum hatte sie geklingelt, öffnete bereits Hughs Dad George die Tür und strahlte sie an. Er hatte sich kaum verändert und war lediglich etwas grauer in seinem immer noch vollen Haupthaar geworden. Ansonsten wirkte er genauso wie vor dreizehn Jahren, als sie ihn zum letzten Mal auf der Highschoolabschlussfeier gesehen hatte. Mittlerweile fiel ihr auch die Ähnlichkeit zwischen Hugh und seinem Vater auf, die sie früher nie wirklich bemerkt hatte.
    „Kate! Da bist du ja!“ Er drückte sie gutmütig an sich. „Gut siehst du aus, mein Mädchen.“
    Bevor sie etwas antworten konnte, zog er sie in das Innere des Hauses und schob sie ein wenig von sich. „Lass dich mal ansehen. Himmel, bist du erwachsen geworden.“
    Lächelnd legte sie den Kopf schief. „Vielen Dank für das Kompliment.“
    „Hugh hatte Recht“, grinste er.
    „Womit?“ Fragend blickte sie ihn an, doch er antwortete nicht und behielt lediglich sein Grinsen bei, als er ihr aus der Jacke half.
    Zu gerne hätte sie ihn ausgefragt, was Hugh ihm über sie erzählt hatte, aber plötzlich hörte sie die Stimme von Hughs Mom durch das halbe Haus rufen.
    „George? Ist sie da?“
    „Ja, Iris“, rief George Lindsay zurück und schob Kate in das lauschige Wohnzimmer hinein, das mittlerweile neue Möbel bekommen hatte.
    Iris Lindsay kam aus der ans Wohnzimmer angeschlossenen Küche und eilte auf Kate zu.
    „Schätzchen, da bist du ja! Wie freue ich mich, dass du dich bei uns blicken lässt.“ Sie umarmte Kate fest, die komischerweise fast zu Tränen gerührt war.
    Iris war etwas größer als Kate, auch wenn sie deutlich fülliger war. Sie strahlte tiefe Zufriedenheit aus und sprudelte vor Energie über. Ihr blondes Haar zeigte noch keine Spuren von Grau, sondern war auch wie früher zu einer perfekten Löwenmähne frisiert.
    „Vielen Dank für die Einladung.“
    „Das war doch selbstverständlich“, sie tätschelte ihr gutmütig die Hand. „Wir freuen uns sehr, dass du vorbeigekommen bist. Nicht wahr, George?“
    „Unbedingt“, erwiderte ihr Mann belustigt.
    „Wo ist eigentlich Hugh?“ Iris sah sich ratlos um.
    „Ich hatte ihn gebeten, im Garten nach der Brunnenpumpe zu schauen, bevor der Winter kommt.“
    „Das hätte doch warten können“, schimpfte Iris und schüttelte mit einem frustrierten Seufzer den Kopf. „Das Essen ist jedenfalls gleich fertig.“
    „Soll ich dir helfen?“
    „Nein, Schätzchen“, Iris lächelte ihr zu. „Du machst es dir bei uns gemütlich. Für später habe ich schon Fotoalben herausgesucht.“
    „Oh je“, flüsterte ihr Mann kaum hörbar.
    Kate verkniff sich ein Lächeln.
    Kurz darauf kam Hugh durch den Hintereingang ins Haus und wischte sich die Hände an einem Handtuch ab. Genau wie Kate, die wusste, wie ernst die Texaner das sonntäglich e Essen nahmen, hatte sich auch Hugh in Schale geworfen. Zu dunklen Hosen trug er ein ordentliches weißes Hemd und hatte sich sogar sein ansonsten widersträubendes Haar gekämmt. Kate

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