Bel Ami
küssen, doch Simone verschwand hinter dem Tresen und entkorkte stumm die nächsten Flaschen. Romeo am Ende der Bar hob die Hand und bestellte einen neuen Cocktail, und vom lustigen Ecktisch hörte ich jemanden meinen Namen rufen.
»Detlef, du hast recht. Ich nehm alle vier! Die beiden Blonden, die Mulattin und sie hier natürlich auch!«
Die etwas allgemeine Beschreibung führte ich auf seinen Alkoholkonsum zurück. Die vier Mädchen, die sich seit etwa einer Stunde neben ihm auf dem Sofa tummelten, hatten sich ihm mit Natalie, Mally und Stella und Mia vorgestellt. Toby schien heute aber ein Süße , Kleine oder Du da zu genügen.
»Wir gehen in’n Pool!«, rief er laut, stemmte sich schwerfällig aus den Polstern und blieb schwankend stehen.
»Kommt Mädels, nich’ so schüchtern, wir geh’n jetzt alle schwimmen!«
»Du bist so süß, Toby. Du hast einen kleinen Schwips!«
»Nein, einen groooßen!« Toby kicherte und ließ sich an Mias sommersprossigem Arm zum Schwimmbad führen.
Der Wellnessbereich lag im Keller. Sechs Stufen aus weißem Marmor führten in einen Raum, der einem römischen Bad nachempfunden war. Blau leuchtete das Wasser im großen Pool, ionische Säulen an den Wänden, Spiegel dazwischen, Stuckornamente, Liegen mit dunklem Samt, ein Wasserbett in der Ecke, über allem gedämpftes rotes Licht und der Duft von ätherischen Ölen und Blumen. Das Bad war noch leer. Gedämpfte Musik kam aus versteckten Lautsprechern, und die Unterstromanlage ließ das warme Wasser leise plätschern.
Toby war zum ersten Mal hier, bekam von all dem aber wenig mit. Er war damit beschäftigt, sich nicht zu sehr auf der Schulter der armen Rothaarigen aufzustützen. Verdammte Stufen, verdammter Suff. Die Vorstellung, dass vier Professionelle sich gleich um ihn kümmern würden, beruhigte ihn. Schon fingerte eine Blonde an seiner Hose rum, eine knöpfte ihm das Hemd auf und eine andere fuhr mit ihren Fingernägeln langsam über seinen Bauch.
»Hey, lasst mich erst mal hinsetzen!«
Toby dämmerte vermutlich zum ersten Mal, was seine Frau an einem Vorspiel fand. Gerade hätte er auch eins gebrauchen können. Er holte tief Luft und schien zu hoffen, dass der Sauerstoff seinen Kopf wieder klarer machen würde.
»Kommst du nicht ins Wasser, Toby?« Die Mulattin zog ein Schmollmündchen.
»Vielleicht probieren wir erst mal das Wasserbett aus. Was meinst du, Toby?«
Die Blonde gefiel ihm. War nicht dumm. Liegen war besser als schwimmen.
»Und einen Champagner zum Anstoßen!«
Natalie lächelte ihn an, und bevor er etwas sagen konnte, spürte er ihre Finger, die sich langsam über Hoden und Penis bewegten.
»Oh Gott, ja!«
Eines der Mädchen hatte über das Haustelefon eine neue Flasche bestellt. Toby lag wie ein nackter Buddha mit gespreizten Armen und Beinen auf dem Wasserbett, genoss das sanfte Schaukeln und hatte Mühe, die Augen offen zu halten. Sollten sie ruhig trinken. Er nicht mehr.
»Zieht euch doch aus!«, nuschelte er, bevor ihm die Augen zufielen. Nur ganz kurz. Die Rothaarige hatte ihre Beine rechts und links neben seinen Kopf gestellt und streifte geschickt ihr Höschen über die langen Schenkel. Bei jeder Bewegung wackelte das Bett, und Tobys Kopf rollte hin und her. Er riss die Augen auf, um die nahende Übelkeit abzuwenden. Der Anblick, der ihm gewährt wurde, ließ die Müdigkeit verschwinden und seine Lust wachsen. Ein Schatten schob sich über sein Gesicht. Brüste, so groß wie Melonen, befanden sich direkt über ihm. Finger mit langen roten Nägeln drehten an den Nippeln, bis sie hart und spitz hervorstanden. Irgendwer presste seine Eier zusammen und rieb seinen Schwanz mit etwas Glitschigem ein. Er stöhnte.
»Willst du uns zuschauen?«
Natalie lebte ihre Vorliebe für Frauen noch immer gern aus und wusste, dass den meisten Männern der Anblick gefiel. Und Toby schien eine Anregung dringend zu brauchen. Die beiden Mädchen rieben und streichelten sich, saugten und leckten, schoben sich Finger und Zungen in Mösen und Münder.
»Ja!« Toby grunzte. »Das ist geil!«
Er überließ sich den geschickten Händen und Lippen und sah hinter seinen geschlossenen Lidern die beiden Mädchen weiter fummeln.
Ein Lachen im tiefsten Bass. Toby war verwirrt. Mühsam richtete er sich auf dem wabernden Bett auf. Von der kleinen Mulattin sah er nur das lange schwarze Haar, das sich wie ein Tuch über seinen Bauch gelegt hatte. Schmatzende Geräusche, als sein Schwanz wieder und wieder in ihren Mund
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